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Neues DBA zwischen Deutschland und China tritt in Kraft

Das neue DBA zwi­schen Deutsch­land und China wurde in Deutsch­land am 29.12.2015 durch Verkündung im Bun­des­ge­setz­blatt (BGBl.II 2015, S. 1647) ra­ti­fi­ziert. Nach­dem es laut ei­ner Ver­laut­ba­rung der zuständi­gen Behörden in China zwi­schen­zeit­lich auch in China um­ge­setzt wurde, tritt es am 5.4.2016 in Kraft. Das DBA ist ab dem 1.1.2017 an­zu­wen­den (Art. 32 Abs. 2 DBA China neu).

Ände­run­gen zum bis­he­ri­gen DBA er­ge­ben sich insb. in fol­gen­den Be­stim­mun­gen:

  • Eine Mon­ta­ge­be­triebsstätte wird künf­tig erst ab ei­ner Dauer von mehr als zwölf Mo­na­ten (statt bis­her sechs Mo­na­ten) an­ge­nom­men (Art. 5 Abs. 3 Buchst. a DBA China neu).
  • Eine Dienst­leis­tungs­be­triebsstätte ist künf­tig ge­ge­ben, wenn die Tätig­kei­ten in­ner­halb ei­nes Zwölf-Mo­nats-Zeit­raums mehr als 183 Tage an­dau­ern (statt bis­her sechs Mo­nate, Art. 5 Abs. 3 Buchst. b DBA China neu).
  • Die Begründung ei­ner Be­triebsstätte durch einen abhängi­gen Ver­tre­ter wird kon­kre­ti­siert (Art. 5 Abs. 6 Satz 2 DBA China neu).
  • Bei steu­er­wirk­sa­men Ge­winn­kor­rek­tu­ren aus grenzüber­schrei­ten­den Ge­schäfts­be­zie­hun­gen ver­bun­de­ner Un­ter­neh­men, die we­gen Ver­stoßes ge­gen den Fremd­ver­gleichs­grund­satz er­fol­gen, ist eine Be­rich­ti­gung der Steu­er­er­he­bung im an­de­ren Staat vor­ge­se­hen (Art. 9 Abs. 2 DBA China neu).
  • Die Quel­len­steuer auf Di­vi­den­den an eine un­mit­tel­bar zu min­des­tens 25 % be­tei­ligte Ka­pi­tal­ge­sell­schaft re­du­ziert sich auf 5 %, bzw. in an­de­ren Fällen auf 10 % oder 15 % (bis­her stets 10 %, Art. 10 Abs. 2 DBA China neu).
  • Die Vor­ga­ben für Zin­sen wur­den um­fas­send über­ar­bei­tet und mo­di­fi­ziert (Art. 11 DBA China neu).   
  • Die Quel­len­steuer auf Li­zenz­gebühren für die Be­nut­zung oder das Recht auf Be­nut­zung in­dus­tri­el­ler, ge­werb­li­cher oder wis­sen­schaft­li­cher Ausrüstung be­tra­gen künf­tig 10 % von 60 % des Brut­to­be­trags der Li­zenz­gebühren (statt bis­lang ge­ne­rell 10 % des Brut­to­be­trags der Li­zenz­gebühren, Art. 12 Abs. 2 Buchst. b DBA China neu).
  • Das Be­steue­rungs­recht für Ge­winne aus der Veräußerung von Ge­sell­schafts­an­tei­len wird ex­pli­zit in Art. 13 Abs. 4 und 5 DBA China neu ge­re­gelt.
  • Bei der Prüfung der 183-Tage-Re­ge­lung bei selbständi­ger Tätig­keit und un­selbständi­ger Ar­beit ist künf­tig nicht mehr auf das Ka­len­der­jahr, son­dern auf einen Zeit­raum von 12 Mo­na­ten ab­zu­stel­len (Art. 14 Abs. 1 Buchst. b, Art. 15 Abs. 2 Buchst. a DBA China neu).
  • Die An­rech­nung deut­scher Steuer auf Di­vi­den­den ei­ner deut­schen an eine chi­ne­si­sche Ge­sell­schaft auf die chi­ne­si­sche Steuer setzt künf­tig eine Min­dest­be­tei­li­gung von 20 % (statt bis­her 10 %) vor­aus (Art. 23 Abs. 1 Buchst. b DBA China neu).
  • Di­vi­den­den ei­ner chi­ne­si­schen an eine deut­sche Ge­sell­schaft sind nur bei ei­ner Min­dest­be­tei­li­gung von 25 % (statt bis­her 10 %) von der Be­steue­rung in Deutsch­land aus­ge­nom­men (Art. 23 Abs. 2 Buchst. a DBA China neu).
  • Statt der Frei­stel­lungs- kommt die An­rech­nungs­me­thode zum Zuge, wenn die in Deutsch­land ansässige Per­son nicht nach­weist, dass die in China er­ziel­ten Un­ter­neh­mens­ge­winne oder Di­vi­den­den ak­tive Einkünf­ten i. S. v. § 8 Abs. 1 Nr. 1 bis 6 AStG dar­stel­len (Art. 23 Abs. 2 Buchst. c DBA China neu).
  • Die An­rech­nung fik­ti­ver chi­ne­si­scher Steuer auf die deut­sche Steuer nach Art. 24 Abs. 2 Buchst. c DBA China alt entfällt.
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