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Steuerberatung

Ukraine-Ticker: EU-Sanktionen gegenüber Russland

Als Re­ak­tion auf die Zu­spit­zung des Kon­flikts zwi­schen der Ukraine und Russ­land, der nun in einem von Russ­land in­iti­ier­ten Krieg mündete, be­schloss die EU be­reits am 23.02.2022 Sank­tio­nen. Diese wur­den wei­ter ver­schärft und dürf­ten mit dem Fort­gang der krie­ge­ri­schen Hand­lun­gen noch wei­ter ge­fasst wer­den.

Im Vor­der­grund der Sank­tio­nen der EU ste­hen Aus­fuhr­be­schränkun­gen so­wie Be­schränkun­gen im Zah­lungs­ver­kehr mit Russ­land.

Mit un­se­rem Ukraine-Ti­cker ge­ben wir Un­ter­neh­men mit Wirt­schafts­be­zie­hun­gen nach Russ­land einen Über­blick über diese Ent­wick­lun­gen.

Hin­weis: Auf­grund der bei­nahe tägli­chen Ak­tua­li­sie­run­gen und Er­wei­te­rung der Aus­fuhr­be­schränkun­gen soll­ten Un­ter­neh­men fort­lau­fend prüfen, in­wie­weit sie be­trof­fen sind und un­ter wel­chen Vor­aus­set­zun­gen sie ihre Ge­schäftstätig­kei­ten wei­ter­hin ausführen können.  

 

24.06.2024

14. Sank­ti­ons­pa­ket ge­gen Russ­land

Mit der Veröff­ent­li­chung des 14. Sank­ti­ons­pa­kets am 24.06.2024 wur­den Maßnah­men ge­trof­fen, mit de­nen die Um­ge­hung von Sank­tio­nen ge­genüber Russ­land un­ter­bun­den wer­den soll.

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27.05.2024

Neue Ver­ord­nung als Ant­wort auf schwere Men­schen­rechts­ver­let­zun­gen

Mit der am 27.05.2024 in Kraft ge­tre­te­nen Ver­ord­nung rea­giert die EU auf schwere Men­schen­rechts­ver­let­zun­gen durch Russ­land. Die Ver­ord­nung be­inhal­tet u. a. Ver­kaufs­ver­bote für von in einem An­hang auf­geführ­ten Gütern, wie z. B. Hand­feu­er­waf­fen, Ex­plo­siv­stoffe oder0 Sta­chel­draht. Ebenso ver­bo­ten ist zu­dem der Ver­kauf von Gütern an Per­so­nen in Russ­land, wenn Kennt­nis darüber be­steht, dass diese im Zu­sam­men­hang mit in­ter­nen Re­pres­sio­nen in Russ­land ste­hen. Mehr dazu le­sen Sie hier.

 

28.02.2024

13. Sank­ti­ons­pa­ket ge­gen Russ­land

Zum zwei­ten Jah­res­tag der In­va­sion Russ­lands in der Ukraine wur­den am 23.02.2024 im Amts­blatt der Eu­ropäischen Union (EU) zwei wei­tere Ände­rungs­ver­ord­nun­gen hin­sicht­lich der Re­strik­tio­nen ge­gen Russ­land be­kannt ge­ge­ben, die sich in ers­ter Li­nie ge­gen den Mi­litär- und Ver­tei­di­gungs­sek­tor rich­ten.

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21.12.2023

12. Sank­ti­ons­pa­ket ge­gen Russ­land

Am 18.12.2023 wur­den im Amts­blatt der Eu­ropäischen Union (EU) mit drei Ände­rungs­ver­ord­nun­gen zum 12. Sank­ti­ons­pa­ket er­neut Re­strik­tio­nen ge­gen Russ­land be­schlos­sen.

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27.06.2023

Sank­ti­ons­pa­ket ge­gen Russ­land zur ef­fek­ti­ve­ren Durch­set­zung der EU-Sank­tio­nen

Um die bis­he­ri­gen Sank­tio­nen wirk­sa­mer um­zu­set­zen und zu­gleich Um­ge­hun­gen über Dritt­staa­ten ent­ge­gen­zu­wir­ken, wur­den am 23.06.2023 im Amts­blatt der EU er­neut um­fang­rei­che Sank­tio­nen veröff­ent­licht, die am 24.06.2023 in Kraft ge­tre­ten sind.

Mehr zu den ein­zel­nen Maßnah­men le­sen Sie hier.

 

28.02.2023

Ver­schärfung der Sank­tio­nen ge­gen Bela­rus

Am 27.02.2023 wurde im Amts­blatt der Eu­ropäischen Union die Ver­ord­nung (EU) 2023/419 zur An­pas­sung der Sank­tio­nen ge­gen Bela­rus veröff­ent­licht. Diese ist am 28.02.2023 in Kraft ge­tre­ten. Die Ver­ord­nung enthält 21 zusätz­li­che Per­so­nen und Or­ga­ni­sa­tio­nen, die künf­tig von den Re­strik­tio­nen be­trof­fen sind.

Hin­weis: Die neu auf­ge­nom­me­nen Lis­tun­gen müssen im Rah­men der Sank­ti­ons­lis­tenprüfung bei Ge­schäfts­vorgängen mit Bela­rus mit­berück­sich­tigt wer­den.

 

25.02.2023

Wei­tere Sank­tio­nen ge­gen Russ­land im Rah­men des zehn­ten Sank­ti­ons­pa­kets

Als Ant­wort auf die seit einem Jahr fortwähren­den rechts­wid­ri­gen Kriegs­hand­lun­gen Russ­lands, wel­che wei­ter­hin auch ge­zielt auf Zi­vi­lis­ten und zi­vile In­fra­struk­tu­ren ge­rich­tet wer­den, wur­den am 25.02.2023 im Amts­blatt der EU er­neut um­fang­rei­che Re­strik­tio­nen veröff­ent­licht, die je­weils zum 25.02.2023 und zum 26.02.2023 in Kraft ge­tre­ten sind.

Es gel­ten neue Aus­fuhr­be­schränkun­gen und -ver­bote für Güter mit dop­pel­tem Ver­wen­dungs­zweck oder fort­ge­schrit­te­ner Tech­no­lo­gie, die zur Ver­wen­dung mi­litäri­scher Hand­lun­gen ge­nutzt wer­den können (bspw. elek­tro­ni­sche Kom­po­nen­ten ge­eig­net für die An­wen­dung in Droh­nen, Fahr­zeu­gen, Hub­schrau­bern, be­stimmte Sel­te­nen Er­den, Wärme­bild­ka­me­ras). Die Aus­fuhr­ver­bote gel­ten auch für in­dus­tri­elle Güter, die sich un­ter an­de­rem für den mi­litäri­schen Sek­tor nut­zen las­sen (bspw. Ferngläser, Ga­bel­stap­ler, Kom­passe, Krane, Last­kraft­wa­gen, Ma­schi­nen zur Me­tall­be­ar­bei­tung, Pum­pen, Ra­dar­geräte, Sat­tel­auf­lie­ger, Strom­er­zeu­gungs­ag­gre­gate, Trieb­werke, Tur­bi­nen). Auch wur­den Ein­fuhr­ver­bote auf Güter, mit de­nen Russ­land bis­her wei­ter­hin hohe Ge­winne er­wirt­schaf­tet konnte, verhängt (bspw. Bi­tu­men, Koh­len­stoff, Mi­ne­ral­wachse, Syn­the­ti­scher Kau­tschuk). Zusätz­lich wurde das Sen­de­ver­bot auf zwei wei­tere rus­si­sche Me­dien aus­ge­wei­tet und im Fi­nanz­sek­tor drei wei­tere Großban­ken mit Sank­tio­nen be­legt (Ver­ord­nung (EU) 2023/427 zur Ände­rung der VO (EU) Nr. 833/2014).

