- Umsatz steigt um 7,7 Prozent auf 180,7 Mio. Euro
- Wirtschaftsprüfer profitieren von Ausschreibungen
- Ausbau der Bereiche Recht, Zoll, Compliance und IT-Revision
Ebner Stolz: Kennzahlen auf einen Blick
Angaben in Mio. Euro | 2016 | 2015 |
Gesamt | 180,7 | 167,8 |
davon: | ||
Wirtschaftsprüfung | 63,7 | 57,7 |
Steuerberatung | 73,0 | 66,3 |
Unternehmensberatung | 30,7 | 30,8 |
Rechtsberatung (ohne Steuerrechtsberatung) | 13,3 | 13,0 |
Mitarbeiter | 1.300 | 1.200 |
Beratung aus einer Hand ist gefragt
Ganzheitliche integrierte Beratung aus den Bereichen Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Rechtsberatung und Unternehmensberatung hat der Mittelstand auch in 2016 besonders nachgefragt.
So berät Ebner Stolz den ADAC bei der rechtlichen Neuorganisation. Die Herausforderung besteht darin, die Interessen der 18 Regionalclubs zu bündeln und eine optimierte Erwerbsstruktur zu schaffen. Zudem unterstützte ein Team aus allen vier Disziplinen von Ebner Stolz die spanische Telefónica beim Carve-out von Sendemasten, der Implementierung eines internen Kontrollsystems, der Datenmigration, bei bilanzrechtlichen Themen und der internationalen Rechnungslegung.
Wirtschaftsprüfung: neue mittelständische Mandate
Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnte Ebner Stolz erfolgreich Prüfungsmandate gewinnen. Dazu zählen unter anderem ConCardis, die EJOT, die Festool-Gruppe, Glas Trösch, Himolla, die Kamax sowie die SAMAG-Gruppe. Zudem konnte die Gesellschaft das Prüfungsmandat bei der börsennotierten Bastei-Lübbe AG von einer Big-Four-Gesellschaft zurückgewinnen.
Im Bereich Banken und Finanzdienstleistungen akquirierte Ebner Stolz nach mehreren einzelnen Beratungsprojekten die Trumpf Financial Services GmbH sowie die Bürgschaftsbank Nordrhein-Westfalen GmbH als Mandanten im Prüfungsgeschäft.
„Erfreulich ist, dass wir in mehr Ausschreibungen einbezogen werden und uns hier im Wettbewerb auch vielfach durchsetzen können“, freut sich Wolfgang Russ, Partner am Standort Stuttgart. Jedoch ist die Mandatsgewinnung aufwändiger geworden. Unter anderem wegen der Reform des Abschlussprüfungsrechts gehen der Vergabe eines Prüfungsauftrags intensivere Ausschreibungsprozesse voran. „Die Aufsichtsräte müssen die Vergabe der Mandate gründlicher als bisher begleiten und nehmen diese Aufgabe ernst“, erklärt Russ.
Ein großes Thema im Mittelstand ist die IT-Sicherheit und - künftig - die Datenschutzgrundverordnung. Um der gestiegenen Nachfrage gerecht zu werden, hat Ebner Stolz seinen Bereich IT-Revision um ein zehnköpfiges Spezialistenteam erweitert.
Steuerberatung dominiert von BEPS-Anforderungen und Erbschaftsteuerreform
Mit 40 Prozent hält die Steuerberatung auch 2016 den höchsten Anteil am Gesamtumsatz. Besonderen Beratungsbedarf ruft die BEPS-Initiative der OECD beim international tätigen Mittelstand hervor. Hieraus resultieren u.a. erhöhte Dokumentationspflichten für die Unternehmen. Dies wirkt sich vor allem bei den Verrechnungspreisen aus. Daher spielt der weltweite Zugriff auf die Steuerdaten in einem Unternehmensverbund eine große Rolle. Ebner Stolz hat hierfür eine Softwarelösung für die Mandanten im Einsatz, die diesen gestiegenen Anforderungen Rechnung trägt.
