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Steuerberatung

Pläne für eine „Übergewinnsteuer“

Der Bun­des­tag hat am 02.12.2022 mit dem Jah­res­steu­er­ge­setz 2022 Re­ge­lun­gen zur Einführung ei­ner „Über­ge­winn­steuer“ be­schlos­sen.

Kon­kret ist dazu in Um­set­zung der Ver­ord­nung (EU) 2022/1854 vom 06.10.2022 vor­ge­se­hen, in einem EU-En­er­gie­kri­sen­bei­trags­einführungs­ge­setz zu re­geln, dass im Erdöl-, Erd­gas-, Kohle- und Raf­fi­ne­rie­be­reich tätige Un­ter­neh­men und Be­triebsstätten der Union einen be­fris­te­ten EU-En­er­gie­kri­sen­bei­trag zu leis­ten ha­ben.

Die we­sent­li­chen In­halte des ge­plan­ten EU-En­er­gie­kri­sen­bei­trags­einführungs­ge­set­zes sind:

      • Schuld­ner des EU-En­er­gie­kri­sen­bei­trags: Un­ter­neh­men, das im Wirt­schafts­jahr 2022 (nach 31.12.2021 be­gin­nend) und im Wirt­schafts­jahr 2023 min­des­tens 75 % sei­nes Um­sat­zes durch Wirt­schaftstätig­kei­ten in den Be­rei­chen Ex­trak­tion, Berg­bau, Erdölraf­fi­na­tion, Her­stel­lung von Ko­ke­rei­er­zeug­nis­sen (Ver­ord­nung (EG) Nr. 1893/2006) er­zielt hat
      • Be­mes­sungs­grund­lage: po­si­tive Dif­fe­renz zwi­schen dem steu­er­li­chen Ge­winn in den Wirt­schafts­jah­ren 2022 und 2023 und dem um 20 % erhöhten Durch­schnitt des steu­er­li­chen Ge­winns in den nach dem 31.12.2017 be­gin­nen­den und vor dem Wirt­schafts­jah­ren 2022 en­den­den Wirt­schafts­jah­ren - also re­gelmäßig der Wirt­schafts­jahre 2018 bis 2021
      • EU-En­er­gie­kri­sen­bei­trag: 33 % der Be­mes­sungs­grund­lage

Der En­er­gie­kri­sen­bei­trag soll dem Bund zu­ste­hen und u. a. für fi­nan­zi­elle Un­terstützungsmaßnah­men für End­kun­den so­wie Un­ter­neh­men in en­er­gie­in­ten­si­ven Bran­chen ver­wen­det wer­den dürfen. Zu­dem sol­len da­durch Maßnah­men zur Sen­kung des En­er­gie­ver­brauchs so­wie zur Wei­ter­ent­wick­lung der En­er­gie­au­to­no­mie fi­nan­zi­ell un­terstützt wer­den.

Hin­weis: Das Jah­res­steu­er­ge­setz 2022 be­darf, um in Kraft tre­ten zu können, noch der Zu­stim­mung des Bun­des­rats. Hierüber wird der Bun­des­rat vor­aus­sicht­lich am 16.12.2022 ab­stim­men.

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