Darüber hin­aus wur­den knapp 120 wei­tere Per­so­nen und Or­ga­ni­sa­tio­nen von den Sank­ti­ons­lis­ten er­fasst (Ver­ord­nung (EU) 2023/426 zur Ände­rung der VO (EU) Nr. 269/2014 so­wie Ver­ord­nung (EU) 2023/429 zur Ände­rung der VO (EU) Nr. 269/2014).

Das Ziel der an­ge­pass­ten Sank­tio­nen ist die fi­nan­zi­elle und wirt­schaft­li­che Schwächung Russ­lands, um eine Er­schöpfung des­sen Krieg­sar­se­nals für wei­tere An­griffe ge­gen die Ukraine zu er­zie­len. Eben­falls wird verstärkt der Druck auf Russ­lands Pro­pa­gan­da­ma­schi­ne­rie und ge­gen die­je­ni­gen, die ver­su­chen die Sank­tio­nen zu um­ge­hen, erhöht.

Hin­weis: Un­ter­neh­men, die nach wie vor Ge­schäfte mit rus­si­schen Ver­trags­part­nern be­trei­ben, müssen er­neut zahl­rei­che zusätz­li­che Be­schränkun­gen und Ver­bote be­ach­ten. Be­trof­fe­nen Un­ter­neh­men wird wei­ter­hin ge­ra­ten, ihre wirt­schaft­li­chen Tätig­kei­ten mit Russ­land, vor al­lem in Be­zug auf ihr Wa­ren­port­fo­lio und die in­vol­vier­ten Ge­schäfts­part­ner, auf Ein­hal­tung der ak­tu­el­len Sank­tio­nen zu überprüfen.

 

20.12.2022

Wei­tere Sank­tio­nen ge­gen Russ­land im Rah­men des neun­ten Sank­ti­ons­pa­kets

Auf­grund der an­dau­ern­den Kriegs­hand­lun­gen Russ­lands, wel­che u. a. ge­zielt auf Zi­vi­lis­ten und zi­vile In­fra­struk­tu­ren ge­rich­tet wer­den, wur­den am 16.12.2020 im Amts­blatt der EU neue Re­strik­tio­nen veröff­ent­licht, die noch am sel­ben Tag in Kraft ge­tre­ten sind.

Ne­ben der Ergänzung des An­fang De­zem­ber in Kraft ge­tre­te­nen Öl-Em­bar­gos (Ein­fuhr­ver­bot von rus­si­schem Öl auf dem See­weg und Ölpreis­ober­grenze) wur­den zusätz­li­che Aus­fuhr­be­schränkun­gen und Aus­fuhr­ver­bote für Wa­ren und Dienst­leis­tun­gen verhängt.

Da­von be­trof­fen sind verstärkt sen­si­ble Güter mit dop­pel­tem Ver­wen­dungs­zweck, aber auch in­dus­tri­elle Güter und Tech­no­lo­gien wie bspw. Flug­zeug­mo­to­ren, Funk­fern­steu­er­geräte, Ka­me­ras, Lin­sen, Lap­tops, Rech­ner­kom­po­nen­ten, Spiel­zeug­droh­nen und Dienst­leis­tun­gen aus den Be­rei­chen Markt- und Mei­nungs­for­schung, tech­ni­sche, phy­si­ka­li­sche und che­mi­sche Un­ter­su­chun­gen und Wer­bung.

Darüber hin­aus wur­den knapp 200 wei­tere Per­so­nen und Or­ga­ni­sa­tio­nen von den Sank­ti­ons­lis­ten er­fasst.

Auch gel­ten zusätz­li­che Ver­bote in Be­zug auf rus­si­sche Me­dien, rus­si­sche Ban­ken, den rus­si­schen En­er­gie­sek­tor und den rus­si­schen Berg­bau­sek­tor.

Ziel ist es wei­ter­hin, Russ­land wirt­schaft­lich un­ter Druck zu set­zen, um des­sen fi­nan­zi­elle Mit­tel für wei­tere An­griffe ge­gen die Ukraine zu min­dern.

Die Sank­tio­nen wur­den durch die fol­gen­den Ver­ord­nun­gen (VOen) um­ge­setzt:

  • (EU) 2022/2475 zur Ände­rung der VO (EU) Nr. 269/2014 (per­so­nen­be­zo­gene Re­strik­tio­nen - Er­wei­te­rung des Wir­kungs­be­rei­ches der Re­ge­lun­gen)
  • (EU) 2022/2476 zur Ände­rung der VO (EU) Nr. 269/2014 (per­so­nen­be­zo­gene Re­strik­tio­nen - Auf­nahme wei­te­rer Per­so­nen und Or­ga­ni­sa­tio­nen)
  • (EU) 2022/2474 zur Ände­rung der VO (EU) Nr. 833/2014 (Aus­fuhr­be­schränkun­gen und -Ver­bote; Sank­tio­nen ge­gen rus­si­sche Ban­ken, rus­si­sche Me­dien, den rus­si­schen En­er­gie­sek­tor und den rus­si­schen Berg­bau)

Hin­weis: Un­ter­neh­men, die nach wie vor Ge­schäfte mit rus­si­schen Ver­trags­part­nern be­trei­ben, müssen er­neut zahl­rei­che zusätz­li­che Be­schränkun­gen und Ver­bote be­ach­ten. Be­trof­fe­nen Un­ter­neh­men kann nur wei­ter­hin ge­ra­ten wer­den, ihre wirt­schaft­li­chen Tätig­kei­ten mit Russ­land, vor al­lem in Be­zug auf ihr Wa­ren­port­fo­lio und die in­vol­vier­ten Ge­schäfts­part­ner, auf Ein­hal­tung der ak­tu­el­len Sank­tio­nen zu überprüfen.

 

06.12.2022

Ölem­bargo: Er­neute Re­strik­tio­nen auf rus­si­sches Öl

Am 03.12.2022 wur­den er­neut Sank­tio­nen ge­gen Russ­land im Amts­blatt der Eu­ropäischen Union (EU) veröff­ent­licht. Diese rich­ten sich da­bei auf Rohöl so­wie be­stimmte wei­tere Öler­zeug­nisse mit Ur­sprung in Russ­land.

Als Re­ak­tion auf die an­dau­ern­den Kriegs­hand­lun­gen Russ­lands wur­den aber­mals neue Re­strik­tio­nen ge­gen Russ­land be­schlos­sen, die nach ih­rer Veröff­ent­li­chung am 03.12.2022 im Amts­blatt der Union zum 04.12.2022 in Kraft ge­tre­ten sind.

Ver­bo­ten ist da­bei ab dem 05.12.2022 der Er­werb und die Ein­fuhr von Rohöl so­wie auch die Wei­ter­lei­tung in Drittländer bzw. da­mit ver­bun­dene di­rekte oder in­di­rekte Dienst­leis­tun­gen aus Russ­land in die EU. Für be­stimmte wei­tere Erdöler­zeug­nisse wer­den diese Ver­bote ab dem 05.02.2023 gel­ten.

