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Der Inflation Reduction Act lockt: Gut betreut beim Gang in die USA

Die USA sind nicht nur die größte Volks­wirt­schaft der Welt, son­dern auch tra­di­tio­nell der wich­tigste Han­dels­part­ner für deut­sche Un­ter­neh­men. Mit dem im Au­gust 2022 in Kraft ge­tre­te­nen sog. In­fla­tion Re­duc­tion Act lo­cken die Ver­ei­nig­ten Staa­ten zahl­rei­che - auch deut­sche mit­telständi­sche - In­ves­to­ren an. Der Weg über den Teich will gut über­legt und vor­be­rei­tet sein - im Vor­teil ist, wer einen Be­ra­ter an sei­ner Seite hat, der so­wohl mit den deut­schen wie mit den ame­ri­ka­ni­schen recht­li­chen und kul­tu­rel­len Ge­ge­ben­hei­ten ver­traut ist. Chris­to­pher Knipp ist ei­ner der Lei­ter der Ger­many Prac­tice bei RSM US und kennt sich mit den Dos und Don’ts im ame­ri­ka­ni­schen Busi­ness aus.

Chris, seit mehr als einem Jahr ist der In­fla­tion Re­duc­tion Act nun in Kraft. Ist der gewünschte Zweck ein­ge­tre­ten, in­dem sich mehr ausländi­sche In­ves­to­ren in den USA an­ge­sie­delt ha­ben?

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Ja, der In­fla­tion Re­duc­tion Act hat si­cher­lich das In­ter­esse ausländi­scher In­ves­to­ren, ein­schließlich deut­scher Un­ter­neh­men, an den USA ge­weckt. Die Steu­er­er­leich­te­run­gen und An­reize ha­ben dazu bei­ge­tra­gen, die At­trak­ti­vität der USA als In­ves­ti­ti­ons­ziel zu stei­gern. Die Vor­teile des IRA sind je­doch an die Ver­wen­dung ein­hei­mi­scher Pro­dukte oder de­ren Her­stel­lung in den USA ge­bun­den, so dass die Un­ter­neh­men sorgfältig prüfen müssen, ob ihr Ge­schäfts­mo­dell für die Förde­rung in Frage kommt.

In wel­chem Um­fang sind dar­un­ter deut­sche Un­ter­neh­men ver­tre­ten und in wel­chen Bran­chen ist der größte Zu­lauf zu ver­zeich­nen?

Der Zu­lauf deut­scher Un­ter­neh­men in die USA ist beträcht­lich. Ins­be­son­dere im Tech­no­lo­gie­sek­tor, im Be­reich er­neu­er­bare En­er­gien so­wie im Ma­schi­nen­bau und der Au­to­mo­bil­in­dus­trie gibt es eine starke Präsenz deut­scher Un­ter­neh­men. Diese Bran­chen pro­fi­tie­ren auch von der In­no­va­ti­ons­freu­dig­keit und der hoch­qua­li­fi­zier­ten Ar­beits­kraft in den USA.

In wel­chen Re­gio­nen in den USA sie­deln sich deut­sche Un­ter­neh­men am meis­ten an?

Deut­sche Un­ter­neh­men ha­ben in den USA eine starke Präsenz, kon­zen­triert vor al­lem in drei Haupt­re­gio­nen. Die er­ste ist die Re­gion um Chi­cago/Mid-West. Hier gibt es eine flo­rie­rende Wirt­schaft, be­son­ders im Au­to­mo­bil­sek­tor und in der Schwer­in­dus­trie. Die zweite Haupt­kon­zen­tra­tion ist im NY-Tristate-Be­reich, der die Bun­des­staa­ten New York, New Jer­sey und Con­nec­ti­cut um­fasst. Diese Re­gion ist das Herzstück der US-Fi­nanz­in­dus­trie und zieht Un­ter­neh­men aus ver­schie­de­nen Bran­chen an. Ein wei­te­rer be­deu­ten­der Be­reich ist der Südos­ten der USA, ein­schließlich der Ca­ro­li­nas und Geor­gia. Hier ha­ben viele deut­sche Un­ter­neh­men ihre Stand­orte auf­grund der wirt­schaft­li­chen Sta­bi­lität und des Fachkräfte­an­ge­bots plat­ziert. Dies trifft ins­be­son­dere auf Un­ter­neh­men aus dem Au­to­mo­tive- und Zu­lie­ferer­be­reich zu. Ne­ben die­sen Haupt­re­gio­nen ist noch das Si­li­con Val­ley in Ka­li­for­nien zu nen­nen, wel­ches ein ma­gne­ti­scher An­zie­hungs­punkt für Tech­no­lo­gie­un­ter­neh­men welt­weit, ein­schließlich ei­ner beträcht­li­chen An­zahl deut­scher Un­ter­neh­men ist. Diese pro­fi­tie­ren von der In­no­va­ti­ons­kraft und dem Ta­len­te­pool in die­ser Re­gion. Jede die­ser Re­gio­nen bie­tet eine ein­zig­ar­tige Ge­schäfts­um­ge­bung und vielfältige Möglich­kei­ten für deut­sche Un­ter­neh­men.

Du persönlich hast Dich in Char­lotte in North Ca­ro­lina an­ge­sie­delt. Wa­rum?

Char­lotte liegt an der Grenze zwi­schen North und South Ca­ro­lina und ist ei­ner der am schnells­ten wach­sen­den Wirt­schafts­stand­orte in den USA. Die Stadt bie­tet eine dy­na­mi­sche Wirt­schaft, ins­be­son­dere im Ban­ken- und Fi­nanz­sek­tor. Doch auch außer­halb die­ses Sek­tors ha­ben sich zahl­rei­che deut­sche Un­ter­neh­men in den “Ca­ro­li­nas“ nie­der­ge­las­sen und pro­fi­tie­ren von den wirt­schaft­li­chen Möglich­kei­ten die­ser Re­gion. Ei­nige Bei­spiele für deut­sche Un­ter­neh­men in der Um­ge­bung sind Con­ti­nen­tal, BMW, Schaeff­ler oder ZF.

