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Keine Versicherungsleistung für Corona-bedingte Betriebsschließung

Der BGH ver­sagt den An­spruch auf eine Ent­schädi­gungs­zah­lung aus ei­ner Be­triebs­schließungs­ver­si­che­rung für eine Be­triebs­schließung auf­grund der Corona-Pan­de­mie.

Zur Begründung führt der BGH in sei­nem Ur­teil vom 26.01.2022 (Az. IV ZR 144/21) aus, dass die Er­kran­kung CO­VID-19 und der Auslöser Sars-CoV in den Ver­si­che­rungs­be­din­gun­gen nicht auf­geführt wer­den und eine Be­triebs­schließung zur Ver­hin­de­rung der Aus­brei­tung die­ser Krank­hei­ten so­mit nicht vom Ver­si­che­rungs­schutz er­fasst sei. Die in den Be­din­gun­gen ent­hal­tene Aufzählung von Krank­hei­ten und Krank­heits­er­re­gen bei de­ren Auf­tre­ten ein An­spruch auf Zah­lung des Er­trags­aus­fall­scha­dens in­folge ei­ner er­for­der­li­chen Be­triebs­schließung ge­leis­tet wird, sei als ab­schließend an­zu­se­hen. Der zusätz­li­che Ver­weis auf das In­fek­ti­ons­schutz­ge­setz würde vom durch­schnitt­li­chen Ver­si­che­rungs­neh­mer le­dig­lich als Klar­stel­lung ver­stan­den. Je­den­falls werde da­durch nicht der Ein­druck ver­mit­telt, dass die Ver­si­che­rung bei jeg­li­cher Be­triebs­schließung auf­grund der Vor­ga­ben des In­fek­ti­ons­schutz­ge­set­zes greift. Die Ver­trags­klau­seln sind dem­nach laut BGH auch nicht auf­grund ei­nes Ver­stoßes ge­gen das Trans­pa­renz­ge­bot oder ei­ner un­an­ge­mes­se­nen Be­nach­tei­li­gung des Ver­si­che­rungs­neh­mers i. S. d. AGB-Kon­trolle nach § 307 BGB rechts­wid­rig.

Hin­weis: Wie nun der BGH ha­ben be­reits zu­vor u. a. das LG Bo­chum vom 15.07.2020 so­wie das OLG Ol­den­burg vom 06.05.2021 zu Ent­schädi­gungs­zah­lun­gen bei Corona-be­ding­ten Be­triebs­schließun­gen ent­schie­den. Eine an­dere Auf­fas­sung ver­trat hin­ge­gen das LG München I mit Ur­teil vom 01.10.2020. Ausführ­li­che In­for­ma­tio­nen zu die­sen Ur­tei­len fin­den Sie hier.

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