Un­ter be­stimm­ten Umständen sind vorüber­ge­hende Aus­nah­men vor­ge­se­hen. So können bspw. Rohöllie­fe­run­gen auf dem See­weg er­laubt sein, wenn diese not­wen­dig sind, um die Ge­sund­heit und Si­cher­heit von Men­schen oder der Um­welt zu si­chern. Für diese im See­weg trans­por­tier­ten Lie­fe­run­gen gilt seit 05.12.2022 al­ler­dings eine Preis­ober­grenze von 60 US-Dol­lar pro Bar­rel.

Darüber hin­aus kann die Ein­fuhr von über Pipe­lines ge­lie­fer­tes Rohöl an be­stimmte Mit­glied­staa­ten wei­ter­hin er­laubt sein.

Die­ser Ein­griff in den Öl-Markt Russ­lands be­trifft bis zu 90 % der rus­si­schen Ölein­fuh­ren nach Eu­ropa, und soll fortwährend den wirt­schaft­li­chen Druck ge­gen Russ­land verstärken so­wie die fi­nan­zi­el­len Mit­tel für mi­litäri­sche Güter ver­rin­gern.

Hin­weis: Durch die­ses Öl-Em­bargo wer­den die be­ste­hen­den Re­strik­tio­nen in Be­zug auf rus­si­sches Öl und Öler­zeug­nisse ver­schärft. Be­trof­fe­nen Un­ter­neh­men mit Be­zug zu Russ­land kann nur wei­ter­hin ge­ra­ten wer­den, ihre dies­bezügli­chen wirt­schaft­li­chen Tätig­kei­ten, vor al­lem in Hin­sicht auf ihr Wa­ren­port­fo­lio und die in­vol­vier­ten Ge­schäfts­part­ner, auf Ein­hal­tung der ak­tu­el­len Sank­tio­nen (siehe Ver­ord­nung (EU) 2022/2367 und Ver­ord­nung (EU) 2022/2368)zu überprüfen.

 

06.10.2022

Wei­tere Sank­tio­nen ge­gen Russ­land durch ach­tes Sank­ti­ons­pa­ket

Auf­grund der an­dau­ern­den Kriegs­hand­lun­gen, der an­gekündig­ten An­ne­xion wei­te­rer ukrai­ni­scher Ge­biete so­wie auch der Dro­hung mit Atom­waf­fen durch Russ­land wur­den er­neut Re­strik­tio­nen be­schlos­sen, die nach ih­rer Veröff­ent­li­chung je­weils zum 06.10.2022 und zum 07.10.2022 in Kraft ge­tre­ten sind.

Um dem rus­si­schen Mi­litär und der hie­si­gen In­dus­trie verstärkt den Zu­griff auf eu­ropäische Dienst­leis­tun­gen, Fach­wis­sen, Schlüssel­kom­po­nen­ten als auch fi­nan­zi­elle Mit­tel zu ent­zie­hen, sieht das ak­tu­elle Sank­ti­ons­pa­ket er­wei­terte Ein- und Aus­fuhr­be­schränkun­gen vor.

Darüber hin­aus wird die Grund­lage für eine Preis­ober­grenze und wei­tere Be­schränkun­gen zur Beförde­rung von rus­si­schem ÖL in Drittländer über den See­weg ge­schaf­fen.

Ziel ist es Russ­land wei­ter­hin wirt­schaft­lich un­ter Druck zu set­zen und dem­ent­spre­chend die fi­nan­zi­el­len Mit­tel für wei­tere Ag­gres­sio­nen ge­gen die Ukraine zu min­dern.

Die Sank­tio­nen wur­den durch die fol­gen­den Ver­ord­nun­gen (VOen) um­ge­setzt:

  • (EU) 2022/1906 zur Ände­rung der VO (EU) Nr. 269/2014 (per­so­nen­be­zo­gene Re­strik­tio­nen - Auf­nahme wei­te­rer Per­so­nen und Or­ga­ni­sa­tio­nen); am 06.10.2022 in Kraft ge­tre­ten
  • (EU) 2022/1905 zur Ände­rung der VO (EU) Nr. 269/2014 (per­so­nen­be­zo­gene Re­strik­tio­nen - Er­wei­te­rung des Wir­kungs­be­rei­ches der Re­ge­lun­gen); am 06.10.2022 in Kraft ge­tre­ten
  • (EU) 2022/1904 zur Ände­rung der VO (EU) Nr. 833/2014 (Einführung ei­ner Ölpreis­ober­grenze und um­fas­sende An­pas­sun­gen der wa­ren­be­zo­ge­nen Re­strik­tio­nen - u.a. elek­tro­ni­sch in­te­grierte Schal­tun­gen; Ei­sen- und Stahl­er­zeug­nisse; Fahr­zeuge; Halb­lei­ter­bau­ele­mente; Ke­ra­mik; Kos­me­tik­pro­dukte; Le­der; Pa­pier; Ta­bak­wa­ren; tech­ni­sche Güter des Luft­fahrt­sek­tors; etc.); am 07.10.2022 in Kraft ge­tre­ten
  • (EU) 2022/1903 zur Ände­rung der VO (EU) 2022/263 (re­strik­tive Maßnah­men ge­gen Russ­land als Re­ak­tion auf die An­nek­tie­rung der ukrai­ni­schen Re­gio­nen Do­nezk und Lu­hansk); am 07.10.2022 in Kraft ge­tre­ten

Hin­weis: Durch die er­neut um­fang­rei­chen An­pas­sun­gen und Ergänzun­gen des ach­ten Sank­ti­ons­pa­kets müssen zahl­rei­che zusätz­li­che Ein- und Aus­fuhr­be­schränkun­gen be­ach­tet wer­den. Be­trof­fe­nen Un­ter­neh­men kann nur wei­ter­hin ge­ra­ten wer­den, ihre wirt­schaft­li­chen Tätig­kei­ten mit Russ­land, vor al­lem in Be­zug auf ihr Wa­ren­port­fo­lio und die in­vol­vier­ten Ge­schäfts­part­ner, auf Ein­hal­tung der ak­tu­el­len Sank­tio­nen zu überprüfen.

 

21.07.2022

Er­neute Sank­tio­nen ge­gen Russ­land ver­ab­schie­det

Mit Veröff­ent­li­chung am 21.07.2022 im Amts­blatt der Union sind zum wie­der­hol­ten Male neue Re­strik­tio­nen ge­gen Russ­land in Kraft ge­tre­ten.

Durch die Er­wei­te­rung von Ein­fuhr- und Aus­fuhr­ver­bo­ten so­wie der Auf­nahme neuer Per­so­nen und zusätz­li­cher Pro­dukte in den Sank­ti­ons­lis­ten soll die Ef­fek­ti­vität der bis­he­ri­gen Sank­tio­nen gestärkt und der wirt­schaft­li­che Druck auf Russ­land wei­ter erhöht wer­den.

Darüber hin­aus wer­den als Re­ak­tion auf die sy­ri­sche Mi­litärun­terstützung Russ­lands nun auch Per­so­nen und Or­ga­ni­sa­tio­nen des sy­ri­schen Staats in den ak­tu­el­len Ver­ord­nun­gen sank­tio­niert.

