Einzelne Staaten haben im Rahmen eines Ministersymposiums zur internationalen Besteuerung ihre Standpunkte vertreten. So setzt sich z. B. Indien weiterhin für seinen Ansatz der „Significant Economic Presence“ (SEP) ein und somit für eine Fortentwicklung und Anpassung des Betriebsstättenbegriffs auf die digitale Wirtschaft. Großbritannien und Frankreich, die zwischenzeitlich die Einführung einer nationalen „Digital Services Tax“ beschlossen haben, sehen darin keine dauerhafte Lösung. Sobald ein Konsens auf internationaler Ebene erzielt wird, soll dieses abgeschafft werden. Die USA lehnen einseitige Maßnahmen ab und zeigen sich konsensbereit. Allerdings haben nach Frankreich und Großbritannien nun auch Österreich und Spanien die Einführung einer Digitalsteuer geplant, die bei der Besteuerung der Online-Werbeeinnahmen in dem jeweiligen Land ansetzen soll.
Hinweis
Die Beschlüsse in Großbritannien und Frankreich über die Einführung einer „Digital Services Tax“ stießen in den USA sogleich auf deutliche Kritik. Da von dieser Steuer insb. US-amerikanische Tech-Unternehmen betroffen sein werden, befürchtet die US-Regierung eine Beeinträchtigung der US-Wirtschaft.