Von der Karrieremesse ins Venture Capital: Ein Karriereweg.
Der Weg von Max ins Venture Capital bei RSM Ebner Stolz begann überraschend auf einer Karrieremesse. Was als zufällige Begegnung anfing, führte ihn in eine spannende berufliche Herausforderung in einem dynamischen und innovativen Umfeld. In diesem Interview teilt Max seine Erfahrungen über den Einstieg ins Team, die tägliche Arbeit und die Bedeutung von Feedback und Mentoring für den Erfolg im Venture Capital.

Wie bist Du zu RSM Ebner Stolz gekommen?
Das war eigentlich Zufall: Ich war gemeinsam mit Freunden auf einer Karrieremesse der Universität Mannheim und wollte mich zunächst nur über die Möglichkeit einer Anwaltsstation informieren. Ich bin daraufhin mit Felix (Müller-Stieß) ins Gespräch gekommen und wir haben uns recht schnell über den mir bisher nicht geläufigen Fachbereich Venture Capital unterhalten. Die Aufgabenstellungen und die beschriebene Arbeitsweise hatte dann doch mein Interesse geweckt, so dass ich mich im Nachgang etwas weitergehend mit Venture Capital und M&A beschäftigt habe. Weil mich das Gesamtkonzept überzeugt hat, dachte ich “Let’s give it a try” und habe mich beworben.
Nach mehreren Gesprächen über meine Vorstellungen und die Erwartungen, die an mich gestellt werden, haben wir festgestellt, dass wir vergleichbare Vorstellungen zur Arbeitsweise und Mandantenorientierung haben und ich mich hervorragend in das bestehende Team einfügen würde. Nach kurzer Zeit erhielt ich dann die Zusage, dass ich Teil von RSM Ebner Stolz und insbesondere dem Venture Capital Team in Stuttgart werden darf.
Wieso hast Du Dich für Venture Capital entschieden?
Venture Capital bietet mir die Gelegenheit, in einem vielseitigen Rechtsbereich zu arbeiten. Es erlaubt ein Arbeiten über juristische Fachgrenzen hinweg, was mir eine wertvolle Perspektive eröffnet. In der Praxis agiert es als Schnittstelle zwischen juristischen Angelegenheiten und operativen sowie strategischen Investmenterwägungen. Im Bereich Venture Capital arbeitet man eng mit dynamischen und innovationstreibenden Mandanten zusammen. Der besondere Reiz dieses Bereichs liegt für mich darin, mir zunächst ein operatives Verständnis eines Sachverhalts zu erarbeiten, um daraus die geeignete juristische Lösung zu entwickeln.
Du hattest zuvor noch keine Berührungspunkte mit Venture Capital. Ist Dir der Einstieg dann trotzdem leichtgefallen?
Ja, das stimmt. Anfangs war ich fachlich noch nicht in der Materie, aber unser Team hat sich stets die Zeit genommen, mir die Problemstellungen und Zusammenhänge ausführlich zu erläutern. Dennoch waren es am Anfang einfach sehr viele verschiedene Eindrücke in zahlreichen unterschiedlichen Mandaten. Das kann im ersten Moment etwas überfordernd wirken, man wächst jedoch viel schneller rein, als man denkt. Von Beginn an wurde ich sehr eng in die Mandatsarbeit eingebunden, auch in komplexen Transaktionen mit internationalem Bezug. Ich konnte von Tag 1 bereits zum Beispiel an zahlreichen Videotelefonaten teilnehmen und daher einen echten Einblick in die Projektarbeit bekommen, was mein Verständnis sehr gefördert hat. Außerdem wurde mir bereits in den ersten Wochen echte Verantwortung bei der täglichen Mandatsarbeit übertragen. Durch die enge Einbindung konnte ich früh an Kernthemen, wie den Formulierungen von SPA-Klauseln im Rahmen einer Unternehmensveräußerung, mitarbeiten. Der Einstieg war somit sicherlich herausfordernd, aber niemals überfordernd.