Die Sank­tio­nen wur­den durch die fol­gen­den Ver­ord­nun­gen (VO) um­ge­setzt:

Russ­land:

  • (EU) 2022/1270 zur Ände­rung der VO (EU) Nr. 269/2014 (per­so­nen­be­zo­gene Re­strik­tio­nen - Auf­nahme wei­te­rer Per­so­nen und Or­ga­ni­sa­tio­nen)
  • (EU) 2022/1274 zur Ände­rung der VO (EU) Nr. 269/2014 (per­so­nen­be­zo­gene Re­strik­tio­nen - Auf­nahme Per­so­nen und Or­ga­ni­sa­tio­nen des sy­ri­schen Staats)
  • (EU) 2022/1273 zur Ände­rung der VO (EU) Nr. 269/2014 (re­strik­tive Maßnah­men ge­gen Russ­land)
  • (EU) 2022/1269 zur Ände­rung der VO (EU) Nr. 833/2014 (wa­ren­be­zo­gene Re­strik­tio­nen - u.a. Gold, Hoch­tech­no­lo­gie, Ausrüstung, Soft­ware und Da­ten für die Erdöl- und Erd­gas­ex­plo­ra­tion, Che­mi­sche Ar­beits­stoffe so­wie be­son­dere Werk­stoffe und Ma­te­ria­lien, etc.)

Für die Um­set­zung der neuen Re­ge­lun­gen sind in den Ver­ord­nun­gen un­ter­schied­li­che Maßnah­men und Überg­angs­zeiträume vor­ge­se­hen, so dass bei­spiels­weise ge­schlos­sene Alt­verträge un­ter be­stimm­ten Vor­aus­set­zun­gen noch erfüllt wer­den können.

Hin­weis: Der po­li­ti­sche Kurs der EU seit Be­ginn der rus­si­schen In­va­sion in der Ukraine geht zu­neh­mend in Rich­tung ei­nes Kom­plett­aus­schlus­ses Russ­lands aus der eu­ropäischen Wirt­schaft. Wie be­reits bei den vor­an­ge­gan­ge­nen Re­strik­tio­nen ist da­her al­len be­trof­fe­nen Un­ter­neh­men zu ra­ten, ihre wirt­schaft­li­chen Tätig­kei­ten mit Russ­land re­gelmäßig auf die Ein­hal­tung der ak­tu­el­len Sank­tio­nen zu überprüfen.

 

11.07.2022

Zoll-/MwSt-Be­frei­ung bei Ab­gabe von Ge­genständen an Kriegsflücht­linge

Nach einem Be­schluss der EU-Kom­mis­sion wird bei kos­ten­lo­ser Be­reit­stel­lung von be­stimm­ten Ge­genständen an Per­so­nen, die vor dem Krieg in der Ukraine flie­hen, we­der Zoll noch Mehr­wert­steuer aus­gelöst. Al­ler­dings greift dies nicht für Ein­fuh­ren in alle EU-Mit­glied­staa­ten, so auch nicht für Deutsch­land.

Die durch den Ukraine-Kon­flikt aus­gelöste hu­ma­nitäre Krise hat so­wohl für die Ukraine selbst als auch für Mit­glied­staa­ten der Eu­ropäischen Union er­heb­li­che Fol­gen. Aus die­sem Grund hat die EU-Kom­mis­sion (Be­schluss (EU) 2022/1108 vom 01.07.2022, ABl. 2022 Nr. L178) u.a. die Ein­fuhr von be­stimm­ten Ge­genständen zur Ver­wen­dung im Rah­men von Hilfs­ak­tio­nen für Kriegsflücht­linge der Ukraine von Zöllen und Mehr­wert­steuer (in Deutsch­land: Ein­fuhr­um­satz­steuer) be­freit.

Die Be­frei­ung gilt für Ein­fuh­ren in den zoll­recht­lich freien Ver­kehr zwi­schen dem 24.02.2022 und dem 31.12.2022. Be­freit sind Ge­genstände zur Ka­ta­stro­phen­hilfe, die kos­ten­los von an­er­kann­ten staat­li­chen und öff­ent­li­chen Hilfs­or­ga­ni­sa­tio­nen Kriegsflücht­lin­gen der Ukraine zur Verfügung ge­stellt wer­den. Eben­falls be­freit sind Ge­genstände, die von Hilfs­or­ga­ni­sa­tio­nen zwecks De­ckung des ei­ge­nen Be­darfs während die­ser Hilfs­ak­tio­nen ein­geführt wer­den. Auch die Wei­ter­gabe der Ge­genstände an an­er­kannte ukrai­ni­sche Hilfs­or­ga­ni­sa­tio­nen zur Ver­tei­lung an Bedürf­tige in der Ukraine ist ein­ge­schlos­sen.

Hin­weis: Der Be­schluss (EU) 2022/1108 der Kom­mis­sion rich­tet sich nicht an alle Mit­glied­staa­ten der EU; Ein­fuh­ren der o.g. Wa­ren nach Bel­gien, Bul­ga­rien, Däne­mark, Deutsch­land, Lett­land, Por­tu­gal, Schwe­den, Spa­nien und Zy­pern sind von der Be­frei­ung aus­ge­nom­men, Zölle und Mehr­wert­steuer fal­len bei Ein­fuh­ren in diese Länder wei­ter­hin an.

 

27.06.2022

Nachträgli­che Ver­schärfung des sechs­ten EU-Sank­ti­ons­pa­kets

Seit dem 25.06.2022 gilt das Ver­bot zur Ver­brei­tung von In­hal­ten be­stimm­ter Or­ga­ni­sa­tio­nen (über Ka­bel, Sa­tel­lit, In­ter­net-Vi­deo-Sha­ring-Platt­for­men, In­ter­net­an­wen­dun­gen, etc.) auch für alle Or­ga­ni­sa­tio­nen, die im An­hang VI der im Zuge des sechs­ten EU-Sank­ti­ons­pa­kets veröff­ent­lich­ten Ver­ord­nung (EU) 2022/879 auf­geführt sind.

Die An­pas­sung der oben­ste­hen­den Ver­ord­nung ist mit Veröff­ent­li­chung vom 24.06.2022 im Amts­blatt der Eu­ropäischen Union am 25.06.2022 in Kraft ge­tre­ten.

Mit die­ser Maßnahme soll die Ver­brei­tung rus­si­scher Me­dien so­wie Wer­bemöglich­kei­ten für rus­si­sche Pro­dukte und Dienst­leis­tun­gen wei­ter ein­ge­schränkt wer­den. Be­trof­fen sind da­mit vor al­lem Me­di­en­an­bie­ter.

Hin­weis: Wei­tere An­pas­sun­gen so­wie neue Sank­tio­nen können in An­be­tracht der ak­tu­el­len Si­tua­tion nach wie vor er­fol­gen.

Um Verstöße ge­gen die Sank­tio­nen vor­zu­beu­gen, ist be­trof­fe­nen Un­ter­neh­men wei­ter­hin zu ra­ten, sich über den neu­es­ten Rechts­stand zu in­for­mie­ren.

 

08.06.2022

Sechs­tes EU-Sank­ti­ons­pa­ket ver­ab­schie­det: wei­tere Sank­tio­nen ge­gen Russ­land und Bela­rus

Im Zuge des sechs­ten Sank­ti­ons­pa­kets sind durch Veröff­ent­li­chung im Amts­blatt der EU am 03.06.2022 die neuen Ver­ord­nun­gen ge­gen Russ­land und Bela­rus in Kraft ge­tre­ten und seit­dem wirk­sam. Ziel ist es, die rus­si­sche Föde­ra­tion noch stärker wirt­schaft­lich un­ter Druck zu set­zen, um de­ren Möglich­kei­ten, ge­gen die Ukraine Krieg zu führen zu un­ter­mi­nie­ren.

