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Rechtsberatung

Eintragung einer eGbR in das Gesellschaftsregister: Angabe des Gesellschaftszwecks nicht erforderlich

Die An­gabe des Un­ter­neh­mens­ge­gen­stan­des stellt bei der Ein­tra­gung ei­ner eGbR in das Ge­sell­schafts­re­gis­ter keine zwin­gende Vor­aus­set­zung dar.

In § 707 Abs. 2 BGB sind die er­for­der­li­chen An­ga­ben zur An­mel­dung ei­ner eGbR zum Ge­sell­schafts­re­gis­ter ko­di­fi­ziert. Hier wird die An­gabe des Ge­sell­schafts­zwecks nicht auf­geführt. Zu­dem ist laut § 3 Abs. 1 GesRV die An­gabe des Ge­sell­schafts­ge­gen­stan­des le­dig­lich fa­kul­ta­tiv.

Hier­aus schließt das OLG Karls­ruhe mit rechtskräfti­gem Be­schluss vom 02.08.2024 (Az. 14 W 52/24 (Wx)), dass der Wort­laut der Nor­men, die Ent­ste­hungs­ge­schichte, die Sys­te­ma­tik des Ge­set­zes so­wie der Sinn und Zweck die­ser Re­ge­lun­gen nicht die An­gabe des Ge­sell­schafts­zwecks bei der An­mel­dung der Ge­sell­schaft vor­aus­set­zen.

Auch der in § 26 FamFG ver­an­kerte Amts­er­mitt­lungs­grund­satz begründe ohne das Vor­lie­gen be­son­de­rer Umstände keine Pflicht zur An­gabe des Ge­sell­schafts­zwecks für die Ein­tra­gung der Ge­sell­schaft in das Ge­sell­schafts­re­gis­ter. Denn Zweck des Re­gis­ters sei es, eine Si­che­rung des Rechts­ver­kehrs zu gewähr­leis­ten, in­dem die Rechts­verhält­nisse, dar­un­ter die Iden­tität der Ge­sell­schaft, ihre Ge­sell­schaf­ter und Ver­tre­tungs­verhält­nisse, nicht je­doch der Ge­sell­schafts­zweck, auf­geführt wer­den.

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