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Steuerberatung

Keine Schenkung durch Zins- und Tilgungsleistungen eines Ehegatten

Leis­tet ein Ehe­gatte Zins- und Til­gungs­leis­tun­gen auf das ge­mein­sam mit dem an­de­ren Ehe­gat­ten auf­ge­nom­mene Dar­le­hen zur Fi­nan­zie­rung des Fa­mi­li­en­heims, sieht der BFH darin bei in­tak­ter Ehe keine Schen­kung des leis­ten­den Ehe­gat­ten an den an­de­ren Ehe­gat­ten.

In sei­nem Ur­teil vom 17.12.2019 (Az. VII R 18/17, DStR 2020, S. 1198) führt der BFH dazu aus, dass der al­lein­ver­die­nende Ehe­gatte durch die Zins- und Til­gungs­leis­tun­gen auf das ge­mein­sam auf­ge­nom­mene Dar­le­hen im Außenverhält­nis sei­ner Zah­lungs­ver­pflich­tung als Ge­samt­schuld­ner nach­ge­kom­men ist. Im In­nen­verhält­nis zum an­de­ren Ehe­gat­ten be­stehe kein zi­vil­recht­li­cher Aus­gleichs­an­spruch. Neh­men Ehe­gat­ten in ei­ner in­tak­ten Ehe ge­mein­sam ein Dar­le­hen für ge­mein­schaft­li­che Zwecke auf und sei nur ein Ehe­gatte in der Lage, Zins- und Til­gungs­leis­tun­gen zu er­brin­gen, liege eine ab­wei­chende Be­stim­mung i. S. v. § 426 Abs. 1 Satz 1 BGB vor.

Daran ändere sich auch nichts, wenn das ge­mein­sam be­wohnte Haus im Al­lein­ei­gen­tum des nicht er­werbstäti­gen Ehe­gat­ten stehe. Wei­ter­hin han­dele es sich um ge­mein­schaft­li­che Zwecke der Ehe­gat­ten, so dass kein Aus­gleichs­an­spruch be­stehe.

Hinweis

Zu­dem ent­schied der BFH, dass auch die Be­glei­chung der lau­fen­den Haus­kos­ten nicht zu ei­ner Schen­kung führt, weil der zah­lende Ehe­gatte da­durch sei­ner Un­ter­halts­pflicht nach­komme.  

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