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Steuerberatung

Russland-Sanktionen: Verschärfung des Einfuhrverbotes für Eisen- und Stahlerzeugnisse

Ab dem 30.09.2023 tre­ten im Rah­men der Russ­land-Sank­tio­nen schärfere Ein­fuhr­be­schränkun­gen für Ei­sen- und Stahl­pro­dukte in Kraft, die u.a. einen Nach­weis über den Ur­sprung der Ei­sen- und Stahl­pro­dukte ver­lan­gen.

Gemäß Art. 3g Abs. 1 Buchst. a) bis c) der Ver­ord­nung (VO) (EU) Nr. 833/2014 ist es be­reits jetzt ver­bo­ten, be­stimmte Ei­sen- oder Stahl­pro­dukte, die rus­si­schen Ur­sprung ha­ben oder aus Russ­land aus­geführt wur­den, in die EU ein­zuführen, zu kau­fen oder zu befördern.

Mit Art. 3g Abs. 1 Buchst. d) der VO (EU) Nr. 833/2014, ein­geführt mit der VO (EU) 2023/2014 vom 23.06.2023, wird die­ses Ver­bot aus­ge­wei­tet. Da­mit ist es ab dem 30.09.2023 ver­bo­ten, die in An­hang XVII VO (EU) Nr. 833/2014 auf­geführ­ten Ei­sen- und Stahl­er­zeug­nisse (z. B. Ei­sen und nicht le­gier­ter Stahl in Rohblöcken oder an­de­ren Roh­for­men, Pro­file aus Ei­sen oder nicht le­gier­tem Stahl) un­mit­tel­bar oder mit­tel­bar in die Union ein­zuführen oder zu kau­fen, wenn sie in einem Dritt­land un­ter Ver­wen­dung von Ei­sen- und Stahl­er­zeug­nis­sen gemäß An­hang XVII VO (EU) Nr. 833/2014 mit Ur­sprung in Russ­land ver­ar­bei­tet wur­den. Für in An­hang XVII auf­geführte Er­zeug­nisse, die in einem Dritt­land un­ter Ver­wen­dung von Stahl­er­zeug­nis­sen des KN-Codes 7207 11 oder 7207 12 10 oder 7224 90 mit Ur­sprung in Russ­land ver­ar­bei­tet wur­den, gilt die­ses Ver­bot ab dem 01.04.2024 für den KN-Code 7207 11 und ab dem 01.10.2024 für die KN-Codes 7207 12 10 und 7224 90.

Zu­dem müssen Einführer laut Art. 3 Abs. 1 Buchst. d) der VO (EU) Nr. 833/2014 zum Zeit­punkt der Ein­fuhr ent­spre­chende Nach­weise über den Ur­sprung der Ei­sen- und Stahl­vor­pro­dukte, die für die Ver­ar­bei­tung der Ei­sen- und Stahl­er­zeug­nisse in einem Dritt­land ver­wen­det wur­den, den Zoll­behörden vor­le­gen.

Laut An­ga­ben der Zoll­ver­wal­tung können ne­ben den von der EU-Kom­mis­sion vor­ge­schla­ge­nen sog. Mill Test Cer­ti­fi­ca­tes als Nach­weis­do­ku­mente u. a. auch ver­wen­det wer­den: Rech­nun­gen, Lie­fer­scheine, Qua­litätszer­ti­fi­kate, Lang­zeit­lie­fe­ran­ten­erklärun­gen, Kal­ku­la­ti­ons- und Fer­ti­gungs­un­ter­la­gen, Zoll­do­ku­mente des Aus­fuhr­lan­des, Ge­schäfts­kor­re­spon­den­zen, Pro­duk­ti­ons­be­schrei­bun­gen, Erklärun­gen des Her­stel­lers oder Aus­schluss­klau­seln in Kauf­verträgen, aus de­nen der nicht­rus­si­sche Ur­sprung der Vor­pro­dukte her­vor­geht.

Wei­tere In­for­ma­tio­nen dazu fin­den Sie in den FAQs der EU-Kom­mis­sion.

Hin­weis: Un­ter­neh­men, die be­trof­fene Ei­sen- oder Stahl­pro­dukte aus Drittländern im­por­tie­ren, müssen sich recht­zei­tig um die not­wen­di­gen Nach­weis­do­ku­mente kümmern.

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