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Bundestag passt das Energiewirtschaftsrecht an EU-Vorgaben an

Der Bun­des­tag hat am 10.11.2023 in zwei­ter und drit­ter Le­sung einen Ge­setz­ent­wurf der Bun­des­re­gie­rung „zur An­pas­sung des En­er­gie­wirt­schafts­rechts an uni­ons­recht­li­che Vor­ga­ben und zur Ände­rung wei­te­rer en­er­gie­wirt­schaft­li­cher Vor­schrif­ten “ be­schlos­sen. Der Bun­des­rat muss den Ge­set­zesände­run­gen noch zu­stim­men.

An­lass für die Ände­run­gen war die Ent­schei­dung des EuGH vom 02.09.2021, dass Deutsch­land ins­be­son­dere die Un­abhängig­keit der BNetzA von den nor­ma­ti­ven Vor­ga­ben des na­tio­na­len Ge­setz­ge­bers nicht zu­tref­fend um­ge­setzt hat. Mit dem be­schlos­se­nen Ge­setz­ent­wurf soll nun die BNetzA gestärkt wer­den und mit um­fas­sen­den Fest­le­gungs­kom­pe­ten­zen aus­ge­stat­tet wer­den (bun­des­tag/do­ku­mente/en­er­gie­wirt­schafts­recht).

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Ins­be­son­dere um­fas­sen die Fest­le­gungs­kom­pe­ten­zen

  • die bis­her in der GasNZV und StromNZV ge­re­gel­ten In­halte (tre­ten mit Ab­lauf des 31.12.2025 außer Kraft),
  • die in der Gas­NEV ge­re­gel­ten In­halte (tre­ten mit Ab­lauf des 31.12.2027 außer Kraft) so­wie
  • die in der Strom­NEV und der An­reiz­re­gu­lie­rungs­ver­ord­nung ge­re­gel­ten In­halte (tre­ten mit Ab­lauf des 31.12.2028 außer Kraft).

Für den schnel­len Hoch­lauf und Aus­bau des Was­ser­stoff­mark­tes ha­ben die Fern­lei­tungs­netz­be­trei­ber ein ef­fi­zi­en­tes, und aus­baufähi­ges Was­ser­stoff-Kern­netz zu er­rich­ten, des­sen Fi­nan­zie­rung bis längs­tens 2055 un­ter Berück­sich­ti­gung ei­nes Selbst­be­halts, durch einen Me­cha­nis­mus nach §§ 28r und 28s EnWG si­cher­ge­stellt wer­den soll. Hin­zu­wei­sen ist in dem Zu­sam­men­hang, dass der Um­bau der Gas- und Was­ser­stoff­netze sich klar an den Kli­ma­zie­len ori­en­tie­ren muss, kon­kret müssen bis 2045 die Netze zu 100 % mit Er­neu­er­ba­ren Ga­sen ge­speist wer­den.

Im Rah­men der Verbände­anhörung hatte der IDW mit Schrei­ben vom 06.11.2023 Hin­weise zur Ent­flech­tung der Rech­nungs­le­gung und de­ren Prüfung für Was­ser­stoff-Kern­netz­be­trei­ber ge­ge­ben.

Die Ände­run­gen be­tref­fen darüber hin­aus ins­be­son­dere die The­men:

  • Nut­zen statt Ab­re­geln von Er­neu­er­bare-En­er­gien-An­la­gen bei dro­hen­den Net­zengpässen zu güns­ti­ge­ren Prei­sen (§ 13k EnWG)
  • Re­ge­lun­gen zu Was­ser­stoff-Kern­netz, Was­ser­stoff-Spei­cher, Was­ser­stoff-In­fra­struk­tur (ins­be­son­dere Verlänge­rung der Net­zent­gelt­be­frei­ung von Spei­chern und Elek­tro­ly­seu­ren um wei­tere drei Jahre, § 318 Abs. 6 EnWG)
  • Zu­schuss für die Netz­kos­ten der Über­tra­gungs­netz­be­trei­ber 2024 in Höhe von 5,5 Mrd. Euro aus Mit­teln des Wirt­schafts­sta­bi­li­sie­rungs­fonds.
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