Die Sank­tio­nen wur­den durch die fol­gen­den Ver­ord­nun­gen (VO) um­ge­setzt:

Russ­land:

  • (EU) 2022/878 zur Ände­rung der VO (EU) Nr. 269/2014 (per­so­nen­be­zo­gene Re­strik­tio­nen - Auf­nahme wei­te­rer Per­so­nen und Or­ga­ni­sa­tio­nen)
  • (EU) 2022/879 zur Ände­rung der VO (EU) Nr. 833/2014 (wa­ren­be­zo­gene Re­strik­tio­nen - u. a. Öler­zeug­nisse, Dienst­leis­tun­gen für den Öl-Trans­port, Be­ra­tungs­dienst­leis­tun­gen, Güter und Tech­no­lo­gien zur Ver­bes­se­rung des rus­si­schen Ver­tei­di­gungs- und Si­cher­heits­sek­tors, Che­mi­ka­lien zur Her­stel­lung che­mi­scher Waf­fen; Aus­set­zung von Sen­detätig­kei­ten rus­si­scher Me­dien; Re­strik­tio­nen ge­gen rus­si­sche Kre­dit­in­sti­tute - u. a. wei­tere SWIFT-Aus­schlüsse)
  • (EU) 2022/880 zur Ände­rung der VO (EU) Nr. 269/2014 (re­strik­tive Maßnah­men ge­gen Russ­land)

Bela­rus:

  • (EU) 2022/876 zur Ände­rung der VO (EG) Nr. 765/2006 (per­so­nen­be­zo­gene Re­strik­tio­nen - Auf­nahme wei­te­rer natürli­cher und ju­ris­ti­scher Per­so­nen)
  • (EU) 2022/877 zur Ände­rung der VO (EG) Nr. 765/2006 (Auf­nahme wei­ter Per­so­nen, Or­ga­ni­sa­tio­nen und Un­ter­neh­men bzgl. des Ver­bots der Er­brin­gung spe­zia­li­sier­ter Nach­rich­tenüber­mitt­lungs­dienste für den Aus­tausch von Fi­nanz­da­ten im Zah­lungs­ver­kehr)

Be­son­ders her­vor­zu­he­ben ist das sog. Öl-Em­bargo, das durch Ein­fuhr­be­schränkun­gen einen schritt­wei­sen Aus­stieg aus dem Be­zug von rus­si­schen Rohöl vor­sieht. Da­mit ein­her geht das vollständige Ein­fuhr­ver­bot von rus­si­schen Öler­zeug­nis­sen auf dem See­weg.

Für die Um­set­zung der neuen Re­ge­lun­gen sind in den Ver­ord­nun­gen un­ter­schied­li­che Maßnah­men und Überg­angs­zeiträume vor­ge­se­hen, so dass bei­spiels­weise ge­schlos­sene Alt­verträge un­ter be­stimm­ten Vor­aus­set­zun­gen noch erfüllt wer­den können.

Hin­weis: Durch die um­fang­rei­chen An­pas­sun­gen und Ergänzun­gen im Zuge des sechs­ten Sank­ti­ons­pa­kets müssen nun zahl­rei­che wei­tere Ein- und Aus­fuhr­be­schränkun­gen be­ach­tet wer­den. Des­halb ist nach wie vor al­len be­trof­fe­nen Un­ter­neh­men zu ra­ten, ihre wirt­schaft­li­chen Tätig­kei­ten mit Russ­land und Bela­rus, vor al­lem in Be­zug auf ihr Wa­ren­port­fo­lio und die in­vol­vier­ten Ge­schäfts­part­ner, auf Ein­hal­tung der ak­tu­el­len Sank­tio­nen zu überprüfen.

 

24.05.2022

Fahrlässige Verstöße ge­gen neue Russ­land-Sank­tio­nen können nun mit Bußgel­dern ge­ahn­det wer­den

Mit der 18. Ver­ord­nung zur Ände­rung der Außen­wirt­schafts­ver­ord­nung vom 25.04.2022 wurde der Stra­fen­ka­ta­log in § 82 AWV er­wei­tert. In­folge die­ser am 03.05.2022 in Kraft ge­tre­te­nen Ände­rung können fahrlässige Verstöße ge­gen die neuen Sank­tio­nen der EU ge­genüber Russ­land und Bela­rus ein Bußgeld nach sich zie­hen.

Mehr dazu le­sen Sie hier.

 

10.05.2022

Russ­land: Strei­chung aus den Lis­ten der Be­stim­mungs­ziele be­stimm­ter eu­ropäischer all­ge­mei­ner Aus­fuhr­ge­neh­mi­gun­gen

Auf­grund der Be­dro­hung des Frie­dens und der Si­cher­heit Eu­ro­pas in­folge der Ukraine-Krise hat die Eu­ropäische Union wei­tere Be­schränkun­gen ge­gen Russ­land be­schlos­sen. Diese be­tref­fen die Aus­fuhr von Gütern und Tech­no­lo­gien mit dop­pel­tem Ver­wen­dungs­zweck so­wie die Er­brin­gung da­mit ver­bun­de­ner Dienst­leis­tun­gen. Dazu wurde Russ­land als begüns­tig­tes Be­stim­mungs­ziel aus dem Gel­tungs­be­reich ver­schie­de­ner all­ge­mei­ner Ge­neh­mi­gun­gen (AGG) der EU mit der de­le­gier­ten Ver­ord­nung (EU) 2022/699 vom 03.05.2022 zur Ände­rung der Ver­ord­nung (EU) 2021/821 ge­stri­chen.

Kon­kret be­trifft dies die fol­gen­den AGGs:

  • EU003: Wie­der­aus­fuhr von Gütern nach In­stand­set­zung oder Er­satz in der EU
  • EU004: Aus­fuhr von Gütern für Mes­sen oder Aus­stel­lun­gen
  • EU005: Aus­fuhr von Te­le­kom­mu­ni­ka­ti­ons­ein­rich­tun­gen

So­mit ist eine Aus­fuhr mit dem Be­stim­mungs­ziel Russ­land seit dem 04.05.2022 un­ter Nut­zung der AGGs der Union EU003, EU004 und EU005 nicht mehr zulässig.

All­ge­meine In­for­ma­tio­nen zur Nut­zung von AGGs fin­den sie in un­se­rem Bei­trag vom 25.04.2022.

 

20.04.2022

An­ge­sichts der hu­ma­nitären Krise in der Ukraine hat die Eu­ropäische Union (EU) Aus­nah­men von be­stimm­ten Re­strik­tio­nen der Ver­ord­nun­gen (EU) 269/2014 und (EU) 2022/263 be­schlos­sen.

Das Be­reit­stel­len von wirt­schaft­li­chen Res­sour­cen bzw. Gel­dern soll dem­nach nicht von den Ver­bo­ten des Art. 2 VO (EU) 269/2014 er­fasst bzw. ge­neh­mi­gungsfähig sein, so­fern dies aus­schließlich für hu­ma­nitäre Zwecke in der Ukraine er­for­der­lich ist.

In Be­zug auf die Ge­biete Lu­hansk und Do­nezk wer­den Lie­fe­run­gen von Gütern und Tech­no­lo­gien des An­hang II VO (EU) 2022/263 er­laubt. Vor­aus­set­zung ist, dass diese aus­schließlich für hu­ma­nitäre Zwecke in Lu­hansk oder Do­nezk benötigt wer­den. Die Aus­nahme gilt wei­ter für be­stimmte Hand­lun­gen (tech­ni­sche Hilfe, Ver­mitt­lungs­dienste, Be­reit­stel­lung von Fi­nanz­mit­teln) im Zu­sam­men­hang mit den in An­hang II VO (EU) 2022/263 ge­lis­te­ten Gütern (Art. 4a und 5a VO (EU) 2022/263).