Das klingt nach viel Verantwortung schon zu Beginn!
Definitiv! Genau so macht mir jedoch die Arbeit Spaß. Wir arbeiten als Team eng zusammen und es ist immer jemand für mich ansprechbar. Wenn ich mal nicht weiterkomme, kann ich jederzeit vor allem die Kollegen und Kolleginnen aus unserem Kern-Team, Felix, Markus, Natha, Anna, Benedikt oder Ela um Rat fragen. Jeder Neuankömmling bekommt eine „Patin“ oder “Paten” zur Seite gestellt, der als Mentor bzw. die als Mentorin fungiert und einem mit Rat und Tat zur Seite steht. Sollte diese Person aber mal verhindert sein, ist jede andere Tür dank der Open-Door-Policy geöffnet.
Die Feedback–Kultur ist im Team zudem sehr ausgeprägt, was mir persönlich sehr wichtig ist. Dadurch wird meine Arbeit wertgeschätzt, meine juristischen Fähigkeiten geschult und auch meine persönliche Entwicklung gefördert.
Wie sieht Dein typischer Arbeitstag bei RSM Ebner Stolz aus?
Mein Arbeitstag startet um 8:30 Uhr mit einer kurzen Team-Besprechung zu den laufenden Mandaten und der Verteilung der anstehenden Aufgaben. Gerade begleiten wir einen Lead-Investor bei der Aufstockung seines Investments in dem betreffenden Startup. So habe ich heute zum Beispiel geprüft, in welchem Rahmen Übertragungen von Anteilen an einer deutschen GmbH innerhalb des dort bestehenden Gesellschafterkreises zulässig sein sollen, und eine entsprechende Regelung für das betreffende Shareholders’ Agreement formuliert. Auf Basis meines Vorschlags wurden dann sowohl das Shareholders‘ Agreement als auch die Dokumente dieser Finanzierungsrunde angepasst und mit unserer Mandantin besprochen. Bei diesem Termin durfte ich dabei sein und im Nachgang gemeinsam mit den Teamkolleginnen und -Kollegen eine Verhandlungsstrategie entwickeln, in welcher Form und zu welchem Zeitpunkt einzelne Key Aspects unserer Mandantin bei den übrigen Gesellschaftern und der Gesellschaft adressiert werden. Darüber hinaus werde ich auch in kanzeleistrategische Themen, Know-how Management und die stets präsente Implementierung von Legal Tech-Lösungen eingebunden.
Ich habe jedoch schnell feststellen können, dass es in diesem Rechtsbereich keinen „typischen“ Arbeitstag gibt. So kann es auch mal vorkommen, dass kurzfristig neue Anfragen kommen, die zeitnah zu bearbeiten sind. Dann koordinieren wir im Team schnell unsere Kapazitäten und bringen auch die kurzfristigen Aufgaben noch zu Ende.
Die Bearbeitung der Aufgaben erfolgt durch die übertragene Verantwortung allgemein auch sehr eigenständig und ich bin recht frei bin in der zeitlichen Einteilung, solange das Ergebnis am Ende stimmt. Das ist ein Vertrauensvorschuss, den ich sehr zu schätzen weiß!
Gibt es etwas, dass Du Kommilitonen und Kommilitoninnen mitgeben möchtest?
Das wären zwei Sachen. Zunächst sollte man Interesse für den betreffenden Rechtsbereich mitbringen und nicht vor Herausforderungen und Verantwortung zurückschrecken, sondern sie vielmehr suchen und sich dabei nicht verunsichern lassen. Richtig gut werden die Ergebnisse vor allem dann, wenn man als Team zusammenarbeitet. Die Dynamik im Team ist daher sicherlich ein entscheidender Faktor für die Freude an und damit letztlich den Erfolg in der Arbeit.