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US-Präsident Donald Trump: Wie sollten sich europäische Unternehmen künftig aufstellen?

Nach der Wahl von Do­nald Trump zum 47. Präsi­den­ten der Ver­ei­nig­ten Staa­ten von Ame­rika se­hen sich Un­ter­neh­men in Deutsch­land und Eu­ropa mit den be­vor­ste­hen­den Her­aus­for­de­run­gen ei­ner vor­aus­sicht­lich ri­gi­den US-Han­dels­po­li­tik kon­fron­tiert.

Mit wel­chen wirt­schafts­po­li­ti­schen Zie­len der USA ist nun zu rech­nen? Was be­deu­tet das Wahl­er­geb­nis für die deut­sche bzw. eu­ropäische Wirt­schaft? Wo sind Han­dels­hemm­nisse oder auch Han­dels­er­leich­te­run­gen zwi­schen den USA und der EU denk­bar und wel­che Aus­wir­kun­gen er­ge­ben sich für in­ter­na­tio­nale Wa­ren­ströme? Darüber dis­ku­tier­ten der eu­ro­pa­po­li­ti­sche Spre­cher der CDU/CSU Bun­des­tags­frak­tion, Gun­ther Krich­baum, und Eva Reh­berg in un­se­rem Webi­nar am 07.11.2024. Hier die wich­tigs­ten Kern­aus­sa­gen:

  • Die Zeit der „bil­li­gen Wa­ren“ aus dem Os­ten und der „bil­li­gen Si­cher­heit“ aus dem Wes­ten ist vor­bei. Der Sieg der Re­pu­bli­ka­ner wird die eu­ropäische Wirt­schaft in ver­tei­di­gungs- und han­dels­po­li­ti­scher Hin­sicht Ei­ni­ges an Geld kos­ten.
  • Die künf­tige Re­gie­rung der USA be­trach­tet Zölle als Mit­tel, um Ein­nah­men zu ge­ne­rie­ren, die hei­mi­sche Wirt­schaft zu schützen und - falls nötig - Druck auf an­dere Länder auszuüben. Dies könnte insb. deut­sche Un­ter­neh­men tref­fen, die auf den Ex­port in die Ver­ei­nig­ten Staa­ten an­ge­wie­sen sind.
  • Ein An­stieg der Zölle auf Pro­dukte mit eu­ropäischem Ur­sprung auf 10 bis 20 % ist wahr­schein­lich. Dies würde er­heb­li­che Aus­wir­kun­gen auf den eu­ropäischen Ex­port­sek­tor ha­ben. Auf Wa­ren mit Ur­sprung in der Volks­re­pu­blik China erwägt Trump so­gar, Zölle in Höhe von 60 % zu er­he­ben.
  • Eine um­fas­sende Han­dels­stra­te­gie, wie das Trans­at­lan­ti­sche Han­dels- und In­ves­ti­ti­ons-Part­ner­schafts­ab­kom­men (TTIP), das einst sol­che Her­aus­for­de­run­gen mil­dern sollte, er­scheint der­zeit an­ge­sichts der pro­tek­tio­nis­ti­schen Hal­tung Trumps un­wahr­schein­lich. Deut­sche Un­ter­neh­men sind da­her gut be­ra­ten, ihre Han­dels­stra­te­gien zu über­den­ken, insb. in Hin­blick auf ihre Lie­fer­ket­ten und Pro­duk­ti­ons­stand­orte. Ein Klum­pen­ri­siko, das durch starke Abhängig­keits­verhält­nisse erhöht wird, sollte durch stra­te­gi­sche Di­ver­si­fi­zie­rung (z. B. Multi-Sour­cing) ab­ge­mil­dert wer­den.
  • Der Pro­tek­tio­nis­mus in den USA hat be­reits während Trumps letz­ter Le­gis­la­tur­pe­riode zu einem Han­dels­kon­flikt geführt. Da­mals rea­gierte die EU mit erhöhten Ein­fuhrzöllen auf re­nom­mierte ame­ri­ka­ni­sche Pro­dukte, wie Har­ley-Da­vid­son, Oran­gen­saft und Ten­nes­see Whis­key. Da­mals wie heute kennt, laut Auf­fas­sung von Herrn Krich­baum, ein sol­cher Kon­flikt auf bei­den Sei­ten keine Ge­win­ner, son­dern ist eine Lose-Lose-Si­tua­tion für alle Be­tei­lig­ten.

Hin­weis: Deut­sche Un­ter­neh­men soll­ten sich auf die an­ste­hen­den po­li­ti­schen Her­aus­for­de­run­gen ein­stel­len, um ihre Wirt­schaft­lich­keit bei­zu­be­hal­ten.

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