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Steuerberatung

Neues BMF-Schreiben zu Mitteilungspflichten bei Auslandsbeziehungen

Das BMF fasst die bis­lang er­gan­ge­nen BMF-Schrei­ben zu den Mit­tei­lungs­pflich­ten bei Aus­lands­be­zie­hun­gen nach § 138 Abs. 2 AO und § 138b AO zu­sam­men und kon­kre­ti­siert seine hierzu bis­her er­gan­ge­nen Ver­laut­ba­run­gen.

Un­be­schränkt Steu­er­pflich­tige sind dazu ver­pflich­tet, be­stimmte Aus­land­sach­ver­halte, wie bspw. die Veräußerung von An­tei­len an ausländi­schen Ka­pi­tal­ge­sell­schaf­ten, der Fi­nanz­ver­wal­tung zu mel­den. Die Mel­dung muss zu­sam­men mit der Ein­kom­men­steuer-, Körper­schaft­steuer- oder Fest­stel­lungs­erklärung für den Be­steue­rungs­zeit­raum er­fol­gen, in dem der mit­zu­tei­lende Sach­ver­halt ver­wirk­licht wurde, spätes­tens je­doch bis zum Ab­lauf von 14 Mo­na­ten nach Ab­lauf die­ses Be­steue­rungs­zeit­raums.

Mit BMF-Schrei­ben vom 26.04.2022 (Az. IV B 5 - S 0301/19/10009 :001) wer­den mit Wir­kung vom 01.01.2022 die dazu bis­her er­gan­ge­nen BMF-Schrei­ben vom 05.02.2018 (BStBl. I 2018, S. 289), vom 18.07.2018 (BStBl. I 2018, S. 815), vom 18.09.2020 (BStBl. I 2020, 971) so­wie vom 28.12.2020 (BStBl. I 2021, S. 55) er­setzt. Zu­dem wer­den die bis­he­ri­gen Ausführun­gen punk­tu­ell um wei­tere De­tails und Bei­spiele ergänzt.

So stellt das BMF hin­sicht­lich der für das Auslösen der Mit­tei­lungs­pflicht aus­schlag­ge­ben­den An­schaf­fungs­kos­ten­grenze von 150.000 Euro klar, dass diese ge­sell­schafts­be­zo­gen zu er­mit­teln ist.

Ergänzt wur­den zu­dem die Erläute­run­gen zur sog. Börsen­klau­sel (§ 138 Abs 2 Satz 1 Nr. 3 Buchst. b AO), wo­nach un­ter be­stimm­ten Vor­aus­set­zun­gen trotz Über­schrei­tens der 150.000 Euro-Grenze keine Mit­tei­lungs­pflicht be­steht. Die Fi­nanz­ver­wal­tung ver­tritt die Auf­fas­sung, dass die Börsen­klau­sel auch auf den Er­werb bzw. die Veräußerung von An­tei­len an ausländi­schen (Pu­bli­kums-)In­vest­ment­fonds An­wen­dung fin­det. Vor­aus­set­zung für die An­wen­dung ist, dass die Be­tei­li­gung we­ni­ger als 1 % beträgt und mit den ausländi­schen Fonds­an­tei­len ein we­sent­li­cher und re­gelmäßiger Han­del an ei­ner Börse in einem EU-/EWR-Staat oder an ei­ner in einem an­de­ren Staat nach § 193 Abs. 1 Nr. 2 und 4 KAGB von der Ba­Fin zu­ge­las­se­nen Börse statt­fin­det.

Hin­weis: Sind Dritte zur Mit­tei­lung über Be­zie­hun­gen inländi­scher Steu­er­pflich­ti­ger zu Dritt­staat-Ge­sell­schaf­ten ver­pflich­tet, ist für die Mit­tei­lung - so das BMF ex­pli­zit - wei­ter­hin der dem BMF-Schrei­ben vom 05.02.2018 bei­gefügte Vor­druck „Mit­tei­lung nach § 138b der Ab­ga­ben­ord­nung (AO)“ zu ver­wen­den.

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