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Fit für den Jahreswechsel 2020/2021: Wie hat der Mittelstand das Krisenjahr 2020 erlebt?

Rund 800 Teil­neh­mer ha­ben sich auf­grund der ak­tu­el­len Si­tua­tion erst­mals di­gi­tal über die zum Jah­res­wech­sel an­ste­hen­den Ände­run­gen im Wirt­schafts- und Steu­er­recht in­for­miert. Die Re­fe­ren­ten von Eb­ner Stolz ga­ben nicht nur Ant­wor­ten auf an­ste­hende Neue­run­gen, son­dern sie ha­ben auch ge­fragt, wie der Mit­tel­stand das Kri­sen­jahr 2020 er­lebt hat. Eine Um­frage brachte teils über­ra­schende Er­kennt­nisse.

Die gute Nach­richt: Bis­her scheint der über­wie­gende Teil der Man­dan­ten recht si­cher durch die Krise zu steu­ern. Rund 35 % von 786 an der Um­frage teil­neh­men­den Un­ter­neh­mens­ver­tre­tern ga­ben an, von der Corona-Pan­de­mie ne­ga­tiv be­trof­fen zu sein. Stark ne­ga­tiv be­trof­fen ist nach den Um­fra­ge­er­geb­nis­sen nur eine Min­der­heit von 7 % der Un­ter­neh­men. Rund 43 % der teil­neh­men­den Man­dan­ten se­hen hin­ge­gen kaum ne­ga­tive Aus­wir­kun­gen der Corona-Pan­de­mie für ihr Un­ter­neh­men. 7 % der Teil­neh­mer gab an, so­gar po­si­tive Aus­wir­kun­gen für sein je­wei­li­ges Un­ter­neh­men zu ver­zeich­nen. Bei 8 % der Be­frag­ten wirkt sich die Corona-Pan­de­mie gar nicht auf ihr Un­ter­neh­men aus.

Mit dazu bei­ge­tra­gen hat, dass et­was mehr als 60 % der 641 an der Um­frage teil­neh­men­den Un­ter­neh­men steu­er­li­che Un­terstützungsmaßnah­men des Fis­kus zur Bewälti­gung der Corona-Krise in An­spruch ge­nom­men ha­ben: Zum Bei­spiel die Her­ab­set­zung von Ein­kom­men- oder Körper­schaft­steu­er­vor­aus­zah­lun­gen 2020 (27 %), die Stun­dung der Um­satz­steuer bzw. die Her­ab­set­zung der Son­der­vor­aus­zah­lung (18 %), die Stun­dung der Ein­kom­men- oder Körper­schaft­steu­er­schuld (10 %) und die Stun­dung von Lohn­steuer (6 %). 39 % der teil­neh­men­den Un­ter­neh­men sind so­gar ohne die In­an­spruch­nahme von Un­terstützungsmaßnah­men bis Ende No­vem­ber durch die Krise ge­kom­men. Die Er­geb­nisse zei­gen, dass annähernd alle ne­ga­tiv be­trof­fe­nen Un­ter­neh­men die steu­er­li­chen Maßnah­men, die seit März 2020 möglich wa­ren, zur Li­qui­ditäts­si­che­rung ge­nutzt ha­ben.

Umsatzsteuersenkung: Enormer Verwaltungsaufwand aber kaum Mehrumsatz

Da­ge­gen war die Sen­kung des Mehr­wert­steu­er­sat­zes von Juli bis De­zem­ber 2020 für die be­frag­ten Un­ter­neh­men vor al­lem ein enor­mer Ver­wal­tungs­auf­wand. Die po­si­ti­ven Ef­fekte auf Sei­ten der Un­ter­neh­men blei­ben hin­ge­gen über­schau­bar. 90 % der 620 teil­neh­men­den Un­ter­neh­mens­ver­tre­ter konn­ten auf­grund der be­fris­te­ten Um­satz­steu­er­satz­sen­kung keine Um­satz­zuwächse im Ver­gleich zum Vor­jahr ver­zeich­nen. Nur ein ge­rin­ger An­teil von 8 % der Be­frag­ten ver­buchte im­mer­hin ge­ringfügige Um­satz­stei­ge­run­gen. Be­deu­tend pro­fi­tiert hat un­ter den von uns be­frag­ten mit­telständi­schen Un­ter­neh­men ver­schie­de­ner Bran­chen nur ein klei­ner An­teil von 2 % - kon­kret 10 von 620 Be­frag­ten.

Das Ge­samt­ur­teil zu der Frage, ob sich die Steu­er­sen­kung an­ge­sichts des da­mit ver­bun­de­nen Ver­wal­tungs­auf­wands ge­lohnt hat, fällt dem­ent­spre­chend ernüchternd aus: „Nein, sie hat sich für mein Un­ter­neh­men nicht ge­lohnt“ ant­wor­te­ten 98 % der 630 be­frag­ten Un­ter­neh­mens­ver­tre­ter.

Interesse an E-Dienstwagen wächst

Bei et­was mehr als einem Drit­tel von 586 Un­ter­neh­mens­ver­tre­tern, die wir im Rah­men des di­gi­ta­len Jah­res­end­se­mi­nars 2020 be­fragt ha­ben, schei­nen die steu­er­li­chen Vergüns­ti­gun­gen für Elek­tro­fahr­zeuge Wir­kung zu zei­gen. Dem­nach fra­gen Mit­ar­bei­ter bei knapp 35 % der Un­ter­neh­men auf­grund der steu­er­li­chen Vergüns­ti­gun­gen verstärkt nach Elek­tro­fahr­zeu­gen als Dienst­wa­gen. Bei knapp zwei Drit­tel der Be­frag­ten hat sich die Nach­frage nicht verändert.

Wir dan­ken al­len Be­frag­ten herz­lich für die Teil­nahme an die­ser Um­frage und wünschen un­se­ren Man­dan­ten, Ge­schäfts­part­nern und Freun­den ge­ruh­same Weih­nachts­fei­er­tage und al­les Gute für ein hof­fent­lich bes­se­res Jahr 2021.

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