Montagmorgen – schnell fürs Büro fertig machen, eine spannende Woche bei einem neuen Mandanten wartet. Zum wach werden noch einen Kaffee. Was anziehen? Komplettes Business-Outfit ist angesagt, am ersten Tag findet immer ein persönliches Gespräch mit dem Mandanten statt.
Als erstes Meeting im Büro von Ebner Stolz: In den Wochen vorher hat das Team zum neuen Mandaten und dem Umfeld recherchiert. Der Prüfungsleiter erklärt die Zielsetzung des heutigen Tages. Verantwortlichkeiten innerhalb des Prüfungsteams werden festgelegt. Jedes Teammitglied ist einer Rolle mit festen Aufgaben zugeordnet. Ich bin beispielsweise für die Forderungen und die Inventuraufnahme verantwortlich.
Nun aber los, sonst muss der Mandant warten. Alles dabei? Jedes Team-Mitglied verfügt über einen Laptop, wichtige Literatur und, sofern vorhanden, werden die Vorjahresakten mitgenommen, wobei eigentlich alles digital ist. Ab ins Auto und auf geht’s. Normalerweise ist der Weg nicht sehr weit, so dass wir abends auch wieder zurück nach Hause fahren.
Kick-off mit dem Mandanten. Bei dem Erstgespräch sind neben dem Geschäftsführer vor allem Mitarbeiter aus dem Rechnungswesen oder Controlling dabei. Der Mandant führt uns durch die Produktion und erläutert uns detailliert die Produktions- und Geschäftsprozesse. Seine Erklärungen, unser Einblick und der anschließende Austausch helfen uns dabei, die Vorgänge besser zu verstehen, die hinter den Zahlen stecken. Das ist von großer Bedeutung für die Prüfung.
Mittagspause beim Mandanten – er lädt uns in die Kantine ein.
Brainstorming und Diskussion im Team: Wie sollen wir die bisherigen Informationen deuten? Welche Besonderheiten sind uns aufgefallen? Was müssen wir bei den einzelnen Teilaufgaben beachten?
Prüfen bedeutet immer, einen Soll-Ist-Vergleich zu ziehen. Zum Ist-Zustand führen wir in den nächsten Tagen Gespräche mit den verantwortlichen Mitarbeitern des Mandanten und holen Berechnungen sowie sonstige Unterlagen wie z.B. Verträge ein.
Um das Soll zu beurteilen, sind entsprechende Fachkenntnisse erforderlich. Wann läuft ein Prozess rund? Ist der Sachverhalt richtig bilanziert? Solche Kenntnisse werden im Laufe der Zeit immer weiter ausgebaut: durch das tägliche Training on the Job und regelmäßige Fortbildungen sowie jedes Jahr zweiwöchige Schulungen. Hier treffen sich deutschlandweit alle Kollegen eines Jahrgangs wieder.
„§ XY, IFRS 15 noch nie gehört?“ Zum Glück gibt es bei Ebner Stolz Fachexperten in den Centers of Competences, die wir bei spezifischen Fragen hinzuziehen können.
Wichtiger Bestandteil der Arbeit ist auch die Dokumentation. Die erzielten Ergebnisse müssen für Dritte – und vorab für den verantwortlichen Manager – nachvollziehbar sein. Für den Prüfungsbericht bereitet jedes Teammitglied den entsprechenden Teil selbst vor. Hierbei gelten formale Vorgaben. Zudem gilt ein strenges Vier-Augen-Prinzip, um der erforderlichen Qualität gerecht zu werden. Hierdurch lernt man schnell und bekommt immer gutes und direktes Feedback.
Und so vergeht die Woche mit Mandantengesprächen, Sachverhaltsbeurteilungen, Dokumentation und Abstimmungsprozessen
So gestalten sich meine Tage als Consultant in der Wirtschaftsprüfung von Ebner Stolz