Bemessungsgrundlage der Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall

28.10.2024 | < 2 Minuten Lesezeit

Der Anspruch auf Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall beinhaltet gemäß dem „Entgeltausfallprinzip" die volle Vergütung, die der Arbeitnehmer erhalten hätte, wenn er gearbeitet hätte - und umfasst auch etwaige Zuschläge wie Nacht- und Sonntagszuschläge.

Gemäß § 4 Abs. 1 EFZG ist dem Arbeitnehmer für den Zeitraum seiner Erkrankung i. S. v. § 3 Abs. 1 oder 3a Abs. 1 EFZG das ihm nach seiner maßgebenden regelmäßigen Arbeitszeit zustehende Arbeitsentgelt fortzuzahlen. Dieser Anspruch umfasst gemäß Urteil des BAG vom 23.04.2024 (Az. 5 AZR 178/23) grundsätzlich die volle Vergütung einschließlich etwaiger Zuschläge, wie sie der Arbeitnehmer erhalten hätte, wenn er nicht arbeitsunfähig gewesen wäre, also auch Zuschläge und Zulagen, die der Arbeitnehmer aufgrund eines Tarifvertrags erhält.

Hinweis: Allerdings ermöglicht § 4 Abs. 4 Satz 1 EFZG, in einem Tarifvertrag eine von der gesetzlichen Regelung abweichende Bemessungsgrundlage des fortzuzahlenden Arbeitsentgelts vorzusehen. Die Regelungskompetenz umfasse dabei sowohl die Berechnungsmethode als auch die Berechnungsgrundlage.