Dazu hat der ACFE in seinen „Reports to the nations“ von 2018 ermittelt, dass wirtschaftskriminelle Handlungen oftmals von Mitarbeitern in gehobener Position in den Abteilungen Buchhaltung, Operations oder Vertrieb mit einer Betriebszugehörigkeit von mehr als sechs Jahren ausgehen. Regional unterschiedlich sind die Täter mehrheitlich männlich.
Die durch Wirtschaftskriminalität verursachte Schadenshöhe steigt nach den Ermittlungen des ACFE rasant mit der Dauer der Betriebszugehörigkeit und dem Wissen der Mitarbeiter über betriebsinterne Kontrollen bzw. Kontrollschwachstellen an.
Um Wirtschaftskriminalität im eigenen Unternehmen vorzubeugen, ist erforderlich präventive Maßnahmen zu ergreifen. Ein wichtiger und zielführender Schritt dazu ist die Einführung eines auf das konkrete Unternehmen angepassten Compliance-Management-Systems (CMS). Dies kann im Wesentlichen aus schriftlichen Regelungen, wie einem Verhaltenskodex, Schulungen und einem Hinweisgebersystem bestehen. Vorgehensweisen zur Kontrolle und deren tatsächliche Durchführung können in dem System technisch unterstützt nachgehalten werden, um so etwaige Schwachstellen aufzuspüren und diese zu beseitigen.
Hinweis
Von entscheidender Bedeutung für die Wirkung eines CMS ist jedoch stets, dass die Einhaltung von Regelungen und Gesetzen im Unternehmen von den Führungskräften vorgelebt werden und dadurch die volle Akzeptanz bei allen Mitarbeitern finden.