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Steuerberatung

Aussetzung der Steuerfestsetzung bei anteiligem Verlustuntergang

Das Bun­des­ver­fas­sungs­ge­richt be­ur­teilte die Re­ge­lung zum an­tei­li­gen Ver­lust­un­ter­gang bei Ka­pi­tal­ge­sell­schaf­ten für ver­fas­sungs­wid­rig. Zum wei­te­ren prak­ti­schen Vor­ge­hen äußert sich nun das BMF.

Mit Schrei­ben vom 15.1.2018 weist das BMF die Fi­nanz­ver­wal­tung an, Steu­er­fest­set­zun­gen aus­zu­set­zen, so­weit die Re­ge­lung des § 8c Abs. 1 Satz 1 KStG (bzw. § 8c Satz 1 KStG a. F.) für un­mit­tel­bare Be­tei­li­gungs­er­werbe von mehr als 25 %, aber nicht mehr als 50 % der An­teile an ei­ner Ka­pi­tal­ge­sell­schaft vor dem 1.1.2016 zu einem an­tei­li­gen Un­ter­gang des körper­schaft­steu­er­li­chen Ver­lust­vor­trags führen würde. Das BVerfG hatte mit Be­schluss vom 29.3.2017 (Az. 2 BvL 6/11) die Re­ge­lung für ver­fas­sungs­wid­rig erklärt, so dass diese bis zu ei­ner ge­setz­li­chen Neu­re­ge­lung, die bis 31.12.2018 zu er­fol­gen hat, nicht mehr an­wend­bar ist.

Aus­zu­set­zen sind Fest­set­zun­gen der Körper­schaft­steuer und der Ge­wer­be­steuer für Ver­an­la­gungs- bzw. Er­he­bungs­zeiträume 2008 bis 2015 bzw. bis ein­schließlich 2016 bei ab­wei­chen­dem Wirt­schafts­jahr und schädli­chem Be­tei­li­gungs­er­werb vor dem 1.1.2016. Ent­spre­chen­des gilt bei ge­son­der­ten Ver­lust­fest­stel­lun­gen, bei Fest­stel­lun­gen im Zu­sam­men­hang mit der Zins­schranke so­wie bei Fest­stel­lun­gen ge­genüber ei­ner Or­gan­ge­sell­schaft für die Fest­stel­lungs­zeit­punkte 31.12.2008 bis 31.12.2015.

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