Ein wei­te­rer großer Vor­teil von Char­lotte ist der in­ter­na­tio­nale Flug­ha­fen, der als Dreh­kreuz in­ner­halb der USA dient und tägli­che Di­rektflüge nach Frank­furt und München bie­tet. Diese aus­ge­zeich­nete An­bin­dung an wich­tige deut­sche Städte er­leich­tert die Ge­schäfts­rei­sen und fördert die Ge­schäfts­be­zie­hun­gen zwi­schen den USA und Deutsch­land. Zu­dem ermöglicht der Flug­ha­fen schnel­les Rei­sen zu wei­te­ren Zen­tren deut­scher Ak­ti­vität im Südos­ten, wie bei­spiels­weise At­lanta in Geor­gia oder Nash­ville in Ten­nes­see.

Zu gu­ter Letzt ist die Le­bens­qua­lität in Char­lotte außer­or­dent­lich hoch und das Klima an­ge­nehm, was so­wohl für Ge­schäfts­leute als auch für ihre Fa­mi­lien sehr an­spre­chend ist.

Der Gang in die USA will gut vor­be­rei­tet sein. Wor­auf soll­ten deut­sche Un­ter­neh­men bei einem En­ga­ge­ment in den USA am meis­ten ach­ten?

Der Ein­tritt in den US-Markt er­for­dert eine äußerst gründ­li­che Vor­be­rei­tung, da die USA keine ho­mo­gene Na­tion sind, son­dern aus 50 Bun­des­staa­ten mit un­ter­schied­li­chen Ge­set­zen und Vor­schrif­ten be­ste­hen. Je­der Bun­des­staat hat seine ei­ge­nen steu­er­li­chen, recht­li­chen und ge­schäft­li­chen Nu­an­cen. Dies macht den Markt äußerst kom­plex und die Be­ra­tung nicht güns­tig. Es ist ent­schei­dend, sich be­wusst zu sein, dass die USA prak­ti­sch wie ein Kon­ti­nent aus ver­schie­de­nen Märk­ten sind, die in­di­vi­du­ell an­ge­gan­gen wer­den müssen. Die Un­terstützung ei­nes er­fah­re­nen Be­ra­ters, der mit den spe­zi­fi­schen An­for­de­run­gen in den ver­schie­de­nen Bun­des­staa­ten ver­traut ist, wird da­her un­erläss­lich, wenn man er­folg­reich in den USA ope­rie­ren möchte.

Wo lau­ern bei In­ves­ti­tio­nen deut­scher Un­ter­neh­men in den USA die größten Ri­si­ken?

Die größten Ri­si­ken für deut­sche Un­ter­neh­men in den USA lie­gen oft in recht­li­chen und re­gu­la­to­ri­schen Un­ter­schie­den, un­er­war­te­ten Steu­er­be­las­tun­gen und un­zu­rei­chen­der Kennt­nis des Mark­tes. Auch der Um­gang mit Kon­kur­renz und das Verständ­nis für lo­kale Ge­schäfts­prak­ti­ken können Her­aus­for­de­run­gen dar­stel­len.

Die recht­li­chen und steu­er­li­chen Fra­ge­stel­lun­gen sind das eine - hin­zu­kom­men aber auch noch die kul­tu­rel­len Un­ter­schiede. Was un­ter­schei­det den ame­ri­ka­ni­schen Un­ter­neh­mer vom deut­schen Un­ter­neh­mer?

Ame­ri­ka­ni­sche Un­ter­neh­mer zeich­nen sich oft durch eine hohe Ri­si­ko­be­reit­schaft, Fle­xi­bi­lität und eine aus­geprägte Kun­den­ori­en­tie­rung aus. Die Ge­schäfts­be­zie­hun­gen sind oft in­for­mel­ler und auf persönli­chen Ver­trau­ens­auf­bau aus­ge­legt. Deut­sche Un­ter­neh­mer le­gen oft Wert auf Struk­tur, Präzi­sion und lang­fris­tige Pla­nung.

Wie kannst Du kon­kret beim Gang in die USA un­terstützen?

Un­sere Ger­many Prac­tice bei RSM US kann deut­sche Un­ter­neh­men um­fas­send un­terstützen. Wir sind mit den ein­zig­ar­ti­gen Her­aus­for­de­run­gen ver­traut, die deut­sche Un­ter­neh­men beim Markt­ein­tritt und beim wei­te­ren Wachs­tum in den USA er­war­ten. Wir können deut­schen Un­ter­neh­men hel­fen, die lo­ka­len Be­son­der­hei­ten zu ver­ste­hen, Com­pli­ance-Ri­si­ken zu mi­ni­mie­ren und er­folg­rei­che Ge­schäfts­stra­te­gien zu ent­wi­ckeln. Durch un­sere pro­fes­sio­nelle Be­ra­tung können Un­ter­neh­men Zeit und Kos­ten spa­ren, in­dem sie von An­fang an die rich­ti­gen Ent­schei­dun­gen tref­fen. Un­sere Ex­per­tise in bei­den Kul­tu­ren und Rechts­sys­te­men ermöglicht es deut­schen Un­ter­neh­men, sich er­folg­reich in den USA zu eta­blie­ren und voll­kom­men auf ihr Kern­ge­schäft zu kon­zen­trie­ren.

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