Hin­weis: Per­so­nen, Or­ga­ni­sa­tio­nen und Un­ter­neh­men, die Lie­fe­run­gen in die Ukraine or­ga­ni­sie­ren oder durchführen wol­len, soll­ten prüfen, ob die be­schlos­se­nen Aus­nah­men für sie gel­ten.

 

13.04.2022

Die EU hat ein fünf­tes Sank­ti­ons­pa­ket mit re­strik­ti­ven Maßnah­men ge­genüber Russ­land bzw. Bela­rus er­las­sen. Die Maßnah­men sind dar­auf aus­ge­rich­tet, vor al­lem die rus­si­sche Wirt­schaft um­fas­send ein­zu­schränken und be­stimmte Schlüssel­in­dus­trien zu tref­fen.

Die Sank­tio­nen wur­den mit fol­gen­den Ver­ord­nun­gen (VO) um­ge­setzt:

  • (EU) 2022/576 zur Ände­rung der VO (EU) 833/2014 (wa­ren­be­zo­gene Re­strik­tio­nen ge­genüber Russ­land)
  • (EU) 2022/577 zur Ände­rung der VO (EG) 765/2006 (re­strik­tive Maßnah­men ge­genüber Bela­rus)
  • (EU) 2022/580 zur Ände­rung der VO (EU) 269/2014 (per­so­nen­be­zo­gene Re­strik­tio­nen)

Ins­be­son­dere sind die fol­gen­den Be­rei­che be­trof­fen:

  • Zusätz­li­che Ein­fuhr­be­schränkun­gen für be­stimmte Güter aus Russ­land oder rus­si­schen Ur­sprungs (u.a. Ka­viar, Ze­ment, Holz), ins­be­son­dere Ver­bote für Kohle und an­dere feste fos­sile Brenn­stoffe
  • Aus­fuhr­ver­bot für Flug­tur­bi­nen­kraft­stoffe und Ad­di­tive
  • Beförde­rungs­ver­bote für rus­si­sche und bela­rus­si­sche Spe­di­tio­nen auf Straßen in der Union
  • Kein Zu­gang für in Russ­land re­gis­trierte Schiffe zu Häfen im Ge­biet der Union
  • Er­wei­te­rung der Liste der Aus­fuhr­kon­trol­len un­ter­lie­gen­den Güter und Tech­no­lo­gien, die zur mi­litäri­schen und tech­no­lo­gi­schen Stärkung Russ­lands bei­tra­gen könn­ten
  • Aus­schluss Russ­lands von öff­ent­li­chen Aufträgen und eu­ropäischen Gel­dern
  • Aus­wei­tung des Ver­bots der Aus­fuhr von Bank­no­ten und des Ver­kaufs von über­trag­ba­ren Wert­pa­pie­ren auf alle amt­li­chen Währun­gen der Mit­glied­staa­ten

Für die Um­set­zung der zu­vor ge­nann­ten Maßnah­men sind in den Ver­ord­nun­gen un­ter­schied­li­che Aus­nah­men vor­ge­se­hen, so­dass bei­spiels­weise ge­schlos­sene Alt­verträge un­ter be­stimm­ten Vor­aus­set­zun­gen noch ab­ge­wi­ckelt wer­den können.

Hin­weis: Die be­ste­hen­den Anhänge der ein­gangs erwähn­ten Ver­ord­nun­gen wur­den durch das fünfte Sank­ti­ons­pa­ket teil­weise er­wei­tert und vier neue Anhänge an­gefügt, die ein brei­tes Feld an Wa­ren Ein- und Aus­fuhr­be­schränkun­gen un­ter­stel­len. Für Un­ter­neh­men gilt es da­her nach wie vor, die Ent­wick­lun­gen bei den Sank­tio­nen im Blick zu be­hal­ten und ihr Wa­ren­port­fo­lio und den Kreis ih­rer Ge­schäfts­part­ner lau­fend zu überprüfen.

 

29.03.2022

Das ame­ri­ka­ni­sche Of­fice of For­eign As­sets Con­trol (OFAC) hat in Be­zug auf Russ­land all­ge­meine Ge­neh­mi­gun­gen für den Ex­port und Re­ex­port von Gütern veröff­ent­licht.

Fol­gende Hand­lun­gen sind Teil der neuen Ge­neh­mi­gun­gen:

„Ge­ne­ral Li­cense 6A“

  • Ex­port (Re­ex­port von land­wirt­schaft­li­chen Er­zeug­nis­sen, Arz­nei­mit­teln, Me­di­zin­pro­duk­ten, Er­satz­tei­len und Kom­po­nen­ten oder Soft­ware-Up­dates für Me­di­zin­pro­dukte
  • Trans­ak­tio­nen, die für die Präven­tion, Dia­gnose oder Be­hand­lung von Co­vid-19 er­for­der­lich sind
  • Kli­ni­sche Ver­su­che und an­dere me­di­zi­ni­sche For­schungstätig­kei­ten

„Ge­ne­ral Li­cense 20“

  • US-Per­so­nen dürfen alle Ge­schäfte täti­gen, die übli­cher­weise mit den of­fi­zi­el­len Ge­schäften der di­plo­ma­ti­schen oder kon­su­la­ri­schen Ver­tre­tun­gen von Dritt­staa­ten in der Rus­si­schen Föde­ra­tion zu­sam­menhängen.

„Ge­ne­ral Li­cense 25“

  • jour­na­lis­ti­sche Tätig­kei­ten und die Ein­rich­tung von Nach­rich­tenbüros in be­stimm­ten Re­gio­nen der Ukraine.

Des Wei­te­ren hat das OFAC die an­gekündigte Er­wei­te­rung des sank­tio­nier­ten Per­so­nen­krei­ses veröff­ent­licht.

Hin­weis: Durch die ex­tra­ter­ri­to­riale Wir­kung des US-Rechts können auch Un­ter­neh­men in der EU durch US-Ex­port­kon­troll­recht be­trof­fen sein.

 

24.03.2022

Das ame­ri­ka­ni­sche Of­fice of For­eign As­sets Con­trol (OFAC) hat in Be­zug auf Russ­land all­ge­meine Ge­neh­mi­gun­gen für den Ex­port und Re­ex­port von Gütern veröff­ent­licht.

Fol­gende Hand­lun­gen sind Teil der neuen Ge­neh­mi­gun­gen:

  • Ge­ne­ral Li­cense 6A
    • Ex­port (Re­ex­port von land­wirt­schaft­li­chen Er­zeug­nis­sen, Arz­nei­mit­teln, Me­di­zin­pro­duk­ten, Er­satz­tei­len und Kom­po­nen­ten oder Soft­ware-Up­dates für Me­di­zin­pro­dukte
    • Trans­ak­tio­nen, die für die Präven­tion, Dia­gnose oder Be­hand­lung von Co­vid-19 er­for­der­lich sind
    • Kli­ni­sche Ver­su­che und an­dere me­di­zi­ni­sche For­schungstätig­kei­ten
  • Ge­ne­ral Li­cense 20“ - US-Per­so­nen dürfen alle Ge­schäfte täti­gen, die übli­cher­weise mit den of­fi­zi­el­len Ge­schäften der di­plo­ma­ti­schen oder kon­su­la­ri­schen Ver­tre­tun­gen von Dritt­staa­ten in der Rus­si­schen Föde­ra­tion zu­sam­menhängen.
  • Ge­ne­ral Li­cense 25“ - Jour­na­lis­ti­sche Tätig­kei­ten und die Ein­rich­tung von Nach­rich­tenbüros in be­stimm­ten Re­gio­nen der Ukraine.

