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Steuerberatung

Belgien: Handlungsbedarf durch Pillar II

Un­ter­liegt eine multi-na­tio­nale oder bel­gi­sche Un­ter­neh­mens­gruppe den Vor­ga­ben der glo­ba­len Min­dest­steuer in Bel­gien (Pil­lar II), muss bis spätes­tens 16.09.2024 - ggf. aber auch schon bis 13.07.2024 - ein elek­tro­ni­scher An­trag auf Re­gis­trie­rung an die bel­gi­schen Fi­nanz­behörden über­mit­telt wer­den.

Ver­gleich­bar der Rechts­lage in Deutsch­land wur­den auch in Bel­gien die EU-Vor­ga­ben zur Einführung der glo­ba­len Min­dest­steuer per bel­gi­schem Ge­setz vom 19.12.2023 um­ge­setzt. Mul­ti­na­tio­nale so­wie bel­gi­sche Un­ter­neh­mens­grup­pen, die die 750 Mio. Euro-Um­satz­grenze er­rei­chen oder über­stei­gen, müssen so­mit für nach dem 30.12.2023 be­gin­nende Wirt­schafts­jahre die bel­gi­schen Vor­ga­ben zu Pil­lar II an­wen­den.

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Mit ei­ner Ver­ord­nung vom 15.05.2024 (veröff­ent­licht am 29.05.2024) wurde dazu ergänzend ge­re­gelt, dass un­ter die Pil­lar II-Vor­ga­ben fal­lende Un­ter­neh­men in Bel­gien grundsätz­lich in­ner­halb von 30 Ta­gen nach Be­ginn des ers­ten Wirt­schafts­jah­res der An­wen­dung der Pil­lar II-Vor­ga­ben eine Steue­ri­den­ti­fi­ka­ti­ons­num­mer bei den bel­gi­schen Fi­nanz­behörden be­an­tra­gen müssen. Für das er­ste An­wen­dungs­jahr wurde eine 45 Tage-Frist vor­ge­se­hen, die mit der Veröff­ent­li­chung der Ver­ord­nung be­gann und so­mit grundsätz­lich am 13.07.2024 en­det.

An­ge­sichts die­ser knap­pen Frist gewähr­ten die bel­gi­schen Steu­er­behörden am 02.07.2024 eine Frist­verlänge­rung bis 16.09.2024. Diese greift al­ler­dings nur dann, wenn die un­ter die glo­bale Min­dest­steuer fal­lende Un­ter­neh­mens­gruppe nicht be­ab­sich­tigt, Vor­aus­zah­lun­gen auf eine Ergänzungs­steuer, die durch die Vor­ga­ben der glo­ba­len Min­dest­steuer an­fal­len könnte, zu leis­ten.

Zur An­trag­stel­lung ver­pflich­tet ist eine ober­ste Mut­ter­ge­sell­schaft in Bel­gien oder im Fall ei­ner obers­ten Mut­ter­ge­sell­schaft in einem an­de­ren Staat eine Grup­pen­ge­sell­schaft in Bel­gien. Der elek­tro­ni­sch zu über­mit­telnde An­trag muss bis 13.07.2024 bzw. bei An­wend­bar­keit der Frist­verlänge­rung bis 16.09.2024 bei den bel­gi­schen Fi­nanz­behörden ein­ge­hen. Diese er­tei­len, so­fern alle er­for­der­li­chen An­ga­ben über­mit­telt wur­den, eine Pil­lar II-Steue­ri­den­ti­fi­ka­ti­ons­num­mer und ver­an­las­sen eine Re­gis­trie­rung der Un­ter­neh­mens­gruppe in der zen­tra­len Da­ten­bank der Un­ter­neh­men.

Zu be­ach­ten ist, dass für die An­trag­stel­lung um­fas­sende In­for­ma­tio­nen zur Un­ter­neh­mens­gruppe er­for­der­lich sind. Des­halb be­steht auch im Fall der Frist­verlänge­rung be­reits ak­tu­ell Hand­lungs­be­darf, diese In­for­ma­tio­nen zu­sam­men­zuführen, um frist­ge­recht den An­trag auf Re­gis­trie­rung über­mit­teln zu können. Er­for­der­lich ist die An­trag­stel­lung auch dann, wenn für die Un­ter­neh­mens­gruppe et­wai­ger Er­leich­te­run­gen in Form von „Tran­si­tio­nal safe har­bor ru­les“ ge­nutzt wer­den können.

Hin­weis: Un­ter Pil­lar II fal­lende Un­ter­neh­mens­grup­pen mit Ge­sell­schaf­ten oder Be­triebsstätten in Bel­gien soll­ten um­ge­hend die für die An­trag­stel­lung er­for­der­li­chen In­for­ma­tio­nen sam­meln und dem An­trags­er­for­der­nis frist­ge­recht nach­kom­men.

Gerne be­ant­wor­ten wir Ihre Fra­gen zu dem in Bel­gien be­ste­hen­den Hand­lungs­be­darf. Auch un­terstützen wir Sie bei der An­trag­stel­lung und schal­ten da­bei bei Be­darf un­sere Kol­le­gen von RSM Bel­gien mit ein.

 

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