Den Auftakt machte Ariane Bertz, die die derzeitige Krise in der deutschen Automobilindustrie und deren weitreichende Folgen für Hersteller wie VW, BMW und Audi sowie deren Zulieferer beleuchtete. Mit einem humorvollen Einstieg lenkte sie die Aufmerksamkeit auf die ernste Lage und die durch politische sowie marktbedingte Unsicherheiten geprägte düstere Branchenstimmung. Mit einem symbolischen „Erste-Hilfe-Kasten“ stellte Berr die Veranstaltung als Plattform vor, um Lösungsansätze zu diskutieren und gemeinsam Wege aus der Krise zu erarbeiten. Ziel sei es, konstruktive Impulse zu setzen und neue Rahmenbedingungen zu identifizieren, die die Automobilindustrie langfristig stabilisieren könnten. Auch das Publikum wurde aktiv eingebunden und zur Diskussion eingeladen, um gemeinsam über Maßnahmen nachzudenken, die zur Bewältigung der Krise beitragen können.
Gastgeber Markus Mühlenbruch skizzierte in seiner Keynote die globalen Veränderungen und deren Folgen für die Automobilindustrie. Er beleuchtete den zunehmenden internationalen Wettbewerbsdruck, insbesondere durch Märkte wie China und die USA, und thematisierte die Herausforderungen durch technologische Umstellungen wie Elektromobilität und alternative Antriebe. Zudem ging er auf die wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen ein, die durch Unsicherheiten wie die Klimakrise und steigende Rohstoffpreise geprägt sind. Mühlenbruch rief die Branche dazu auf, Strategien für eine nachhaltige Wettbewerbsfähigkeit zu entwickeln und sich langfristig als Innovationsstandort zu positionieren.
Die anschließende Podiumsdiskussion, moderiert von Ariane Bertz, vertiefte die Themen mit einem renommierten Panel. Teilnehmer waren Marcel Baumann, Head of Supplier Risk Management bei Mercedes-Benz AG, Prof. Dr. Markus W. Exler, Leiter des Restructuring Institute an der FH Kufstein, Guido Vos, Risk Director DACH bei Allianz Trade und Markus Mühlenbruch, RSM Ebner Stolz. Die Experten diskutierten intensiv über Kooperationen, technologische Transformationen und die Notwendigkeit, sich stärker an Kundenbedürfnissen auszurichten. Ein zentraler Punkt war die Zusammenarbeit zwischen Automobilherstellern und Zulieferern, um Lieferketten stabiler zu gestalten. Auch der Umgang mit den Herausforderungen der Elektromobilität und Digitalisierung wurde intensiv beleuchtet, einschließlich der Anforderungen an Ladeinfrastrukturen und den Einsatz neuer Technologien wie Künstliche Intelligenz und autonomes Fahren. Abschließend formulierten die Diskussionsteilnehmer klare Wünsche an die Politik und die Branche: mehr Mut zur Transformation und eine verlässliche Unterstützung, um Deutschland als führenden Automobilstandort zu sichern.
In einer Zeit, die von Unsicherheiten geprägt ist, bot die Konferenz eine Plattform für Austausch, Vernetzung und neue Ideen. Eindrücke der Veranstaltung erhalten Sie in der Bildergalerie.