Des Wei­te­ren hat das OFAC die an­gekündigte Er­wei­te­rung des sank­tio­nier­ten Per­so­nen­krei­ses veröff­ent­licht.

Hin­weis: Durch die ex­tra­ter­ri­to­riale Wir­kung des US-Rechts können auch Un­ter­neh­men in der EU durch US-Ex­port­kon­troll­recht be­trof­fen sein.

 

16.03.2022

Das vierte Sank­ti­ons­pa­ket der EU ge­genüber Russ­land ist in Kraft ge­tre­ten. Kon­kret geht es um Maßnah­men, die anläss­lich des in­for­mel­len Tref­fens der Staats- und Re­gie­rungs­chefs der EU-Mit­glied­staa­ten am 11.03.2022 in Ver­sailles auf den Weg ge­bracht wur­den. Am 15.03.2022 ist dazu die Ver­ord­nung (VO) 2022/427 und am 16.03.2022 die VO 2022/428 in Kraft ge­tre­ten. 

Die Sank­tio­nen be­tref­fen vor al­lem die fol­gen­den Be­rei­che:

  • Stren­gere Aus­fuhr­be­schränkun­gen für Dual-Use-Güter so­wie für Güter, die zur tech­no­lo­gi­schen Ver­bes­se­rung des rus­si­schen Ver­tei­di­gungs- und Si­cher­heits­sek­tors bei­tra­gen könn­ten
  • In­ves­ti­ti­ons­ver­bot für den rus­si­schen En­er­gie­sek­tor
  • Trans­ak­ti­ons­ver­bot mit be­stimm­ten staats­ei­ge­nen Un­ter­neh­men
  • Ver­bot von Ra­tingtätig­kei­ten
  • Ver­bot u.a. der Ein­fuhr von Ei­sen- und Stahl­er­zeug­nis­sen in die EU
  • Ver­bot des Ver­kaufs von Lu­xusgütern nach Russ­land
  • Er­wei­te­rung des sank­tio­nier­ten Per­so­nen­krei­ses

Wei­ter ha­ben sich die USA, Großbri­tan­nien, Ka­nada, Ja­pan und die EU dar­auf verständigt, Russ­land den Sta­tus ei­ner „meist­begüns­tig­ten Na­tion“ zu ent­zie­hen. Dies ermöglicht es, Ein­fuhrzölle für Wa­ren aus Russ­land zu erhöhen, Ein­fuh­ren zu kon­tin­gen­tie­ren oder so­gar zu ver­bie­ten.

Hin­weis: Für ge­wisse Alt­verträge sind vorüber­ge­hende Aus­nah­me­klau­seln vor­ge­se­hen, de­ren In­an­spruch­nahme be­trof­fe­nen Un­ter­neh­men prüfen soll­ten.   

 

11.03.2022

Das Bun­des­amt für Wirt­schaft und Aus­fuhr­kon­trolle (BAFA) geht in einem In­fo­blatt auf Hilfsgüter­lie­fe­run­gen in die Ukraine ein und sieht da­bei ein be­schleu­nig­tes Ge­neh­mi­gungs­ver­fah­ren für be­stimmte Lie­fe­run­gen vor.

Da­bei stellt das BAFA zunächst klar, wel­che ex­port­kon­troll­recht­li­chen Be­schränkun­gen im Zu­sam­men­hang mit Hilfsgüter­lie­fe­run­gen in die Ukraine be­ste­hen können. So­fern es sich um klas­si­sche Hilfs­lie­fe­run­gen, wie z. B. Was­ser oder Klei­dung han­delt, un­ter­lie­gen diese kei­nen Be­schränkun­gen. An­ders stellt sich dies je­doch bei Rüstungsgütern, zu de­nen z. B. auch Schutz­helme und Schutz­wes­ten gehören, und bei sog. Dual-Use-Gütern dar. Hierzu ver­weist das BAFA auf Ver­fah­ren­ser­leich­te­run­gen.

Ex­pli­zit wird zu­dem auf be­son­dere Re­ge­lun­gen für Lie­fe­run­gen in die Re­gio­nen Krim/Se­wa­sto­pol so­wie Do­nezk und Lu­hansk ver­wie­sen. Dort­hin dürfen ei­nige Güter nicht als Hilfs­lie­fe­run­gen trans­por­tiert wer­den.

 

10.03.2022

Die EU hat er­neut im Rah­men wei­te­rer An­pas­sun­gen der gel­ten­den Ver­ord­nun­gen (VO) (EU) Nr. 833/2014, 269/2014 und 765/2006 zusätz­li­che re­strik­tive Maßnah­men ge­genüber Russ­land und Bela­rus be­schlos­sen. Ins­be­son­dere wur­den fol­gende Ver­schärfun­gen bei den Sank­tio­nen be­schlos­sen:

  • EU 2022/396: Der sank­tio­nierte Per­so­nen­kreis der VO 269/2014 wurde noch­mals er­wei­tert
  • EU 2022/394: Die Aus­fuhr­be­schränkun­gen der VO 833/2014 wur­den auf Güter und Tech­no­lo­gien für die Schiff­fahrt er­wei­tert (An­hang XVI)
  • EU 2022/398: Wei­tere um­fang­rei­che Sank­tio­nen (Ver­bot von Trans­ak­tio­nen mit der bela­rus­si­schen Zen­tral­bank, Teil­weise Ab­kopp­lung von SWIFT) ge­genüber Bela­rus wur­den in die VO 765/2006 auf­ge­nom­men.

 

04.03.2022

Die EU hat im Rah­men wei­te­rer An­pas­sun­gen der Ver­ord­nun­gen (VO) (EU) Nr. 833/2014 und 269/2014 zusätz­li­che re­strik­tive Maßnah­men ge­genüber Russ­land be­schlos­sen. Ne­ben wa­ren- und per­so­nen­be­zo­ge­nen Re­strik­tio­nen ist nun auch der Fi­nanz- und Nach­rich­ten­sek­tor be­trof­fen.

Die Maßnah­men wur­den durch meh­rere Sank­ti­ons­pa­kete be­schlos­sen, mit de­nen die be­reits seit 2014 be­ste­hen­den Aus­fuhr­be­schränkun­gen er­wei­tert wur­den. Die Er­wei­te­run­gen er­fol­gen durch sog. „Ände­rungs­ver­ord­nun­gen“, bis­her wur­den die Ände­run­gen nicht kon­so­li­diert. Die Ände­run­gen, neue Anhänge und einen Link zu der je­wei­li­gen Ände­rungs­ver­ord­nung sind im Fol­gen­den zu­sam­men­ge­fasst: 

Im Ein­zel­nen sind der­zeit fol­gende Be­rei­che be­trof­fen:

Wa­ren­be­zo­gene Maßnah­men (VO 833/2014)

  •  Un­verändert gel­tende Ver­bote für Rüstungsgüter, Teil­ver­bote/Ge­neh­mi­gungs­pflich­ten im Be­reich der Erdölex­plo­ra­tion (An­hang II VO 833/2014) und die „Catch-all-Klau­sel“ der EU-Dual-Use VO 
  • Ver­bot/Ein­schränkung der Lie­fe­rung von Dual-Use-Gütern nach Russ­land (Güter aus An­hang I EU-Dual-Use VO)
  • Aus­fuhr­be­schränkun­gen für Schlüssel­tech­no­lo­gien (Halb­lei­ter, High­tech-Gütern) (neuer An­hang VII VO 833/2014)
  • Aus­fuhr­ver­bote für Güter der Erdölraf­fi­na­tion (neuer An­hang X VO 833/2014) so­wie ein Ver­bot des Ver­kaufs von Luft­fahr­zeu­gen (Ka­pi­tel 88) an rus­si­sche Flug­ge­sell­schaf­ten (neuer An­hang XI VO 833/2014)

