deen

Steuerberatung

Zur steuerfreien Überlassung betrieblicher Datenverarbeitungs- und Telekommunikationsgeräte

Die Pri­vat­nut­zung be­trieb­li­cher PCs, Ta­blets oder Smart­pho­nes ist grundsätz­lich lohn­steu­er­frei - Be­son­der­hei­ten gel­ten bei ge­leas­ten Geräten.

Die pri­vate Nut­zung be­trieb­li­cher Da­ten­ver­ar­bei­tungs- und Te­le­kom­mu­ni­ka­ti­ons­geräte (z. B. PC, Ta­blet, Smart­phone so­wie de­ren Zu­behör) durch den Ar­beit­neh­mer ist gemäß § 3 Nr. 45 EStG lohn­steu­er­frei. Es ist grundsätz­lich un­be­acht­lich, in wel­chem Um­fang das Gerät be­ruf­lich ge­nutzt wird. Auch bei ei­ner voll­umfäng­li­chen pri­va­ten Nut­zung ist der geld­werte Vor­teil steu­er­frei, wenn das ge­nutzte Gerät ein be­trieb­li­ches Gerät ist. Wich­tig da­bei ist, dass der Ar­beit­ge­ber das wirt­schaft­li­che Ei­gen­tum an den über­las­se­nen Geräten behält.

Dies gilt nach ei­ner Ent­schei­dung des Fi­nanz­ge­richts Sach­sen bei ge­leas­ten Geräten dann nicht, wenn diese nach den Grundsätzen zur Zu­rech­nung von Lea­sing­ge­genständen nicht dem Ar­beit­ge­ber, son­dern den Ar­beit­neh­mern wirt­schaft­lich zu­zu­rech­nen sind (FG Sach­sen, Ur­teil vom 2.11.2017, Az. 8 K 870/17).

Nach An­sicht der Rich­ter konn­ten die be­trieb­li­chen Da­ten­ver­ar­bei­tungs­geräte dem Ar­beit­ge­ber wirt­schaft­lich nicht zu­ge­rech­net wer­den, da im vor­lie­gen­den Sach­ver­halt die Rechte und Pflich­ten aus dem Lea­sing­ver­trag weit­ge­hend auf die Ar­beit­neh­mer ab­ge­tre­ten wur­den. Nach den Be­stim­mun­gen des Nut­zungs­ver­tra­ges hatte der Ar­beit­ge­ber in Be­zug auf das über­las­sene Gerät keine we­sent­li­chen Be­fug­nisse mehr. Zu­dem war der Rück­ga­be­an­spruch am Ende der zweijähri­gen Nut­zungs­zeit eben­falls wirt­schaft­lich ob­so­let, weil dem Ar­beit­neh­mer das Recht ein­geräumt war, das Da­ten­ver­ar­bei­tungs­gerät ge­gen Zah­lung ei­nes ge­rin­gen Be­tra­ges deut­lich un­ter Wert zu er­wer­ben.

Das Fi­nanz­ge­richt sah in dem ver­han­del­ten Fall den Ar­beit­ge­ber nicht als wirt­schaft­li­chen Ei­gentümer an, so dass die zur Nut­zung über­las­se­nen Da­ten­ver­ar­bei­tungs­geräte steu­er­lich den Ar­beit­neh­mern zu­zu­rech­nen sind und da­mit eine steu­er­freie Über­las­sung nach § 3 Nr. 45 EStG nicht zulässig ist.

In­wie­weit eine pau­schale Ver­steue­rung die­ser Sach­bezüge mit 25 % zulässig sei, ließ das Fi­nanz­ge­richt of­fen.

Hinweis

Die­ses Zu­rech­nungs­pro­blem ist grundsätz­lich nicht neu, son­dern be­reits im Zu­sam­men­hang mit der 1 %-Re­ge­lung beim Fir­men­wa­gen be­kannt.

nach oben