deen

Wirtschaftsprüfung

DRSC diskutiert Entscheidungen des IFRS Interpretations Committee

Der DRSC hat in sei­ner 89. Sit­zung am 3. bzw. 4.9.2020 Ent­schei­dun­gen des IFRS In­ter­pre­ta­ti­ons Com­mit­tee dis­ku­tiert.

Da­bei ging es kon­kret um fol­gende Ent­schei­dun­gen:

  • Supply Chain Fi­nan­zie­rung / Re­verse Fac­to­ring: Die Fi­nan­zie­rung über Lie­fe­ran­ten un­mit­tel­bar oder mit­tel­bar über einen Drit­ten führt in der Pra­xis zu un­ter­schied­li­chen Bi­lan­zie­run­gen hin­sicht­lich der Aus­bu­chung der Lie­fe­ran­ten­ver­bind­lich­kei­ten und/oder der Ein­bu­chung von Fi­nan­zie­rungs­ver­bind­lich­kei­ten. Be­schlos­sen wurde, dass die Bi­lan­zie­rungs­re­ge­lun­gen ein­deu­tig und aus­rei­hend sind, aber die An­hangs­an­ga­ben ver­bes­sert wer­den sol­len.
  • Out­side Ba­sis Dif­fe­ren­ces: La­tente Steu­er­ver­bind­lich­kei­ten für tem­poräre Dif­fe­ren­zen in Zu­sam­men­hang mit Toch­ter­un­ter­neh­men (z.B. nicht aus­ge­schüttete Ge­winne) müssen an­ge­setzt wer­den, außer das Mut­ter­un­ter­neh­men kann die Um­keh­rung die­ser tem­porären Dif­fe­ren­zen steu­ern und die Um­keh­rung die­ser Dif­fe­ren­zen ist in ab­seh­ba­rer Zeit nicht wahr­schein­lich. Bei Toch­ter­un­ter­neh­men, de­ren ein­be­hal­tene Ge­winn kei­ner Er­trag­steuer un­ter­lie­gen bis zu ei­ner et­wai­gen Aus­schüttung, sind la­tente Steu­er­ver­bind­lich­kei­ten bei Ge­winn­ent­ste­hung zu bi­lan­zie­ren. 
  • Trans­fer­zah­lun­gen für Pro­fifußbal­ler: So­fern das spe­zi­fi­sche Ge­schäfts­mo­dell darin be­steht, Nach­wuchs­spie­ler an­zu­wer­ben, zu ent­wi­ckeln und an an­dere Ver­eine ge­gen Trans­fer­zah­lun­gen ab­zu­ge­ben, ist ein Aus­weis nach IAS 2 im Vor­rats­vermögen für getätigte Zah­lun­gen so­wie eine Aus­bu­chung des Vor­rats­vermögen und eine Um­satz­rea­li­sie­rung nach IFRS 15 (Brut­to­aus­weis) sach­ge­recht. Ent­spre­chend er­folgt der Aus­weis in der Ka­pi­tal­fluss­rech­nung in der ope­ra­ti­ven Ka­te­go­rie. An­dern­falls sind ge­zahlte Trans­fer­leis­tun­gen als im­ma­te­ri­elle Vermögens­werte nach IAS 38 zu bi­lan­zie­ren und bei einem Ver­eins­wech­sel mit einem Buch­wert­ge­winn (oder -ver­lust) in den an­de­ren Erlösen (oder Auf­wen­dun­gen) aus­zu­bu­chen (Net­to­aus­weis). Ent­spre­chend er­folgt der Aus­weis in der Ka­pi­tal­fluss­rech­nung im In­ves­ti­ti­ons­be­reich. Es wurde fest­ge­stellt, dass die un­ter­schied­li­che An­wen­dung in der Pra­xis wie­der­holt durch den un­kla­ren IAS 38 (im­ma­te­ri­elle Vermögens­werte) ver­ur­sacht ist; die­ser soll an­ge­passt wer­den.
nach oben