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Steuerberatung

Bundesregierung beschließt ErbStR 2019

Die Erb­schaft­steu­er­richt­li­nien 2019 be­fin­den sich nach lan­gem Rin­gen auf der Ziel­ge­rade und bedürfen nun nur noch der Zu­stim­mung des Bun­des­rats. Für die Pra­xis ber­gen diese ei­nige An­wen­dungs­pro­bleme.

Die Bun­des­re­gie­rung hat am 21.8.2019 den Ent­wurf der Erb­schaft­steu­er­richt­li­nien 2019 (ErbStR 2019) be­schlos­sen und dem Bun­des­rat zu­ge­lei­tet. Die­ser könnte in sei­ner Sit­zung am 20.9.2019 die er­for­der­li­che Zu­stim­mung er­tei­len.

An­zu­wen­den sein sol­len die neuen ErbStR auf alle Er­werbsfälle, für die die Steuer nach dem 21.8.2019 (Tag des Ka­bi­nett­be­schlus­ses) ent­steht. Sie sol­len al­ler­dings auch für Er­werbsfälle gel­ten, für die die Steuer vor dem 22.8.2019 ent­stan­den ist, so­weit sie geänderte Vor­schrif­ten des ErbStG und des BewG be­tref­fen, die vor dem 1.5.2019 an­zu­wen­den sind.

Wie be­reits im Ent­wurf des BMF vom 20.12.2018 aus­geführt, wird daran fest­ge­hal­ten, dass jun­ges Ver­wal­tungs­vermögen nicht nur durch Ein­lage von Ver­wal­tungs­vermögen in­ner­halb von zwei Jah­ren, son­dern auch durch An­schaf­fung oder Her­stel­lung aus be­trieb­li­chen Mit­teln in­ner­halb die­ses Zeit­raums ent­steht (R E 13b.27 Satz 2 ErbStR 2019). Ebenso wur­den die von Wirt­schafts­verbänden und Be­ra­tern (so auch We­ber/Schwind, ZEV 2019, S. 56, 61) kri­ti­sier­ten Vor­ga­ben zur Er­mitt­lung von Ver­wal­tungs­vermögen im Rah­men ei­ner Ver­bund­vermögens­auf­stel­lung bei­be­hal­ten. So wird u. a. eine Kürzung von For­de­run­gen und Ver­bind­lich­kei­ten, die sich zwi­schen Ge­samt­hands­vermögen und Son­der­be­triebs­vermögen ei­ner Per­so­nen­ge­sell­schaft ge­genüber­ste­hen, ab­ge­lehnt, weil es sich nicht um eine Be­tei­li­gung han­dele (R E 13b.29 Abs. 5 Satz 6 ErbStR 2019).

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