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Trump führt erhebliche Zölle auf Waren aus Mexiko, Kanada und China ein
Am 04.02.2025 treten die von Donald Trump angekündigten US-Zölle zunächst auf unbestimmte Zeit für Kanada und China in Kraft. Die Zölle auf Waren aus Mexiko wurden aktuell jedoch für einen Monat ausgesetzt. Auch Kanada soll ein einmonatiger Aufschub gewährt werden. Zudem hat der US-Präsident weitere Zölle auf Waren aus der EU in Aussicht gestellt. Europäische Unternehmen stehen dadurch vor neuen Herausforderungen.
US-Präsident Trump erließ am 01.02.2025 drei Executive Orders, welche Zollsätze von 25 % auf Importe aus Kanada und Mexiko in die USA und von zusätzlichen 10 % auf Importe aus China in die USA beinhalten. Eine Ausnahme hiervon bilden Energieprodukte aus Kanada, welche mit 10 % belegt werden. Bereits am 04.02.2025 werden diese teilweise in Kraft treten.
Es ist zu erwarten, dass die betroffenen Länder mit entsprechenden Gegenmaßnahmen reagieren werden. So kündigte Kanada bereits an, ebenfalls 25 % Zoll auf Waren aus den USA zu erheben, während China zunächst nur verlautbaren ließ, es sei beabsichtigt, eine Klage bei der Welthandelsorganisation einzureichen.
Für Mexiko und Kanada, die wichtige Handelspartner der USA sind, werden die zusätzlichen Zölle erhebliche Folgen haben. Beide Länder hatten mit den USA ein Freihandelsabkommen abgeschlossen, das die Zölle z. T. bis auf null herabsetzte. Gerade Mexiko hatte sich deshalb zu einem beliebten Standort für die Produktion von Waren für den US-Markt etabliert. Dieser Standortvorteil könnte nun wegfallen.
Aber auch China ist stark betroffen, da die USA einer der wichtigsten Absatzmärkte aus chinesischer Sicht sind.
Und auch für die US-amerikanische Bevölkerung haben die Zölle Auswirkungen, denn es ist mit steigenden Preisen von in die USA importierten Produkten zu rechnen, die entweder direkt an Verbraucher veräußert werden oder als Vorprodukte oder Komponenten in US-Produkte eingehen.
Für Industrien in Deutschland und anderen Mitgliedsstaaten der EU, die auf Zulieferer aus Mexiko und China angewiesen sind, wie z. B. die Automobilindustrie, werden die Auswirkungen der Zölle voraussichtlich ebenfalls schnell spürbar sein.
Und nach Aussage von Trump muss sich auch die Europäische Union zukünftig auf die Erhebung von Importzöllen in die USA einstellen.
Hinweis: Unternehmen, die regelmäßige Geschäftsbeziehungen mit China, Kanada oder Mexiko und gleichzeitig den USA pflegen, sollten die weiteren Entwicklungen aufmerksam verfolgen und ggf. ihre Zollstrategien hinterfragen, umgestalten und optimieren.
Der Geschäftsbereich Zoll, Energiesteuer und Außenwirtschaft bei RSM Ebner Stolz steht Ihnen in bei Fragen oder Unsicherheiten in dieser oder weiteren Angelegenheiten gerne unterstützend zur Seite.
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