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Steuerberatung

BFH zu verrechenbaren Verlusten bei Kapitalgesellschaften

Der BFH wi­der­spricht der An­sicht der Fi­nanz­ver­wal­tung und ver­tritt die Mei­nung, dass ver­re­chen­bare Ver­luste nach § 15a EStG, wel­che ei­ner Ka­pi­tal­ge­sell­schaft durch ihre Teil­ha­ber­schaft an ei­ner Kom­man­dit­ge­sell­schaft zu­zu­rech­nen sind, nicht bei einem An­teils­eig­ner­wech­sel gemäß § 8c Abs. 1 Satz 1 KStG in der früheren Fas­sung ver­fal­len.

Der BFH mus­ste klären, ob eine GmbH durch einen in 2014 er­folg­ten vollständi­gen An­teils­eig­ner­wech­sel ihre aus ei­ner Kom­man­dit­be­tei­li­gung re­sul­tie­ren­den zu­vor nach § 15a Abs. 4 EStG fest­ge­stell­ten ver­re­chen­ba­ren Ver­luste aus der KG ver­liert. Im Kern ging es um die Frage, ob die Ver­lust­un­ter­gangs­re­ge­lung gemäß § 8c Abs. 1 Satz 1 KStG a. F. ne­ben ei­ge­nen Ver­lus­ten der GmbH auch die ver­re­chen­ba­ren Ver­luste aus der KG-Be­tei­li­gung er­fasst.

Zwar geht das BMF laut Schrei­ben vom 04.07.2008 (BStBl. I 2008, S. 735, Rz. 2) da­von aus, dass der Ver­lust­un­ter­gang nach§ 8c KStG auch einen ver­re­chen­ba­ren Ver­lust nach § 15a EStG um­fasst.

Das Ur­teil des BFH vom 24.04.2024 (Az. IV R 27/21) wi­der­spricht je­doch die­ser An­sicht. Laut BFH sind nach § 8c Abs. 1 Satz 1 KStG a. F. le­dig­lich Ver­luste von Körper­schaf­ten be­trof­fen, während § 15a EStG Ver­luste ei­ner KG be­han­delt, die auf Ebene der Per­so­nen­ge­sell­schaft ent­stan­den sind.

Hin­weis: Zwar be­trifft die Ent­schei­dung des BFH eine ehe­mals gel­tende Fas­sung des § 8c KStG. Da in­so­weit der Ge­set­zes­wort­laut je­doch nicht geändert wurde, dürfte der BFH auch hin­sicht­lich der ak­tu­el­len Fas­sung des § 8c KStG zu kei­nem an­de­ren Er­geb­nis kom­men und eine An­wen­dung die­ser Re­ge­lung auf ver­re­chen­bare Ver­luste nach § 15a EStG ver­nei­nen.

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