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Steuerberatung

Validierte EMCS–Eingangsmeldungen bei innergemeinschaftlichen Lieferungen

Bei in­ner­ge­mein­schaft­li­chen Lie­fe­run­gen in Beförde­rungs- und Ver­sen­dungsfällen ist für die Steu­er­frei­heit der Lie­fe­rung ein Ge­lan­gens­nach­weis nötig. Bei ver­brauch­steu­er­pflich­ti­gen Wa­ren kann der Nach­weis durch eine va­li­dierte EMCS-Ein­gangs­mel­dung er­bracht wer­den.

Nach § 17b Abs. 3 Satz 1 Nr. 4 lit. a UStDV kann der Un­ter­neh­mer den Ge­lan­gens­nach­weis für die Lie­fe­rung ver­brauchs­steu­er­pflich­ti­ger Wa­ren durch Beförde­rung un­ter Steu­er­aus­set­zung und Ver­wen­dung des IT-Ver­fah­rens EMCS (Ex­er­cise Mo­ve­ment ans Con­trol Sys­tem - EDV gestütz­tes Beförde­rungs- und Kon­troll­sys­tem für ver­brauch­steu­er­pflich­tige Wa­ren) durch die von der zuständi­gen Behörde des an­de­ren Mit­glied­staa­tes va­li­dierte EMCS-Ein­gangs­mel­dung führen. Gemäß der mit EU-Ver­ord­nung vom 05.07.2022 in Ta­belle 1 veröff­ent­lich­ten ver­ein­fach­ten elek­tro­ni­schen Ver­wal­tungs­do­ku­ments ist im EMCS-Ver­fah­ren der Be­stim­mungs­ort nur noch in be­stimm­ten Fällen (bspw. Lie­fe­run­gen an Steuer­la­ger, Di­rekt­lie­fe­run­gen oder bei Lie­fe­run­gen an zer­ti­fi­zierte Empfänger) zwin­gend an­zu­ge­ben. Hier­auf rea­giert nun das BMF mit Schrei­ben vom 11.07.2023 (Az. III C 3 - S 7141/21/10002 :001, DStR 2023, S. 1536) und ändert Ab­schn. 6a.5 Abs. 13 UStAE. Da­nach soll eine va­li­dierte EMCS-Ein­gangs­mel­dung nur noch dann als Ge­lan­gens­nach­weis der in­ner­ge­mein­schaft­li­chen Lie­fe­rung in Be­tracht kom­men, wenn darin An­ga­ben zum Be­stim­mungs­ort ent­hal­ten sind. Ohne diese An­gabe muss der Un­ter­neh­mer wei­tere Be­lege vor­le­gen, aus de­nen sich der Be­stim­mungs­ort ein­deu­tig und leicht nachprüfbar er­gibt.

Hin­weis: Die Grundsätze des BMF-Schrei­bens sind in al­len of­fe­nen Fällen an­zu­wen­den.

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