Die gute Nachricht: Bisher scheint der überwiegende Teil der Mandanten recht sicher durch die Krise zu steuern. Rund 35 % von 786 an der Umfrage teilnehmenden Unternehmensvertretern gaben an, von der Corona-Pandemie negativ betroffen zu sein. Stark negativ betroffen ist nach den Umfrageergebnissen nur eine Minderheit von 7 % der Unternehmen. Rund 43 % der teilnehmenden Mandanten sehen hingegen kaum negative Auswirkungen der Corona-Pandemie für ihr Unternehmen. 7 % der Teilnehmer gab an, sogar positive Auswirkungen für sein jeweiliges Unternehmen zu verzeichnen. Bei 8 % der Befragten wirkt sich die Corona-Pandemie gar nicht auf ihr Unternehmen aus.
Mit dazu beigetragen hat, dass etwas mehr als 60 % der 641 an der Umfrage teilnehmenden Unternehmen steuerliche Unterstützungsmaßnahmen des Fiskus zur Bewältigung der Corona-Krise in Anspruch genommen haben: Zum Beispiel die Herabsetzung von Einkommen- oder Körperschaftsteuervorauszahlungen 2020 (27 %), die Stundung der Umsatzsteuer bzw. die Herabsetzung der Sondervorauszahlung (18 %), die Stundung der Einkommen- oder Körperschaftsteuerschuld (10 %) und die Stundung von Lohnsteuer (6 %). 39 % der teilnehmenden Unternehmen sind sogar ohne die Inanspruchnahme von Unterstützungsmaßnahmen bis Ende November durch die Krise gekommen. Die Ergebnisse zeigen, dass annähernd alle negativ betroffenen Unternehmen die steuerlichen Maßnahmen, die seit März 2020 möglich waren, zur Liquiditätssicherung genutzt haben.
Umsatzsteuersenkung: Enormer Verwaltungsaufwand aber kaum Mehrumsatz
Dagegen war die Senkung des Mehrwertsteuersatzes von Juli bis Dezember 2020 für die befragten Unternehmen vor allem ein enormer Verwaltungsaufwand. Die positiven Effekte auf Seiten der Unternehmen bleiben hingegen überschaubar. 90 % der 620 teilnehmenden Unternehmensvertreter konnten aufgrund der befristeten Umsatzsteuersatzsenkung keine Umsatzzuwächse im Vergleich zum Vorjahr verzeichnen. Nur ein geringer Anteil von 8 % der Befragten verbuchte immerhin geringfügige Umsatzsteigerungen. Bedeutend profitiert hat unter den von uns befragten mittelständischen Unternehmen verschiedener Branchen nur ein kleiner Anteil von 2 % - konkret 10 von 620 Befragten.
Das Gesamturteil zu der Frage, ob sich die Steuersenkung angesichts des damit verbundenen Verwaltungsaufwands gelohnt hat, fällt dementsprechend ernüchternd aus: „Nein, sie hat sich für mein Unternehmen nicht gelohnt“ antworteten 98 % der 630 befragten Unternehmensvertreter.
Interesse an E-Dienstwagen wächst
Bei etwas mehr als einem Drittel von 586 Unternehmensvertretern, die wir im Rahmen des digitalen Jahresendseminars 2020 befragt haben, scheinen die steuerlichen Vergünstigungen für Elektrofahrzeuge Wirkung zu zeigen. Demnach fragen Mitarbeiter bei knapp 35 % der Unternehmen aufgrund der steuerlichen Vergünstigungen verstärkt nach Elektrofahrzeugen als Dienstwagen. Bei knapp zwei Drittel der Befragten hat sich die Nachfrage nicht verändert.
Wir danken allen Befragten herzlich für die Teilnahme an dieser Umfrage und wünschen unseren Mandanten, Geschäftspartnern und Freunden geruhsame Weihnachtsfeiertage und alles Gute für ein hoffentlich besseres Jahr 2021.