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Steuerberatung

Behandlung von Zinsen auf Steuernachforderungen und -erstattungen

Zin­sen auf Steu­er­nach­for­de­run­gen sind nicht steu­er­min­dernd ab­zieh­bar, während Er­stat­tungs­zin­sen steu­er­pflich­tig sind. Be­ru­hen Steu­er­nach­for­de­run­gen und Steu­er­er­stat­tun­gen ge­genüber dem­sel­ben Steu­er­pflich­ti­gen aber auf ein und dem­sel­ben Er­eig­nis, kann das zu un­bil­li­gen Er­geb­nis­sen führen.

Mit Schrei­ben vom 16.03.2021 hat das BMF eine Bil­lig­keits­re­ge­lung veröff­ent­licht, wo­nach Er­stat­tungs­zin­sen i. S. d. § 233a AO auf An­trag nach § 163 AO nicht in die Steu­er­be­mes­sungs­grund­lage ein­be­zo­gen wer­den, so­weit ih­nen nicht ab­zieh­bare Nach­zah­lungs­zin­sen ge­genüber­ste­hen, die auf ein und dem­sel­ben Er­eig­nis be­ru­hen.

Ein Er­eig­nis in die­sem Sinne ist laut BMF dann ge­ge­ben, wenn der ein­zelne Vor­gang An­sprüche aus dem Steu­er­schuld­verhält­nis im en­gen zeit­li­chen und sach­li­chen Zu­sam­men­hang erhöht oder ver­min­dert. Dies ist z. B. ge­ge­ben, wenn im Rah­men ei­ner Be­triebsprüfung der Wa­ren­be­stand ei­nes Jah­res erhöht wird (was zu ei­ner Ge­win­nerhöhung und Nach­zah­lungs­zin­sen führt) und kor­re­spon­die­rend der Wa­ren­ein­satz im Fol­ge­jahr steigt (was eine Ge­winn­min­de­rung und Er­stat­tungs­zin­sen be­dingt). In die­sem Fall sind die Er­stat­tungs­zin­sen (bis zur Höhe der Nach­zah­lungs­zin­sen) auf An­trag nicht zu ver­steu­ern.

Hin­weis: Die Fol­ge­run­gen aus den Bil­lig­keits­re­ge­lun­gen sind auch für die Er­mitt­lung des Ge­wer­be­er­trags zu zie­hen.

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