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Verlängerung der Übergangsregelung zu § 2b UStG für juristische Personen des öffentlichen Rechts

Mit dem Jah­res­steu­er­ge­setz 2022 wurde die Überg­angs­re­ge­lung für die zwin­gende An­wen­dung des § 2b UStG um wei­tere zwei Jahre bis Ende 2024 verlängert. Nun gewährt die Fi­nanz­ver­wal­tung eine Nicht­be­an­stan­dungs­re­ge­lung für den Vor­steu­er­ab­zug der Leis­tungs­empfänger.

Auf­grund der verlänger­ten Überg­angs­re­ge­lung bis zur ver­pflich­ten­den An­wen­dung des § 2b UStG wer­den ju­ris­ti­sche Per­so­nen des öff­ent­li­chen Rechts auch in den Jah­ren 2023 und 2024 ent­spre­chend der ausgeübten Op­tion nur im Rah­men ih­rer Be­triebe ge­werb­li­cher Art als Un­ter­neh­mer be­han­delt, so­fern sie auf An­wen­dung die­ser Alt­re­ge­lung nach § 2 Abs. 3 UStG a. F. nicht zu­vor ver­zich­ten.

Hat eine ju­ris­ti­sche Per­son des öff­ent­li­chen Rechts, die im Jahr 2023 wei­ter­hin die Alt­re­ge­lung zur Un­ter­neh­merei­gen­schaft an­wen­det, für eine nach dem 31.12.2022 außer­halb des un­ter­neh­me­ri­schen Be­reichs er­brachte Leis­tung eine Rech­nung mit Um­satz­steu­er­aus­weis er­teilt, schul­det sie die­sen Um­satz­steu­er­be­trag nach § 14c Abs. 2 UStG.

Mit Schrei­ben vom 02.02.2023 (Az. III C 2 - S 7358/19/10001 :007, DStR 2023, S. 282) gewährt die Fi­nanz­ver­wal­tung nun den Leis­tungs­empfängern un­ter den übri­gen Vor­aus­set­zun­gen des § 15 UStG aus einem sol­chen un­be­rech­tig­ten Steu­er­aus­weis den Vor­steu­er­ab­zug in Höhe der Steuer, die für diese Leis­tung ge­setz­lich ge­schul­det wor­den wäre, wenn § 2b UStG be­reits An­wen­dung fin­den würde.

Fer­ner kann auf die Fest­set­zung und Abführung der un­be­rech­tigt aus­ge­wie­se­nen Steuer ver­zich­tet wer­den, wenn ein­deu­tig fest­steht, dass die Rech­nung nicht für Zwecke ver­wen­det wer­den kann, die einen Vor­steu­er­ab­zug ermögli­chen.

Die ge­trof­fe­nen Re­ge­lun­gen gel­ten bis zum Ab­lauf des 31.03.2023.

Hin­weis: Ne­ben der Bil­lig­keits­re­ge­lung im Zu­sam­men­hang mit der Un­ter­neh­merei­gen­schaft wurde mit Schrei­ben vom 26.01.2023 (Az. IV C 2 - S 2706/19/10008 :001, DStR 2023, S. 222) die Überg­angs­re­ge­lung zur An­er­ken­nung dau­er­de­fi­zitärer Ver­pach­tungs-BgAs für be­stimmte Fall­kon­stel­la­tio­nen bis 31.12.2024 verlängert (ur­sprüng­li­ches BMF-Schrei­ben vom 15.12.2021, Az. IV C 2 - S 2706/19/10008, DStR 2021, S. 2909).

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