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Steuerberatung

Neufassung der Verwaltungsgrundsätze Verrechnungspreise

Mit den Ver­wal­tungs­grundsätzen Ver­rech­nungs­preise 2023 (VWG VP 2023) hat das BMF seine bis­he­ri­gen Ver­wal­tungs­grundsätze um­fas­send über­ar­bei­tet. Darüber hin­aus äußert es sich zur An­wen­dung der jünge­ren BFH-Recht­spre­chung.

Für die An­wen­dung des in­ter­na­tio­na­len Fremd­ver­gleichs­grund­sat­zes ver­wei­sen die VWG VP 2023, die mit dem BMF-Schrei­ben vom 06.06.2023 veröff­ent­licht wur­den, auf die OECD-Ver­rech­nungs­preis­richt­li­nien 2022, die den VWG VP 2023 als An­lage bei­gefügt sind. In den VWG VP 2023 sind dazu wei­ter­ge­hende Kon­kre­ti­sie­run­gen ent­hal­ten, die das BMF zur Si­cher­stel­lung ei­ner gleichmäßigen Be­steue­rung für er­for­der­lich er­ach­tet.

Da­ne­ben ent­hal­ten die VWG VP 2023 erst­mals auch die Ver­wal­tungs­grundsätze zur Funk­ti­ons­ver­la­ge­rung. Dies­bezüglich macht das BMF hauptsäch­lich Ausführun­gen zur Be­stim­mung und Ver­la­ge­rung ei­ner Funk­tion, zum Trans­fer­pa­ket und zur Wert­er­mitt­lung.

Mit den VWG VP 2023 veröff­ent­licht die Fi­nanz­ver­wal­tung zu­dem die in den letz­ten Jah­ren er­gan­ge­nen BFH-Ur­teile zu Kon­zern­dar­le­hen und geht u. a. auf die Recht­spre­chung zur Einkünf­te­kor­rek­tur bei Teil­wert­ab­schrei­bun­gen auf un­be­si­cherte Kon­zern­dar­le­hens­for­de­run­gen und bei Buch­wertüber­tra­gung von Wirt­schaftsgütern auf ausländi­sche Toch­ter­ge­sell­schaf­ten (BFH v. 09.06.2021, Az. I R 32/17), zur Er­mitt­lung der fremdübli­chen Ver­zin­sung von Kon­zern­dar­le­hen (BFH v. 18.05.2021, Az. I R 4/17), so­wie zur Einkünf­te­kor­rek­tur bei ge­winn­min­dern­der Aus­bu­chung ei­ner un­be­si­chert im Kon­zern be­ge­be­nen Dar­le­hens­for­de­rung (BFH v. 13.01.2022, Az. I R 15/21) ein.

Hin­weis: Das Schrei­ben ist auf alle of­fe­nen Fälle an­zu­wen­den. Da­von ab­wei­chend sind die Re­ge­lun­gen zur Funk­ti­ons­ver­la­ge­rung auf alle Funk­ti­ons­ver­la­ge­run­gen an­zu­wen­den, die nach dem 31.12.2021 ver­wirk­licht wer­den.

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