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Steuerberatung

Keine unternehmerische Tätigkeit der Bruchteilsgemeinschaft bei unentgeltlicher Überlassung an einen Gesellschafter

Das BMF passt seine Ausführun­gen zum Vor­steu­er­ab­zug bei un­ent­gelt­li­cher Über­las­sung ei­nes Ge­gen­stands durch eine nicht un­ter­neh­me­ri­sch tätige Bruch­teils­ge­mein­schaft an einen ih­rer Ge­sell­schaf­ter an die Recht­spre­chung des BFH an.

Der BFH ent­schied mit Ur­teil vom 28.08.2014 (Az. V R 49/13, DStR 2014, S. 2386), dass bei Er­werb ei­nes Wirt­schafts­guts durch eine nicht un­ter­neh­me­ri­sch tätige Bruch­teils­ge­mein­schaft Leis­tungs­empfänger die Ge­sell­schaf­ter sind. Diese er­wer­ben ein ori­ginäres Nut­zungs­recht an dem Ge­gen­stand und können ohne Zwi­schen­er­werb frei über ihn verfügen. Wird das er­wor­bene Wirt­schafts­gut im Fol­gen­den un­ent­gelt­lich an einen der Ge­sell­schaf­ter über­las­sen, er­folgt dies dem­nach nicht im Rah­men ei­nes Leis­tungs­aus­tauschs zwi­schen dem Ge­sell­schaf­ter und der Ge­sell­schaft. Der reine Er­werb und die Nut­zungsüber­las­sung des Ge­gen­stands begründen we­der eine ei­gene Rechts­persönlich­keit der Bruch­teils­ge­mein­schaft noch wird diese da­durch un­ter­neh­me­ri­sch tätig. Das BMF folgt die­ser Rechts­auf­fas­sung und ändert mit sei­nem Schrei­ben vom 27.10.2021 (Az. III C 2 - S 7300/19/10002, DStR 2021, S. 2592) ver­schie­dene Ab­schnitte des UStAE.

Hin­weis: Keine Ausführun­gen enthält das BMF-Schrei­ben zur Frage der Un­ter­neh­merei­gen­schaft ei­ner Bruch­teils­ge­mein­schaft. Ob­gleich der BFH mit Ur­teil vom 22.11.2018 (Az. V R 65/17, BFH/NV 2019, S. 359) die Un­ter­neh­merei­gen­schaft ei­ner Bruch­teils­ge­mein­schaft ab­lehnte (s. no­vus März 2019, S. 11), wurde dies mit dem nun vor­lie­gen­den BMF-Schrei­ben nicht auf­ge­grif­fen und Ab­schn. 2.1 Abs. 2 UStAE im Hin­blick auf die An­er­ken­nung ei­ner Bruch­teils­ge­mein­schaft als Un­ter­neh­mer nicht geändert.

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