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Steuerberatung

Weiteres Urteil des BVerfG zum Anrechnungs- und Halbeinkünfteverfahren

Das BVerfG be­ur­teilt er­neut eine Überg­angs­re­ge­lung vom An­rech­nungs- zum Hal­beinkünf­te­ver­fah­ren im JStG 2010 als nicht mit dem Grund­ge­setz ver­ein­bar.

Be­reits mit Be­schluss vom 24.11.2022 (Az. 2 BvR 1424/15) kam das BVerfG zu dem Er­geb­nis, dass die Überg­angs­re­ge­lun­gen vom An­rech­nungs- zum Hal­beinkünf­te­ver­fah­ren ver­fas­sungs­wid­rig sind, so­weit da­durch in be­stimm­ten Fällen ein Ver­lust von Körper­schaft­steu­er­min­de­rungs­po­ten­zial ein­tre­ten konnte (mehr dazu le­sen Sie hier).

Zu einem ent­spre­chen­den Er­geb­nis kommt das BVerfG mit Be­schluss vom 06.12.2022 (Az. 2 BvL 29/14) hin­sicht­lich ei­ner wei­te­ren Überg­angs­re­ge­lung, kon­kret § 36 Abs. 6a KStG i. d. F. v. § 34 Abs. 13f KStG i. d. F. d. JStG 2010. Diese Re­ge­lung kann zum Ver­lust von im Zeit­punkt des Sys­tem­wech­sels vom An­rech­nungs- zum Hal­beinkünf­te­ver­fah­ren rea­li­sier­ba­rem Körper­schaft­steu­er­min­de­rungs­po­ten­zial führen, ohne dass die­ser Ver­lust durch die gleich­zei­tige Ver­rin­ge­rung von Körper­schaft­steu­er­erhöhungs­po­ten­zial vollständig kom­pen­siert wird.

Hin­weis: Wie be­reits bei der vor­ge­hen­den Ent­schei­dung ver­pflich­tet das BVerfG den Ge­setz­ge­ber, den Ver­fas­sungs­ver­stoß bis 31.12.2023 rück­wir­kend für alle noch nicht be­standskräfti­gen Ent­schei­dun­gen zu be­sei­ti­gen.

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