Fi­nan­zen (VO 833/2014)

  •  Ab­kopp­lung rus­si­scher Ban­ken vom SWIFT-Sys­tem ab dem 12.03.2022 (neuer An­hang XIV VO 833/2014)
  • Be­schränkung des Zu­gangs zum Fi­nanz- und Ka­pi­tal­markt der EU für Ban­ken und staat­li­che Un­ter­neh­men (neuer An­hang XIII VO 833/2014)

Nach­rich­ten (VO 833/2014)

  • Ver­bot zur Sen­dung von In­hal­ten rus­si­scher Fern­seh­pro­gramme (neuer An­hang XV VO 833/2014)

Per­so­nen­be­zo­gene Maßnah­men (VO 269/2014)

  • Lis­tung wei­te­rer rus­si­scher Un­ter­neh­men und Per­so­nen (u.a. Russ­lands Präsi­dent Pu­tin, Außen­mi­nis­ter La­wrow) de­ren Vermögen ein­ge­fro­ren wer­den und de­nen keine Gelder oder wirt­schaft­li­che Res­sour­cen zur Verfügung ge­stellt wer­den dürfen (VO 2022/260, 2022/261, 2022/330, 2022/332, 2022/336, 2022/353

 

28.02.2022

Die EU hat wei­tere re­strik­tive Maßnah­men ge­gen Russ­land be­schlos­sen. Ins­be­son­dere gel­ten diese in Be­zug auf die Be­rei­che En­er­gie, Luft­fahrt, Ver­tei­di­gung und Fi­nan­zen. Um­ge­setzt wer­den die Sank­tio­nen durch die An­pas­sung der be­ste­hen­den Ver­ord­nun­gen (EU) Nr. 833/2014 und 269/2014.

Im Be­reich Ver­tei­di­gung wur­den wei­tere Aus­fuhr­be­schränkun­gen für Güter mit dop­pel­tem Ver­wen­dungs­zweck (Dual-Use Güter) und da­mit ver­bun­de­ner Dienst­leis­tun­gen verhängt. Im En­er­gie­sek­tor gilt ein Ver­bot für den Ver­kauf, die Lie­fe­rung, die Ver­brin­gung und die Aus­fuhr von Gütern und Tech­no­lo­gien, die bei der Ölraf­fi­na­tion ver­wen­det wer­den.

Wei­ter wurde ein Aus­fuhr­ver­bot für Luft- und Raum­fahrt-Güter und die zu­gehörige Tech­no­lo­gie be­schlos­sen, ebenso ist die Er­brin­gung von tech­ni­scher Hilfe und Dienst­leis­tun­gen in die­sem Be­reich un­ter­sagt. Darüber hin­aus dürfen rus­si­sche Flug­zeuge nicht im Ho­heits­ge­biet der Union star­ten, lan­den oder die­ses Ge­biet über­flie­gen.

Im Be­reich der Fi­nan­zen wer­den die Be­schränkun­gen für Russ­land eben­falls aus­ge­wei­tet. Be­trof­fen ist ins­be­son­dere der Zu­gang zu den Ka­pi­talmärk­ten für rus­si­sche Or­ga­ni­sa­tio­nen. Ver­bo­ten ist die Börsen­no­tie­rung staats­ei­ge­ner rus­si­scher Un­ter­neh­men und der Ver­kauf auf EURO lau­ten­der Wert­pa­piere an rus­si­sche Kun­den. Wei­ter sol­len die Fi­nanzflüsse aus Russ­land in die EU da­durch ein­ge­schränkt wer­den, dass ein Trans­ak­ti­ons­ver­bot mit der rus­si­schen Zen­tral­bank verhängt wurde.

 

23.02.2022

Die Eu­ropäische Union schal­tet sich in die Ukraine Krise ein und verhängt harte Strafmaßnah­men als Kon­se­quenz auf die mi­litäri­schen Hand­lun­gen Russ­lands. Die Sank­tio­nen sind be­reits am Mitt­woch, den 23.02.2022, in Kraft ge­tre­ten.

Die seit 2021 wei­ter zu­neh­men­den Aus­ein­an­der­set­zun­gen zwi­schen der Ukraine und Russ­land er­rei­chen ak­tu­ell ih­ren neuen Höhe­punkt. Als Folge auf die An­er­ken­nung der Un­abhängig­keit der Se­pa­ra­tis­ten-Ge­biete Do­nezk und Lu­hansk in der Ost­ukraine und da­mit ver­bun­de­nen mi­litäri­schen Maßnah­men durch Russ­land ha­ben be­reits ei­nige Länder wie Großbri­tan­nien, Ja­pan und die USA Sank­tio­nen ge­gen Russ­land be­schlos­sen. Jetzt hat auch die Eu­ropäische Union (EU) ein Sank­ti­ons­pa­ket ge­gen das Land verhängt und am 23.02.2022 im Amts­blatt der Eu­ropäischen Union veröff­ent­licht.

Im Rah­men der be­schlos­se­nen Maßnah­men gel­ten un­ter an­de­rem:

  • mas­sive Ein­schränkun­gen für den Han­del mit Un­ter­neh­men in den selbst er­nann­ten Re­pu­bli­ken Do­nezk und Lu­hansk,
  • Re­strik­tio­nen ge­gen den rus­si­schen Fi­nanz­sek­tor (Bsp. Zen­tral­bank Russ­lands),
  • und Sank­tio­nen (u.a. Han­dels­ver­bote, Ein­frie­ren von Vermögens­wer­ten und Rei­se­be­schränkun­gen) ge­gen eine Viel­zahl von Un­ter­neh­men und Ein­zel­per­so­nen.

Die Eu­ropäische Kom­mis­sion hat be­reits wei­tere Ver­schärfun­gen die­ser Maßnah­men im Zuge der am 24.02.2022 be­gon­ne­nen In­va­sion durch die rus­si­schen Streitkräfte an­gekündigt. 

Hin­weis: Vor al­lem ex­por­tie­rende Un­ter­neh­men müssen sich auf schwie­rige Abläufe im Wa­ren­ver­kehr mit Russ­land ein­stel­len. In Fällen, in de­nen der Han­dels­ver­kehr nicht ein­ge­stellt wor­den ist, müssen die in­ter­nen Com­pli­ance Maßnah­men in Be­zug auf die ak­tu­el­len Sank­tio­nen re­gelmäßig geprüft und ak­tua­li­siert wer­den, um Verstöße ge­gen das Eu­ropäische Ex­port­kon­troll­recht zu ver­mei­den.

In­ter­na­tio­nal agie­rende Un­ter­neh­men müssen sich dies­bezüglich un­ter Umständen auch mit den Sank­tio­nen an­de­rer Länder wie bei­spiels­weise den USA aus­ein­an­der­set­zen. Eine auf­schluss­rei­che Dar­stel­lung in eng­li­scher Sprache über die US-Sank­tio­nen fin­den Sie auf der Web­site von aker­man, für de­ren In­halte wir kei­ner­lei Haf­tung über­neh­men.

 

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