Nur wenn geeignete Kennzahlen sowie deren Entwicklung (auch prognostisch) regelmäßig analysiert werden, gelingt es, eine Einrichtung wirtschaftlich zu führen.
In der Praxis stellt sich jedoch häufig das Problem, dass gerade bei kleineren Trägern die Controlling-Abteilung aufgrund unzureichender personeller und technischer Ressourcen die wesentlichen steuerungsrelevanten Kennzahlen nicht zeitnah zur Verfügung stellen kann. Die Konsequenz daraus ist, dass die verantwortlichen Führungskräfte in den Einrichtungen die Steuerungsgrößen zu spät erhalten, so dass eine notwendige Reaktion auf negative Entwicklungen nicht kurzfristig erfolgen kann. Konsequenz könnte beispielsweise sein, dass die Belegung heruntergefahren werden muss und somit keine ausreichende Refinanzierung der Fixkosten der Einrichtung erfolgt.
Analysiert man die Problematik, kommt man zu zwei unterschiedlichen Lösungsansätzen:
- Aufstockung von Personal im Controlling
- Optimierung der Systemlandschaft, um die (ggf. unterdimensionierte) Controlling-Abteilung zu entlasten.
Der erste Lösungsansatz scheitert häufig bereits an der Verfügbarkeit von qualifiziertem Personal. Außerdem ist eine Refinanzierung über die Pflegesätze in der Regel schwer umzusetzen. Darüber hinaus wird durch eine einfache Kapazitätssteigerung im Controlling ein Grundproblem häufig nicht gelöst: Die zuständigen Mitarbeiter verbringen einen Großteil ihrer Arbeitszeit mit der Aufbereitung von Daten und der Erstellung von Berichten bzw. Reports. Somit verbleibt wenig Zeit für die eigentliche Kernaufgabe der Controller, nämlich der Analyse und Interpretation der ausgewerteten Informationen, um die steuerungsverantwortlichen Führungskräfte beratend zu unterstützen.
Die bessere Lösung ist die Implementierung einer adäquaten Systemlandschaft, die die Daten automatisiert aus den vorhandenen Vorsystemen extrahiert und die benötigten Berichte und Reports im weiteren Schritt weitgehend automatisiert. Hier bietet sich eine sogenannte Corporate Performance Management-Software an. Die Controlling-Abteilung administriert die Software und generiert die benötigten Berichte und Reports.
Neben der Bereitstellung von leistungswirtschaftlichen Strukturkennzahlen kann darüber hinaus durch die Systemlösung der komplette finanzwirtschaftliche Reporting- und Planungsprozess systemgestützt abgebildet werden, wodurch die Mitarbeiter im Controlling weiter entlastet werden.
Zu Beginn einer solchen Einführung entsteht im Rahmen der Implementierungsphase eine zeitliche Mehrbelastung, da das Controlling ggf. in Zusammenarbeit mit externen Software-Beratern die individuellen Anforderungen an zukünftige Prozesse und Berichte erstmalig aufbauen muss. Sobald aber die Implementierung abgeschlossen ist, ergeben sich freie personelle Ressourcen, da die Daten nicht mehr manuell aufbereitet werden müssen. Diese Ressourcen stehen dann der Organisation und den Einrichtungsleitern in Form von Beratungs- bzw. Managementleistungen zur Verfügung.
Die Daten sind in der Regel tagesaktuell verfügbar, so dass eine zeitnahe Steuerung der wesentlichen Strukturparameter möglich und somit ein wesentlicher Beitrag zur wirtschaftlichen Führung der Einrichtungen geleistet wird.