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Blitzumfrage: Mittelstand sieht nach Corona-Krise Erholungstendenzen

  • Der Mit­tel­stand ist op­ti­mis­ti­sch, auch wenn er von der Corona-Krise stark ge­trof­fen wurde. Mit dem Er­rei­chen des Vor­kri­sen­ni­veaus rech­net er bis 2023
  • Kurz­ar­bei­ter­geld und Steu­er­stun­dun­gen si­cher­ten bei den meis­ten Un­ter­neh­men die Li­qui­dität
  • Ge­schäftsführer wünschen sich eine Verlänge­rung der Corona-Hilfsmaßnah­men und Steu­er­sen­kun­gen

Stutt­gart, 09. Sep­tem­ber 2020 - Der deut­sche Mit­tel­stand wurde von der Corona-Krise stark ge­trof­fen. Mehr als je­der zweite Ge­schäftsführer be­schreibt die Aus­wir­kun­gen als er­heb­lich und je­der fünfte Be­fragte kämpft ak­tu­ell mit Li­qui­ditätsengpässen. Gleich­zei­tig bli­cken die Un­ter­neh­men ver­hal­ten op­ti­mis­ti­sch in die Zu­kunft. Rund 60% der Be­frag­ten spüren be­reits eine Ver­bes­se­rung ih­rer Lage. Es be­steht ein Wunsch nach ei­ner Verlänge­rung der Corona-Hilfs­pro­gramme und nach Steu­er­sen­kun­gen.

Blitzumfrage: Mittelstand sieht nach Corona-Krise Erholungstendenzen

Dies zeigt die ak­tu­elle Blitz­um­frage der Un­ter­neh­mens­be­ra­tun­gen Eb­ner Stolz Ma­nage­ment Con­sul­tants GmbH und Wolff & Häcker Fi­nanz­con­sul­ting AG (whf). Von Mitte Juli bis Mitte Au­gust 2020 wur­den 165 mit­telständi­sche Ge­schäftsführer be­fragt – rund ein Drit­tel (51 Ge­schäftsführer) nahm teil.

Umsatz- und Auftragseinbruch durch Corona

Die Corona-Krise hat zu einem er­heb­li­chen Ein­bruch im Mit­tel­stand geführt. Mehr als drei Vier­tel der Be­frag­ten be­rich­ten von rückläufi­gen Umsätzen und Auf­trags­eingängen. Aber auch die Stor­nie­rung von vor­han­de­nen Aufträgen und die Li­qui­ditätsver­sor­gung sind für viele Un­ter­neh­men zum Pro­blem ge­wor­den.

„Ein­zelne Bran­chen stan­den schon vor der Corona-Krise un­ter Druck. So hatte die Au­to­mo­bil­in­dus­trie be­reits zu­vor mit zahl­rei­chen Her­aus­for­de­run­gen zu kämp­fen. Die Corona-Krise ver­schärft die Si­tua­tion vie­ler Un­ter­neh­men zusätz­lich“ kom­men­tiert Mi­chael Eu­ch­ner von Eb­ner Stolz, die Si­tua­tion. Er­freu­lich ist, dass sich durch die der­zei­tige Kri­sen­si­tua­tion nur ein re­la­tiv ge­rin­ger An­teil der Ge­schäftsführer in ih­rer un­ter­neh­me­ri­schen Exis­tenz be­droht sieht. Le­dig­lich 4% der Be­frag­ten ge­ben dies an.

Mittelfristig wird mit einem Erreichen des Vorkrisenniveaus gerechnet

Der­zeit ver­mel­den die Ge­schäftsführer be­reits eine wirt­schaft­li­che Er­ho­lung. Rund 60 % der Be­frag­ten spüren eine Ver­bes­se­rung der wirt­schaft­li­chen Lage. Dies be­trifft vor al­lem ein An­zie­hen der Auf­trags­eingänge (bei mehr als einem Drit­tel der Be­frag­ten). whf-Vor­stand Prof. Dr. Hen­drik Wolff: „We­gen der Bei­spiel­lo­sig­keit der ak­tu­el­len Krise sind Pro­gno­sen von großer Un­si­cher­heit geprägt. Im­mer­hin er­war­ten aber 80 % der Ge­schäftsführer ein Er­rei­chen des Vor­kri­sen­ni­veaus in­ner­halb der kom­men­den drei Jahre.“

