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Steuerberatung

Schenkung an Gesellschafter durch teilentgeltlichen Erwerb eigener GmbH-Anteile

Er­wirbt eine GmbH ei­gene An­teile zu einem Kauf­preis un­ter dem ge­mei­nen Wert nach § 11 BewG und erhöht sich da­mit der Wert der An­teile der übri­gen GmbH-Ge­sell­schaf­ter, liegt laut BFH eine Schen­kung nach § 7 Abs. 8 Satz 1 ErbStG vor.

Eine GmbH er­warb einen ei­ge­nen An­teil zu einem Kauf­preis un­ter­halb des ge­mei­nen Werts. Der BFH sieht darin in Be­zug auf den teil­ent­gelt­li­chen Er­werb eine Schen­kung nach § 7 Abs. 8 Satz 1 ErbStG (Ur­teil vom 10.04.2024, Az. II R 22/21, DStR 2024, S. 2116). Die Re­ge­lung fin­giere eine Schen­kung des an eine Ka­pi­tal­ge­sell­schaft Leis­ten­den an die un­mit­tel­bar oder mit­tel­bar be­tei­lig­ten Ge­sell­schaf­ter der Ka­pi­tal­ge­sell­schaft, de­ren Ge­schäfts­an­teile da­durch eine Wert­erhöhung er­fah­ren. Ne­ben ei­ner of­fe­nen oder ver­deck­ten Ein­lage erfülle da­bei auch die An­teils­ab­tre­tung den Leis­tungs­be­griff i. S. v. § 7 Abs. 8 Satz 1 ErbStG un­ge­ach­tet des­sen, dass ei­gene An­teile er­wor­ben wer­den. Da­bei sei an­ders als nach dem Grund­tat­be­stand der Schen­kung (§ 7 Abs. 1 Nr. 1 ErbStG) keine Frei­ge­big­keit der Leis­tung er­for­der­lich.

Die Höhe der Be­rei­che­rung richte sich nach der Wert­erhöhung des An­teils des Be­rei­cher­ten. Diese Wert­erhöhung ist aber nicht „den­klo­gi­sch“ mit dem Wert des teil­weise un­ent­gelt­lich auf die GmbH über­tra­ge­nen Ge­schäfts­an­teils gleich­zu­set­zen, viel­mehr liegt in der Dif­fe­renz des ge­mei­nen Werts des An­teils und dem von der GmbH ge­zahl­ten Ent­gelt nur die Ober­grenze der Erhöhung des Wer­tes des An­teils. Es ist da­her in je­dem Ein­zel­fall fest­zu­stel­len, ob die Leis­tung an die Ge­sell­schaft tatsäch­lich zu ei­ner Wert­erhöhung der An­teile an der Ka­pi­tal­ge­sell­schaft führt.

Hin­weis: Im Streit­fall ver­wies der BFH das Ver­fah­ren an das FG zurück. Das FG hat zu prüfen, ob und in wel­cher Höhe die Leis­tung an die GmbH im kon­kre­ten Fall zu ei­ner Erhöhung des ge­mei­nen Werts der An­teile der übri­gen GmbH-Ge­sell­schaf­ter geführt hat.

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