Sven Vietense

Jahreskonferenz der Deutsch-Amerikanischen Juristen-Vereinigung in Stuttgart

12.10.2023 | < 2 Minuten Lesezeit

Ende September fand die Jahreskonferenz und Mitgliederversammlung der Deutsch-Amerikanischen Juristen-Vereinigung (DAJV) im Literaturhaus Stuttgart statt. Als zentrale Themen wurden neben den Auswirkungen von Chat GPT & Co auf den Rechtsmarkt u. a. die aktuellen Neuerungen im Haftungs- und Prozessrecht diskutiert.

Dr. Manuela Martin, Rechtsanwältin und Partnerin bei RSM Ebner Stolz in Stuttgart, moderierte gemeinsam mit Professor Dr. Dr. h.c. Thomas Pfeiffer, Vorstand der DAJV, die 90-minütige Paneldiskussion zum Thema „Haftung und kollektiver Rechtschutz nach amerikanischem Vorbild - auf dem Weg in die Haftungsrepublik?“. Das Panel war hochkarätig besetzt mit Vertretern des Bundesgerichtshofs, der Wirtschaft und der Wissenschaft, u. a. Prof. Dr. Beate Gsell, Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Zivilverfahrensrecht, Europäisches Privat- und Verfahrensrecht an der Ludwig-Maximilians-Universität, München, sowie Dr. Christiane Schmaltz, LL.M. (Univ. of Virginia), Richterin am Bundesgerichtshof, I. Zivilsenat, Karlsruhe.

Lebhaft diskutiert wurden vor allem die Themen Leitentscheidungsverfahren beim BGH, neue Abhilfeklage und Prozessfinanzierung. Auch die Fragen, wie es mit der Entwicklung zahlreicher Einzelklagen in Deutschland weitergeht und ob eine Sammelklage nach US-Vorbild erforderlich ist, wurden rege diskutiert.

Hinweis: Die 1975 gegründete deutsch-amerikanische Juristenvereinigung ist ein Netzwerk für Juristinnen und Juristen aus Deutschland und den USA, mit rund 2.500 Mitgliedern. Vorsitzender des DAJV ist der Heidelberger Rechtswissenschaftler Prof. Dr. Thomas Pfeiffer. Die Vereinigung befasst sich mit Fragen des transatlantischen Rechtsverkehrs.