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Leistungen

1. Unternehmerdialog Handel: Umbruch als Chance – die eigene Position neu bestimmen

Hoch über Köln tra­fen sich letzte Wo­che rund 50 Un­ter­neh­me­rin­nen und Un­ter­neh­mer aus dem Be­reich Han­del. RSM Eb­ner Stolz hatte zum ers­ten „Un­ter­neh­mer­dia­log Han­del“ im „Köln SKY“ ge­la­den. Un­ter dem Motto „Um­bruch als Chance – die ei­gene Po­si­tion neu be­stim­men“ wur­den zen­trale The­men der Bran­che in persönli­cher At­mo­sphäre dis­ku­tiert. Grund­lage dafür bil­de­ten drei hoch­karätige Vorträge, die wert­volle Im­pulse für die Teil­neh­men­den lie­fer­ten.

Rethink Retail - Was geht, was bleibt, was kommt?

Im ers­ten Vor­trag gab Dr. Alex­an­der von Preen, Präsi­dent des Han­dels­ver­ban­des Deutsch­land (HDE) und CEO der IN­TER­SPORT Deutsch­land, einen Über­blick über die ak­tu­elle Lage und wo­hin sich der Han­del in den nächs­ten Jah­ren ent­wi­ckeln wird. „Der Han­del ist die Bran­che, die sich in den letz­ten Jah­ren mas­siv verändert hat.“ Die Trans­for­ma­tion der Un­ter­neh­men zu Dienst­leis­tungs­or­ga­ni­sa­tio­nen war es­sen­zi­ell, um wei­ter­hin be­ste­hen zu können. Die Frage, wie man als Un­ter­neh­men noch an die Kun­den her­an­kom­men kann, ist und bleibt je­doch die große Her­aus­for­de­rung. Be­son­ders der Ein­zel­han­del hat es der­zeit schwer. Die leichte Re­zes­sion, die hohe In­fla­tion, der rückläufige Kon­sum und die sin­ken­den Re­al­ein­kom­men ge­ben kaum Spiel­raum. „Ob­wohl der Höhe­punkt der In­fla­tion über­schrit­ten ist, hat rund ein Drit­tel der deut­schen Bevölke­rung keine Bar­mit­tel zum Kon­su­mie­ren übrig.“ Der On­line­han­del hin­ge­gen wird der Wachs­tums­mo­tor der Zu­kunft sein. Al­ler­dings ent­wi­ckelt sich der Trend in Rich­tung On­line-Marktplätze wie Ama­zon, während die Be­deu­tung ei­ge­ner On­line­shops ab­nimmt. Er­staun­lich ist, dass, ob­wohl der Fo­kus wie­der verstärkt auf re­gio­na­len und sai­so­na­len Pro­duk­ten liegt, das Thema Nach­hal­tig­keit an Be­deu­tung ver­lo­ren hat, selbst bei der GenZ.

Das Geschäft hinter den Kulissen: Aggregatoren im Amazon-Ökosystem

Dr. Oli­ver Dlu­go­sch, COO, steht mit der Ra­zor Group für ein Un­ter­neh­men, das in Deutsch­land eher un­gewöhn­lich ist. Mit ei­ner Be­wer­tung von über ei­ner Mil­li­arde Dol­lar zählt die Ra­zor Group zu den sel­te­nen so­ge­nann­ten „Uni­corns“ in der Bran­che. Er gab den Teil­neh­men­den einen Ein­blick wie das Ge­schäft hin­ter Ama­zon aus­sieht und wie man mit Au­to­ma­ti­sie­rung Syn­er­gien hebt. Die Ra­zor Group hat ih­ren Schwer­punkt auf den Er­werb von ren­di­te­star­ken Klein- und Kleinst­mar­ken auf Ama­zon und an­de­ren On­line-Platt­for­men ge­legt. Mit ei­ner ein­zig­ar­ti­gen Kom­bi­na­tion aus er­heb­li­chem Wachs­tums­ka­pi­tal und fun­dier­tem Fach­wis­sen un­terstützt sie ak­tiv die Wei­ter­ent­wick­lung der er­wor­be­nen Un­ter­neh­men. Durch das Zu­sam­men­le­gen und Ver­ein­heit­li­chen von u.a. Sour­cing, Ein­kauf, Lo­gis­tik, Sys­te­men, IT-In­frstruk­tur, Mar­ke­ting, Ana­lyse- und Fo­re­cas­ting­pro­zes­sen, können so Syn­er­gien und Ef­fi­zi­en­zen op­ti­mal aus­ge­nutzt wer­den.

Neue Nähe - wie mit Empathie die Kasse klingelt

„Am Ende geht es im­mer um den Men­schen.“ Chris­tian Rätsch, CEO von BBDO Group Ger­many, ging in sei­nem Vor­trag näher auf die Be­deu­tung von Mar­ken im heu­ti­gen Wett­be­werbs­um­feld ein und the­ma­ti­sierte die Her­aus­for­de­run­gen, de­nen Un­ter­neh­men da­bei be­geg­nen. Es gibt ak­tu­ell einen star­ken Wett­be­werb zwi­schen Ei­gen­mar­ken und Mar­ken, und Un­ter­neh­men müssen über­le­gen, wie sie sich aus die­sem Wett­be­werb ab­he­ben können. „Es ist ein biss­chen ba­nal ge­wor­den, aber die Men­schen ha­ben Sor­gen da draußen und wol­len gehört wer­den.“ Mar­ken und auch der Han­del müssen da­her ver­ste­hen, wel­che Rolle sie im Le­ben der Men­schen spie­len. Wenn die Sub­stanz des Pro­duk­tes stimmt, sollte der Fo­kus dar­auf lie­gen, Em­pa­thie in der Mar­kenführung zu nut­zen, um eine enge Be­zie­hung zu den Kun­den auf­zu­bauen. „Viele Mar­ken re­den nur darüber, was sie können, aber nicht, wa­rum man sie lie­ben muss.“ Wer dies klar und mu­tig kom­mu­ni­zie­ren kann, lässt beim Kun­den eine Art „Loya­lität jen­seits der Ver­nunft“ ent­ste­hen, die wich­ti­ger ist als der Preis.

Fortsetzung folgt in 2024

Tho­mas Mun­dus und Chris­toph El­zer führ­ten durch die sehr ge­lun­gene Ver­an­stal­tung. „Heute war die Pre­miere. Es hat uns rie­si­gen Spaß ge­macht und es bleibt wei­ter­hin span­nend, so dass wir uns dar­auf freuen, das For­mat im nächs­ten Jahr zu wie­der­ho­len.“ Mit die­sem Aus­blick schlos­sen die bei­den Part­ner der RSM Eb­ner Stolz Ma­nage­ment Con­sul­tants den of­fi­zi­el­len Teil der Ver­an­stal­tung ab und lei­te­ten zum Aus­klang des Abends über. Bei einem ge­mein­sa­men Abend­es­sen wur­den die The­men in in­ten­si­ven Ge­sprächen wei­ter ver­tieft.

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