Große Nachfrage bei der Liquiditätssicherung

Die Corona-Pro­gramme zur Li­qui­ditäts­si­che­rung hat der Mit­tel­stand in ho­hem Maße in An­spruch ge­nom­men. Vor­wie­gend wur­den da­bei das Kurz­ar­bei­ter­geld (69 %) so­wie Steu­er­stun­dun­gen (35 %) ge­nutzt. Auch die von der KfW geförder­ten Kre­dite wur­den von etwa einem Vier­tel der Un­ter­neh­men be­an­tragt. „Viele Un­ter­neh­men wer­den ak­tu­ell noch durch die um­fas­sen­den staat­li­chen Hilfs­pro­gramme gestützt. Es bleibt ab­zu­war­ten, in wel­chem Maße sich die fi­nan­zi­elle Lage der Un­ter­neh­men ver­schärft und sich in die­sem Zu­sam­men-hang die Zahl der In­sol­ven­zen ent­wi­ckelt“, so Prof. Dr. Heiko Au­renz, Part­ner bei Eb­ner Stolz. Le­dig­lich ein Vier­tel der be­frag­ten Un­ter­neh­men habe keine Corona-Hil­fen ge­nutzt.

Unternehmen stellen Forderung an die Politik

Zwar sind die meis­ten Un­ter­neh­men mit dem Ver­ga­be­pro­zess der KfW zu­frie­den, doch ein Vier­tel bemängelt die lange Dauer bis die Mit­tel aus­ge­zahlt wur­den. Zu­dem wünschen sich viele Un­ter­neh­mer eine Verlänge­rung der Corona-Hil­fen so­wie zusätz­li­che Steu­er­sen­kun­gen. whf-Vor­stand Dr. Mirko Häcker fasst zu­sam­men: „Auf­grund der an­ge­spann­ten Li­qui­ditäts­si­tua­tion vie­ler Un­ter­neh­men steigt die Kre­dit­nach­frage. Dem­ge­genüber steht je­doch das erhöhte Aus­fall­ri­siko. Dies wird Ban­ken dazu be­we­gen, die Kre­dit­ver­gabe ohne staat­li­che Ga­ran­tien re­strik­ti­ver zu ge­stal­ten.“

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Über Ebner Stolz Management Consultants GmbH

Eb­ner Stolz Ma­nage­ment Con­sul­tants GmbH ist eine auf fi­nanz- und leis­tungs­wirt­schaft­li­che Fra­gen spe­zia­li­sierte Un­ter­neh­mens­be­ra­tung. Sie gehört zur Eb­ner Stolz-Gruppe, der siebtgrößten Be­ra­tungs- und Prüfungs­ge­sell­schaft in Deutsch­land. 18 Part­ner und mehr als 100 Be­ra­ter un­terstützen in in­ter­dis­zi­plinär be­setz­ten Teams an den Stand­or­ten Frank­furt, Ham­burg, Köln, München und Stutt­gart mit­telständi­sche Un­ter­neh­men bei Trans­ak­tio­nen wie etwa Nach­fol­gelösun­gen, Ma­nage­ment-Buy-Outs oder Ak­qui­si­tio­nen so­wie bei Fi­nan­zie­rungs­pro­zes­sen in al­len Un­ter­neh­mens­pha­sen.

Über Wolff & Häcker Finanzconsulting AG (whf)

Die Wolff & Häcker Fi­nanz­con­sul­ting AG mit Sitz in Ost­fil­dern bei Stutt­gart berät seit 1999 Un­ter­neh­men in Fra­gen der Fi­nan­zen und Fi­nanzmärkte. Ne­ben der Be­ra­tung im Be­reich In­ves­tor Re­la­ti­ons bil­det die Be­glei­tung von mit­telständi­schen Un­ter­neh­men bei Fra­gen der Fi­nan­zie­rung und der Un­ter­neh­mens­nach­folge einen Schwer­punkt. Weit über 100 mit­telständi­sche Un­ter­neh­men wur­den in den letz­ten 20 Jah­ren durch Prof. Dr. Hen­drik Wolff und Dr. Mirko Häcker be­glei­tet – in der Re­gel über viele Jahre hin­weg und teil­weise auch im Rah­men von Bei­rats- und Auf­sichts­ratstätig­kei­ten.

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