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Steuerberatung

Anwendung des § 15a EStG bei vermögensverwaltenden Kommanditgesellschaften

Der BFH ent­schied be­reits 2014, wie die Ver­lust­aus­gleichs­be­schränkung des § 15a EStG auf vermögens­ver­wal­tende Kom­man­dit­ge­sell­schaf­ten mit Einkünf­ten aus Ver­mie­tung und Ver­pach­tung an­zu­wen­den ist. Nun äußert sich das BMF dazu.

Laut BFH führt die An­wen­dung des § 15a EStG bei ei­ner vermögens­ver­wal­ten­den KG dazu, dass der einem Kom­man­di­tis­ten zu­zu­rech­nende nicht aus­ge­gli­chene oder ab­ge­zo­ge­nen Wer­bungs­kos­tenüber­schuss mit Über­schüssen aus der Be­tei­li­gung in späte­ren Jah­ren zu ver­rech­nen ist und zwar un­abhängig von der Ein­kunfts­art (Ur­teil vom 2.9.2014, Az. IX R 52/13, BStBl. II 2015, S. 263).

Mit Schrei­ben vom 15.9.2020 führt das BMF vor dem Hin­ter­grund die­ses BFH-Ur­teils u. a. aus, wie das fik­tive Ka­pi­tal­konto zu be­rech­nen ist, in­wie­weit ne­ga­tive Einkünfte nach den §§ 20, 21 und 22 Nr. 2 i. V. m. § 23 EStG von § 15a EStG er­fasst und mit wel­chen po­si­ti­ven Einkünf­ten aus an­de­ren Ein­kunfts­ar­ten sie aus­ge­gli­chen oder ver­rech­net wer­den können. Zu­dem erläutert das BMF an­hand di­ver­ser Bei­spiele, wie sich aus sei­ner Sicht die Rei­hen­folge des Ver­lust­aus­gleichs und der Ver­lust­ver­rech­nung dar­stellt, wenn mit der KG-Be­tei­li­gung (po­si­tive und ne­ga­tive) Einkünfte aus un­ter­schied­li­chen Ein­kunfts­ar­ten er­zielt wer­den.

Hinweis

Das Schrei­ben ist in al­len of­fe­nen Fällen an­zu­wen­den, wo­bei die Ver­trau­ens­schutz­re­ge­lung nach § 176 AO zu be­ach­ten sein soll.

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