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Realteilung bei Ausscheiden eines Mitunternehmers

Ent­ge­gen der bis­he­ri­gen Auf­fas­sung der Fi­nanz­ver­wal­tung be­jahte der BFH mit Ur­teil vom 17.9.2015 (Az. III R 49/13) die An­wen­dung der Real­tei­lungs­grundsätze, wenn ein Mit­un­ter­neh­mer un­ter Mit­nahme ei­nes Teil­be­triebs aus der Mit­un­ter­neh­mer­schaft aus­schei­det und diese von den ver­blei­ben­den Mit­un­ter­neh­mern fort­geführt wird. Die­ser Auf­fas­sung schließt sich nun die Fi­nanz­ver­wal­tung an.

Das BMF ver­laut­barte dies mit Schrei­ben vom 20.12.2016. Wei­ter­hin ver­neint die Fi­nanz­ver­wal­tung aber das Vor­lie­gen ei­ner Real­tei­lung, wenn ein Mit­un­ter­neh­mer ohne Mit­nahme ei­nes Teil­be­triebs aus der da­nach fort­geführ­ten Mit­un­ter­neh­mer­schaft aus­schei­det. Dies gelte auch dann, wenn der aus­schei­dende Mit­un­ter­neh­mer we­sent­li­che Be­triebs­grund­la­gen des Ge­samt­hands­vermögens, die je­doch kei­nen Teil­be­trieb dar­stel­len, erhält.

Hinweis

Auf ein­ver­nehm­li­chen An­trag al­ler Mit­un­ter­neh­mer der real ge­teil­ten Mit­un­ter­neh­mer­schaft ist an­stelle der neuen die bis­he­rige Rechts­auf­fas­sung des BMF auf Real­tei­lun­gen an­zu­wen­den, die vor dem 1.1.2016 statt­ge­fun­den ha­ben. So­mit be­steht bei einem vor dem 1.1.2016 er­folg­ten Aus­schei­den ei­nes Mit­un­ter­neh­mers aus ei­ner fort­be­ste­hen­den Mit­un­ter­neh­mer­schaft un­ter Mit­nahme ei­nes Teil­be­triebs ein Wahl­recht, ob nach der bis­he­ri­gen Rechts­auf­fas­sung des BMF von ei­ner Rea­li­sie­rung der stil­len Re­ser­ven aus­zu­ge­hen ist oder nach der neuen Rechts­auf­fas­sung im Ein­klang mit dem BFH der Vor­gang als steu­erneu­tral be­han­delt wird.

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