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Reduzierung von schädlichen Chemikalien im Abfall

Am 28.10.2021 hat die EU- Kom­mis­sion einen Vor­schlag an­ge­nom­men, der die Grenz­werte für ei­nige der schädlichs­ten Che­mi­ka­lien im Ab­fall wei­ter senkt.

Mit dem Vor­schlag wer­den die Anhänge der Ver­ord­nung über per­sis­tente or­ga­ni­sche Schad­stoffe (per­sis­tent or­ga­nic pol­lut­ants: POP) geändert. Mit der POP-Ver­ord­nung (EU) 2019/1021 wer­den die in­ter­na­tio­na­len Ver­pflich­tun­gen der Eu­ropäischen Union im Rah­men des Stock­hol­mer Übe­rein­kom­mens und des UN­ECE-POP-Pro­to­kolls um­ge­setzt. Grund der Ände­run­gen ist, dass per­sis­tente or­ga­ni­sche Schad­stoffe nicht in den Wirt­schafts­kreis­lauf ge­lan­gen sol­len.

Was sind persistente organische Schadstoffe?

Per­sis­tente or­ga­ni­sche Schad­stoffe (POP) sind gif­tige Che­mi­ka­lien, die für lange Zeit in der Um­welt ver­blei­ben und sich in Nah­rungs­ket­ten an­rei­chern. Sie können der mensch­li­chen Ge­sund­heit und der Um­welt scha­den. Ei­gent­lich dürfen per­sis­tente or­ga­ni­sche Schad­stoffe nicht mehr in neuen Pro­duk­ten ver­wen­det wer­den, den­noch können sie noch im­mer in Abfällen von ei­ni­gen Gütern wie was­ser­dich­ten Tex­ti­lien, Möbeln, Kunst­stof­fen und Elek­tro­nik­geräten nach­ge­wie­sen wer­den.

Die neuen Änderungen

Gemäß der Ver­ord­nung müssen Abfälle, die per­sis­tente or­ga­ni­sche Schad­stoffe ent­hal­ten, mit möglichst ge­rin­gen Aus­wir­kun­gen auf die mensch­li­che Ge­sund­heit und die Um­welt be­wirt­schaf­tet wer­den. Die in die Luft, das Was­ser und den Bo­den ab­ge­ge­be­nen POP-Emis­sio­nen müssen auf ein Mi­ni­mum ge­senkt wer­den. Auch das Ausmaß, in dem diese gif­ti­gen Stoffe in die Um­welt frei­ge­setzt wer­den, muss auf ein Mi­ni­mum re­du­ziert wer­den. Die ge­won­ne­nen Se­kundärma­te­ria­lien soll­ten in je­dem Fall si­cher und, so­weit möglich, frei von Schad­stof­fen sein. Bei der Be­sei­ti­gung von Abfällen, de­ren POP-Kon­zen­tra­tion über dem Grenz­wert liegt, müssen die Schad­stoffe zerstört oder ir­re­ver­si­bel um­ge­wan­delt wer­den.

Betroffene Stoffe

Der Vor­schlag der Kom­mis­sion sieht für die fol­gen­den drei Stoffe strenge Grenz­werte vor:

  • Per­fluo­roc­tansäure (PFOA), zu fin­den in was­ser­dich­ten Tex­ti­lien und Löschschaum;
  • Di­cofol – ein Pes­ti­zid, das früher in der Land­wirt­schaft ver­wen­det wurde;
  • Pen­ta­chlor­phe­nol, zu fin­den in be­ar­bei­te­tem Holz und Tex­ti­lien.

Zusätz­lich schlägt die Kom­mis­sion vor, die Grenz­werte für fünf wei­tere Stoffe oder Stoff­grup­pen in Abfällen, für die be­reits Vor­ga­ben gel­ten, zu sen­ken.

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