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Steuerberatung

Einführung einer Pflicht zur Mitteilung von Steuergestaltungen

In Deutsch­land sind bis Jah­res­ende die EU-recht­li­chen Vor­ga­ben ei­ner Mel­de­pflicht für grenzüber­schrei­tende Steu­er­ge­stal­tun­gen um­zu­set­zen. Ein Re­fe­ren­ten­ent­wurf lässt befürch­ten, dass hier ein enor­mer Mehr­auf­wand auf Be­ra­ter und Man­dan­ten zu­kom­men wird.

Das BMF ar­bei­tet der­zeit an einem Re­fe­ren­ten­ent­wurf ei­nes Ge­set­zes zur Einführung ei­ner Pflicht zur Mit­tei­lung von Steu­er­ge­stal­tun­gen. Da­mit sol­len zum einen EU-recht­li­che Vor­ga­ben um­ge­setzt wer­den, die eine Mel­de­pflicht für be­stimmte grenzüber­schrei­tende Steu­er­ge­stal­tun­gen vor­se­hen. Zum an­de­ren soll eine ver­gleich­bar aus­ge­stal­tete, wohl aber in Tei­len en­ger ge­fasste Mit­tei­lungs­pflicht für be­stimmte in­ner­staat­li­che Steu­er­ge­stal­tun­gen ge­schaf­fen wer­den.

Nach dem Re­fe­ren­ten­ent­wurf soll der In­ter­mediär (z. B. Steu­er­be­ra­ter, Rechts­anwälte, Wirt­schaftsprüfer, Fi­nanz­dienst­leis­ter) stets ver­pflich­tet sein, mel­de­pflich­tige grenzüber­schrei­tende Steu­er­ge­stal­tun­gen dem Bun­des­zen­tral­amt für Steu­ern zu mel­den. Un­ter­liegt der In­ter­mediär ei­ner ge­setz­li­chen Ver­pflich­tung zur Ver­schwie­gen­heit und wird er von die­ser nicht ent­bun­den, geht le­dig­lich die Mit­tei­lungs­pflicht über per­so­nen­be­zo­gene Da­ten des Nut­zers auf die­sen über. In die­sem Fall wären so­mit von zwei Per­so­nen - dem Nut­zer und dem In­ter­mediär - Mel­dun­gen über eine Steu­er­ge­stal­tung zu ma­chen. Die Mit­tei­lungs­pflicht soll ab 1.7.2020 gel­ten und auf alle Fälle an­wend­bar sein, in de­nen der er­ste Schritt der Steu­er­ge­stal­tung nach dem 24.6.2018 um­ge­setzt wurde.

Die Pflicht zur Mit­tei­lung über in­ner­staat­li­che Steu­er­ge­stal­tun­gen ist hin­ge­gen an­ony­mi­siert vor­ge­se­hen und stets vom In­ter­mediär zu erfüllen. Sie soll ebenso ab dem 1.7.2020 an­zu­wen­den sein, al­ler­dings nur auf Fälle, in de­nen der er­ste Schritt der Steu­er­ge­stal­tung nach dem 30.6.2020 um­ge­setzt wird.

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