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Steuerberatung

Protokollerklärungs-Umsetzungsgesetz

Die Bun­des­re­gie­rung be­schloss am 25.3.2015 den Ent­wurf des Ge­set­zes zur Um­set­zung der Pro­to­koll­erklärung zum Ge­setz zur An­pas­sung der Ab­ga­ben­ord­nung an den Zoll­ko­dex der Union und zur Ände­rung wei­te­rer steu­er­li­cher Vor­schrif­ten, kurz „Pro­to­koll­erklärungs-Um­set­zungs­ge­setz“.

Im Ge­setz­ent­wurf ent­hal­ten sind u. a. fol­gende Maßnah­men:

  • Be­schränkung steu­erneu­tra­ler Ein­brin­gun­gen bei Gewährung sons­ti­ger Ge­gen­leis­tun­gen (§§ 20, 21 und 24 Um­wStG-E)
  • Mo­di­fi­ka­tion der Kon­zern­klau­sel gemäß § 8c Abs. 1 Satz 5 KStG-E
  • Ko­di­fi­zie­rung der mit­tel­ba­ren Ände­rung des Ge­sell­schaf­ter­be­stands in § 1 Abs. 2a Sätze 2 bis 4 GrEStG-E.
Zu die­sem Ge­setz­ent­wurf nahm der Bun­des­rat am 8.5.2015 Stel­lung. Er for­dert u.a.:

  • die Zu­ord­nung von Gut­schei­nen zu den Ein­nah­men in Geld, so dass die Frei­grenze für Sach­bezüge künf­tig hier­auf nicht mehr an­wend­bar wäre (§ 8 Abs. 1 Satz 2 EStG-E),
  • die Bitte um Prüfung, ob § 10d Abs. 4 EStG der­art geändert wer­den sollte, dass auch dann kein Ver­lust­fest­stel­lungs­be­scheid mehr er­ge­hen kann, wenn für das Ver­lus­tent­ste­hungs­jahr kein Ein­kom­men­steu­er­be­scheid exis­tiert und we­gen Fest­set­zungs­verjährung auch nicht mehr er­las­sen wer­den kann (s. BFH-Ur­teil vom 13.1.2015, Az. IX R 22/14),
  • die Bitte um Prüfung, ob durch eine Ände­rung des GewStG si­cher­ge­stellt wer­den kann, dass die von ei­ner Or­gan­ge­sell­schaft be­zo­gene Ge­winn­aus­schüttun­gen ge­wer­be­steu­er­lich so be­las­tet wer­den wie bei nicht or­gankreis­zu­gehöri­gen Un­ter­neh­men (Re­ak­tion auf das BFH-Ur­teil vom 17.12.2014, Az. I R 39/14),
  • die Bitte um Prüfung, ob vor dem Hin­ter­grund der BFH-Recht­spre­chung (Ur­teil vom 28.8.2014, Az. V R 7/14) bei der Um­kehr der Steu­er­schuld­ner­schaft bei Bau­leis­tun­gen eine Klar­stel­lung vor­ge­nom­men wer­den kann, die es ermöglicht, den bis­he­ri­gen Um­fang der Steu­er­schuld­ver­la­ge­rung bei bau­werks­be­zo­ge­nen Leis­tun­gen in Be­zug auf Be­triebs­vor­rich­tun­gen wei­test­ge­hend bei­zu­be­hal­ten,
  • eine Mo­di­fi­zie­rung der Steu­er­schuld­um­kehr bei Lie­fe­run­gen von Edel­me­tal­len, so dass der lie­fernde Un­ter­neh­mer bei Ent­gel­ten von we­ni­ger als 5.000 Euro durch den ge­son­der­ten Aus­weis der Um­satz­steuer auf de­ren An­wen­dung ver­zich­ten kann (§ 13b Abs. 2 Nr. 11 UStG-E).

Die Bun­des­re­gie­rung zeigt sich in ih­rer Ge­genäußerung vom 13.5.2015 (im Do­ku­ment ab Seite 99) je­doch ver­hal­ten, so dass ab­zu­war­ten bleibt, ob und wel­che For­de­run­gen des Bun­des­rats tatsäch­lich in das Ge­setz­ge­bungs­ver­fah­ren auf­ge­nom­men wer­den.

Ein­zel­hei­ten zum In­halt des Ge­setz­ent­wurfs und der Stel­lung­nahme des Bun­des­rats können der fol­gen­den Über­sicht ent­nom­men wer­den.

Protokollerklärungs-Umsetzungsgesetz - Gegenäußerung der Bundesregierung vom 13.5.2015

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