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MoPeG: Erste gerichtliche Entscheidungen

Das OLG Celle hat ent­schie­den, dass nach In­kraft­tre­ten des Mo­PeG eine Grund­buch­ein­tra­gung erst er­fol­gen kann, nach­dem die GbR ins Ge­sell­schafts­re­gis­ter auf­ge­nom­men wurde. Des Wei­te­ren ist eine Ände­rung der GbR-Ge­sell­schaf­ter ab 01.01.2024 im Grund­buch nicht länger zulässig, so das OLG Frank­furt am Main.

Nach den seit 01.01.2024 gel­ten­den Vor­ga­ben des Mo­PeG muss eine GbR u. a. bei Grundstückskäufen bzw. -verkäufen in das Ge­sell­schafts­re­gis­ter ein­ge­tra­gen sein, da­mit die zur Voll­en­dung des Grundstücks­ge­schäfts er­for­der­li­chen Ein­tra­gun­gen im Grund­buch voll­zo­gen wer­den können.

Das OLG Celle bestätigte dies in einem Be­schluss vom 16.04.2024 (Az. 20 W 23/24), wo­nach eine GbR, die noch nicht im Ge­sell­schafts­re­gis­ter ein­ge­tra­gen ist, ihr Ei­gen­tum an einem Grundstück nicht rechts­wirk­sam über­tra­gen kann. Die Ein­tra­gung des Ei­gen­tums­wech­sels im Grund­buch ist ge­sperrt, bis der Grund­buch­ein­trag der Ge­sell­schaft nach er­folg­ter Re­gis­trie­rung im Ge­sell­schafts­re­gis­ter ent­spre­chend an­ge­passt ist.

Ge­gen die­sen Be­schluss wurde beim BGH un­ter dem Az. V ZB 17/24 Rechts­be­schwerde ein­ge­legt.

Wei­ter­hin ent­schied das OLG Frank­furt am Main am 11.04.2024 (Az. 20 W 187/23), dass nach dem In­kraft­tre­ten des Mo­PeG zum 01.01.2024 die Ein­tra­gung ei­nes Ge­sell­schaf­ter­wech­sels bei ei­ner GbR im Grund­buch aus­ge­schlos­sen ist, selbst wenn der Wech­sel vor 2024 er­folgte und auch der An­trag noch vor 2024 ge­stellt wurde. So­mit muss die GbR zu­erst im Ge­sell­schafts­re­gis­ter und dann die GbR als ein­ge­tra­gene GbR im Grund­buch ein­ge­tra­gen wer­den.

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