Die zwischenzeitlich verabschiedete Reform der Erbschaftsteuer war Anlass für viele Familienunternehmen, sich zur Nachfolgeplanung beraten zu lassen. „Dieses Thema bewegt unsere Kernklientel, die klassischen Familienunternehmen“, resümiert Russ. Mit dem Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) hat Ebner Stolz als Erster am Markt einen Praxisratgeber zur Unternehmensnachfolge nach der Erbschaftsteuerreform veröffentlicht.
Zollrecht gewinnt an Bedeutung
Mit den Entwicklungen in den USA und Großbritannien gewinnen das Zoll- und Außenwirtschaftsrecht eine immer größere Bedeutung. Ebner Stolz hat dieses Kompetenzfeld mit dem Zugang einer neuen Partnerin und ihrem Team am Standort Hamburg verstärkt.
Ausbau der Rechtsberatung vor allem im Transaktionsgeschäft
Insgesamt wurde der Rechtsbereich aufgestockt. „Unser Konzept der Beratung aus einer Hand geht auf - dabei nehmen Rechtsfragen einen immer größeren Stellenwert ein. Hier haben wir bundesweit zusätzliche Kompetenzen in der Transaktionsberatung, dem Arbeitsrecht und IT-Recht aufgebaut“, erläutert Russ.
Große Projekte waren u. a. der Verkauf der Buchhandelsgruppe Thalia, die Beratung von Continuum Capital bei dem Erwerb der Esprit-Zentrale sowie die Begleitung der ProSiebenSat1 Media SE und General Atlantic beim Erwerb von KäuferPortal.
Restrukturierung und Digitalisierung als Geschäftstreiber für die Unternehmensberatung
Restrukturierungen größerer Mittelständler, Transaktionen und die Etablierung strategischer Allianzen haben 2016 das Geschäft der Unternehmensberatung geprägt. Die Nachfrage nach Digitalisierungslösungen zieht deutlich an: Massendatenanalysen zur Steuerung von Produktportfolio und Vertrieb sowie die Gestaltung der Customer Journey sind die wichtigsten Themen. Eine Renaissance erleben Projekte zur Verbesserung der Agilität von Organisationen und Optimierung von Geschäftsmodellen.
Am stark wachsenden Münchner Standort wurde der Restrukturierungsbereich mit der Gewinnung eines neuen Partners erfolgreich ausgeweitet. Ebner Stolz wird die Unternehmensberatung auch über externes Wachstum weiter ausbauen.
Compliance ist für den Mittelstand wichtig
Stark nachgefragt wird im Mittelstand die Absicherung vor möglichen Unternehmensrisiken. „Aufgrund von Compliance-Verstößen namhafter Unternehmen besteht auch bei unseren Mandanten eine große Verunsicherung“, erläutert Russ. „Compliance-Verstöße können überall in Unternehmen stattfinden und zu erheblichen Reputationsverlusten führen. Um dies zu vermeiden, gehen wir das Thema Compliance umfassend an.“
Mitarbeiter des neuen Geschäftsbereichs „Compliance und Investigations“ identifizieren Risiken bei den Mandanten, decken ggf. Compliance-Verstöße auf und implementieren Compliance-Management-Systeme.
Internationaler Player
Der Mittelstand ist weit über die Grenzen hinweg tätig. „Internationale Beratung wird deshalb für uns immer wichtiger. Deshalb engagieren wir uns ganz besonders in unserem Netzwerk Nexia International“, erläutert Russ. „Besondere Bedeutung haben für uns die Geschäftsbeziehungen zu USA, UK, China und innerhalb der DACH-Region.“ Mit der Übernahme des Vorsitzes bei Nexia durch den Hamburger Partner von Ebner Stolz, Markus Emmrich, im vergangenen Jahr hat Ebner Stolz seine Position in dem Netzwerk mit über 560 Büros in mehr als 115 Ländern weiter ausgebaut.
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