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Gesetzgeber modernisiert das Besteuerungsverfahren

Der Bun­des­tag be­schloss am 12.5.2016 das Ge­setz zur Mo­der­ni­sie­rung des Be­steue­rungs­ver­fah­rens in der Fas­sung der Be­schluss­emp­feh­lung sei­nes Fi­nanz­aus­schus­ses. Der Bun­des­rat er­teilte am 17.6.2016 er­war­tungs­gemäß seine Zu­stim­mung. Da­mit wer­den u. a. die recht­li­chen Grund­la­gen für eine voll­au­to­ma­ti­sierte Steu­er­fest­set­zung ge­schaf­fen.  Durch wei­tere Re­ge­lun­gen soll das Be­steue­rungs­ver­fah­ren ef­fek­ti­ver ge­stal­tet wer­den.


Kurz vor der Ab­stim­mung im Bun­des­tag wurde das Ge­setz noch um fol­gende Maßnah­men ergänzt:

  • Über­nahme des han­dels­recht­li­chen Ak­ti­vie­rungs­wahl­rechts für Kos­ten der all­ge­mei­nen Ver­wal­tung so­wie Auf­wen­dun­gen für so­ziale Ein­rich­tun­gen des Be­triebs, für frei­wil­lige so­ziale Leis­tun­gen und für die be­trieb­li­che Al­ters­vor­sorge in die Steu­er­bi­lanz
    Hin­weis: Diese ge­setz­li­che Re­ge­lung ist zu begrüßen, da da­mit die Un­si­cher­heit hin­sicht­lich der steu­er­li­chen Her­stel­lungs­kos­ten­un­ter­grenze, die durch die mit den EStÄR 2012 geänderte, bis­lang aber nicht an­ge­wandte Re­ge­lung aus­gelöst wurde, fi­nal be­sei­tigt und ein Gleich­lauf mit der han­dels­recht­li­chen Her­stel­lungs­kos­ten­un­ter­grenze her­ge­stellt wer­den wird.
  • Er­tei­lung ei­ner ver­bind­li­chen Aus­kunft in­ner­halb von sechs Mo­na­ten nach An­trag­stel­lung
  • Möglich­keit der elek­tro­ni­sche Ver­sen­dung von Steu­er­be­schei­ni­gun­gen für Ka­pi­tal­erträge
  • Verlänge­rung der Frist zur Mel­dung von Er­werbs­vorgängen und Grundstücks­verkäufen von zwei Wo­chen auf einen Mo­nat, so­fern der Steu­er­schuld­ner nicht im In­land ansässig ist.
 

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