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Unternehmenstransaktionen: Sind Liquiditätsbestände betriebsnotwendig?

Im Rah­men ei­ner M&A-Trans­ak­tion ist zu hin­ter­fra­gen, ob Li­qui­ditäts­bestände als be­triebs­not­wen­dig zu klas­si­fi­zie­ren sind. Eine u. a. von Eb­ner Stolz er­stellte em­pi­ri­sche Stu­die zeigt: In 24 % der Trans­ak­tio­nen im Zeit­raum 2015 bis 2019 wurde be­triebs­not­wen­dige Li­qui­dität ab­ge­grenzt. Die im Zeit­ver­lauf zu­neh­mende re­la­tive Häufig­keit un­ter­streicht die prak­ti­sche Re­le­vanz.

Grundsätz­lich sind ein­zelne Bi­lanz­pos­ten vollständig oder an­tei­lig ent­we­der den Ka­te­go­rien In­fra­struk­tur, Working Ca­pi­tal, Ei­gen­ka­pi­tal oder Net Cash bzw. Debt zu­ge­ord­net. Da­bei wird die Ana­lyse der li­qui­den Mit­tel oft ver­nachlässigt. So wer­den li­quide Mit­tel bei M&A-Trans­ak­tio­nen kauf­preis­erhöhend berück­sich­tigt – und zwar un­abhängig da­von, ob die Li­qui­dität frei verfügbar ist. Zu­neh­mend wird die­ses Pro­blem er­kannt und die be­triebs­not­wen­dige Li­qui­dität her­aus­ge­rech­net. Während die Iden­ti­fi­ka­tion von li­qui­den Mit­teln mit Verfügungs­be­schränkun­gen meist ver­gleichs­weise ein­fach ist, be­darf die Be­stim­mung der be­triebs­not­wen­di­gen Li­qui­dität ei­ner tie­fer­ge­hen­den Ana­lyse. Denn schon be­vor sich die Frage nach der kon­kre­ten Be­rech­nungs­me­thode und da­mit der Höhe der be­triebs­not­wen­di­gen Li­qui­dität stellt, ist zu hin­ter­fra­gen, ob es einen Min­dest­be­stand be­darf, um den ope­ra­ti­ven Ge­schäfts­be­trieb auf­recht­zu­er­hal­ten.

So­mit können li­quide Mit­tel einen maßgeb­li­chen Fak­tor bei der Un­ter­neh­mens­be­wer­tung spie­len und Er­geb­nisse bei nicht sach­ge­rech­ter Berück­sich­ti­gung verfälschen.

Florian Seizer wurde auf der MA und Private Equity Jahreskonferenz für seine Abschlussarbeit ausgezeichnet. © Frankfurt School Verlag

Wie be­triebs­not­wen­dige Li­qui­dität zu be­stim­men ist, the­ma­ti­sierte Flo­rian Sei­zer, CFA und Ma­na­ger bei Eb­ner Stolz in Stutt­gart im Rah­men sei­nes be­rufs­ge­lei­ten­den LL.M.-Stu­di­ums an der Frank­furt School of Fi­nance & Ma­nage­ment in sei­ner The­sis „Mi­ni­mum Cash“, „Trap­ped Cash“ oder „Ex­cess Cash“? Ab­gren­zung be­triebs­not­wen­di­ger Li­qui­dität zur Be­stim­mung ei­nes Un­ter­neh­mens­werts auf schul­den­freier Ba­sis bei M&A Trans­ak­tio­nen. Aus­ge­zeich­net als eine der bes­ten Mas­terthe­sis des Jahr­gangs wur­den die Er­geb­nisse der Stu­die auf der 14. M&A und Pri­vate Equity Jah­res­kon­fe­renz am 29.9.2020 in Frank­furt vor­ge­stellt.

Hinweis:

Die we­sent­li­chen Er­kennt­nisse sind stark verkürzt in einem „Thought Pa­per“ zu­sam­men­ge­fasst. Die­ses fin­den Sie hier als PDF zum Down­load: 

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Deep Dive "Minimum Cash"

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