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RSM Ebner Stolz Automotive Conference 2024: Automobilindustrie im Krisenmodus 2.0

Am 7. No­vem­ber 2024 fand die RSM Eb­ner Stolz Au­to­mo­tive Con­fe­rence im Por­sche Mu­seum in Stutt­gart statt. Un­ter dem Ti­tel „Au­to­mo­bil­in­dus­trie im Kri­sen­mo­dus 2.0“ tra­fen sich etwa 80 hoch­karätige Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mer aus In­dus­trie, Verbänden, Fi­nanz­wirt­schaft und Wis­sen­schaft, um ak­tu­elle Her­aus­for­de­run­gen und Zu­kunfts­per­spek­ti­ven der Bran­che zu dis­ku­tie­ren. Im Zen­trum der diesjähri­gen Ver­an­stal­tung stand die Frage: Wie kann die Bran­che den ak­tu­el­len Her­aus­for­de­run­gen be­geg­nen und ihre Wett­be­werbsfähig­keit er­hal­ten?

Den Auf­takt machte Ariane Bertz, die die der­zei­tige Krise in der deut­schen Au­to­mo­bil­in­dus­trie und de­ren weit­rei­chende Fol­gen für Her­stel­ler wie VW, BMW und Audi so­wie de­ren Zu­lie­fe­rer be­leuch­tete. Mit einem hu­mor­vol­len Ein­stieg lenkte sie die Auf­merk­sam­keit auf die ernste Lage und die durch po­li­ti­sche so­wie markt­be­dingte Un­si­cher­hei­ten geprägte düstere Bran­chen­stim­mung. Mit einem sym­bo­li­schen „Er­ste-Hilfe-Kas­ten“ stellte Berr die Ver­an­stal­tung als Platt­form vor, um Lösungs­ansätze zu dis­ku­tie­ren und ge­mein­sam Wege aus der Krise zu er­ar­bei­ten. Ziel sei es, kon­struk­tive Im­pulse zu set­zen und neue Rah­men­be­din­gun­gen zu iden­ti­fi­zie­ren, die die Au­to­mo­bil­in­dus­trie lang­fris­tig sta­bi­li­sie­ren könn­ten. Auch das Pu­bli­kum wurde ak­tiv ein­ge­bun­den und zur Dis­kus­sion ein­ge­la­den, um ge­mein­sam über Maßnah­men nach­zu­den­ken, die zur Bewälti­gung der Krise bei­tra­gen können.

Gast­ge­ber Mar­kus Mühlen­bruch skiz­zierte in sei­ner Keynote die glo­ba­len Verände­run­gen und de­ren Fol­gen für die Au­to­mo­bil­in­dus­trie. Er be­leuch­tete den zu­neh­men­den in­ter­na­tio­na­len Wett­be­werbs­druck, ins­be­son­dere durch Märkte wie China und die USA, und the­ma­ti­sierte die Her­aus­for­de­run­gen durch tech­no­lo­gi­sche Um­stel­lun­gen wie Elek­tro­mo­bi­lität und al­ter­na­tive An­triebe. Zu­dem ging er auf die wirt­schaft­li­chen und po­li­ti­schen Rah­men­be­din­gun­gen ein, die durch Un­si­cher­hei­ten wie die Kli­ma­krise und stei­gende Roh­stoff­preise geprägt sind. Mühlen­bruch rief die Bran­che dazu auf, Stra­te­gien für eine nach­hal­tige Wett­be­werbsfähig­keit zu ent­wi­ckeln und sich lang­fris­tig als In­no­va­ti­ons­stand­ort zu po­si­tio­nie­ren.

Die an­schließende Po­di­ums­dis­kus­sion, mo­de­riert von Ariane Bertz, ver­tiefte die The­men mit einem re­nom­mier­ten Pa­nel. Teil­neh­mer wa­ren Mar­cel Bau­mann, Head of Supplier Risk Ma­nage­ment bei Mer­ce­des-Benz AG, Prof. Dr. Mar­kus W. Ex­ler, Lei­ter des Re­struc­tu­ring In­sti­tute an der FH Kuf­stein, Guido Vos, Risk Di­rec­tor DACH bei Al­li­anz Trade und Mar­kus Mühlen­bruch, RSM Eb­ner Stolz. Die Ex­per­ten dis­ku­tier­ten in­ten­siv über Ko­ope­ra­tio­nen, tech­no­lo­gi­sche Trans­for­ma­tio­nen und die Not­wen­dig­keit, sich stärker an Kun­den­bedürf­nis­sen aus­zu­rich­ten. Ein zen­tra­ler Punkt war die Zu­sam­men­ar­beit zwi­schen Au­to­mo­bil­her­stel­lern und Zu­lie­fe­rern, um Lie­fer­ket­ten sta­bi­ler zu ge­stal­ten. Auch der Um­gang mit den Her­aus­for­de­run­gen der Elek­tro­mo­bi­lität und Di­gi­ta­li­sie­rung wurde in­ten­siv be­leuch­tet, ein­schließlich der An­for­de­run­gen an Lad­ein­fra­struk­tu­ren und den Ein­satz neuer Tech­no­lo­gien wie Künst­li­che In­tel­li­genz und au­to­no­mes Fah­ren. Ab­schließend for­mu­lier­ten die Dis­kus­si­ons­teil­neh­mer klare Wünsche an die Po­li­tik und die Bran­che: mehr Mut zur Trans­for­ma­tion und eine verläss­li­che Un­terstützung, um Deutsch­land als führen­den Au­to­mo­bil­stand­ort zu si­chern.

In ei­ner Zeit, die von Un­si­cher­hei­ten geprägt ist, bot die Kon­fe­renz eine Platt­form für Aus­tausch, Ver­net­zung und neue Ideen. Eindrücke der Ver­an­stal­tung er­hal­ten Sie in der Bil­der­ga­le­rie.

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