Zoll-Ticker USA

12.03.2025 | 4 Minuten Lesezeit

US-Präsident Trump führt in rasantem Tempo neue Zölle ein. Reaktionen und Gegenmaßnahmen der betroffenen Staaten lassen nicht lange auf sich warten. Verschaffen Sie sich einen Überblick mit unserem Ticker.

12.03.2025 - Eintritt der US-Zölle auf Aluminium und Stahl und Gegenmaßnahmen der EU

Am 12.03.2025 sind die bereits angekündigten Zölle von 25 % auf Einfuhren von Stahl und Aluminium in Kraft getreten, die nun auch Importe aus der Europäischen Union betreffen. Die EU-Kommission sieht dies weiterhin als ungerechtfertigt und will, um Verbraucher und Unternehmen zu schützen, mit einem zweistufigen Ansatz auf diese Zölle reagieren.

Zum 01.04.2025 sollen die in den Jahren 2018 und 2020 eingeführten Strafzölle auf zahlreiche Produkte wie bspw. Boote, Bourbon, Erdnussbutter und Motorräder wieder aufgenommen werden.

Ab Mitte April sollen zusätzliche - bisher noch nicht genauer definierte - Gegenmaßnahmen eingeführt werden. Der diesbezügliche Konsultationsprozess wird bis zum 26.03.2025 laufen.

 

07.03.2025 - Zölle gegen Mexiko und Kanada in Kraft getreten

Am 04.03.2025 sind die bereits angekündigten Zölle auf bestimmte Einfuhren aus Mexiko und Kanada in Kraft getreten. Diese belaufen sich grundsätzlich auf 25 % für Waren, die nicht die Ursprungsregeln des US-Mexiko-Kanada-Abkommens (USMCA) erfüllen bzw. auf 10 % für Energieprodukte aus Kanada sowie Kaliumkarbonat aus Kanada und Mexiko.

Auf Waren, die die USMCA-Ursprungsregeln erfüllen, werden keine Zölle erhoben.

Diese Entscheidung begründete der US-Präsident maßgeblich damit, die Bedrohung der nationalen Sicherheit durch Drogenhandel einzudämmen, welche trotz seiner letzten Androhung von Strafzöllen nicht zurückgegangen sei. Der kanadische Premierminister kündigte daraufhin bereits Gegenzölle in gleicher Höhe an.

 

04.03.2025 – Trump verdoppelt Zölle auf chinesische Einfuhren

Auch auf chinesische Importe in die USA wurden die Zölle von 10 % auf 20 % verdoppelt. Dies hatte zur Folge, dass auch die chinesische Regierung Strafzölle in Höhe von 10 bis 15 % u.a. auf verschiedene landwirtschaftliche Produkte aus den USA verhängte.

 

13.02.2025 - US-Zölle auf Aluminium und Stahl verhängt

Wie angekündigt hat Donald Trump Sonderzölle auf Stahl- und Aluminium erlassen. Importe dieser Waren sollen ohne Ausnahmen oder Befreiungen mit 25% belegt werden. Zuvor hatte es Ausnahmen gegeben für Importe aus diversen Ländern, wie auch aus der Europäischen Union. Diese Ausnahmen sollen am 12.03.2025 ausgesetzt und die Zölle damit wirksam werden. Die EU-Kommission teilte mit, dass sie keine Rechtfertigung für die Zölle sieht und diese darüber hinaus rechtswidrig und wirtschaftlich kontraproduktiv seien. Die Gegenmaßnahmen aus Brüssel würden zum 01.04.2025 folgen.

 

10.02.2025 - Ankündigung von US-Zöllen auf Aluminium und Stahl

US-Präsident Trump hat angekündigt, auf Importe von Stahl und Aluminium Zölle in Höhe von 25 % erheben zu wollen. Diese Zölle sollen für Importe aus allen Ländern gelten, somit wäre auch Deutschland betroffen. Außerdem wurden „gegenseitige Zölle“ durch die USA angekündigt. Diese sollen in der jeweils entsprechenden Höhe für Waren aus Ländern erhoben werden, die ebenfalls Zölle auf Waren aus den USA erheben. Sollten die Zölle wie angekündigt umgesetzt werden, möchte die EU diesen entschlossene Maßnahmen entgegensetzen.

 

06.02.2025 - US-Post lässt Pakete aus China wieder ausliefern, China klagt bei WTO

Nur einen halben Tag nachdem ein Stopp der Auslieferungen von chinesischen Paketen von der US-Post angekündigt wurde, wird dieser wieder zurückgenommen. Laut US-Post arbeite man mit dem US-amerikanischen Zoll- und Grenzschutz eng zusammen, um einen Erhebungsmechanismus für die neuen Zölle auf chinesische Waren zu implementieren, ohne die Paketzustellung im Wesentlichen zu beeinträchtigen.

China hat auf die neuen US-Zölle, wie angekündigt, eine Beschwerde bei der Welthandelsorganisation (WTO) eingereicht. Sollten die hierauf folgenden Untersuchungen ergeben, dass die Zollerhöhungen nicht den WTO-Regeln entsprechen, könnte China selbst Zölle im gleichen Umfang erheben. Dem hat China durch seine Gegenzölle aber bereits vorweggegriffen.

 

05.02.2025 - US-Post liefert keine Pakete aus China mehr aus

Die US-Post hat angekündigt, vorübergehend keine Pakete mehr aus China und Hongkong anzunehmen und auszuliefern. Hinsichtlich der Anwendung dieser Maßnahme wurde noch kein zeitlicher Rahmen genannt. Sie bezieht sich ausschließlich auf Pakete, Briefe seien davon unberührt. Die Ankündigung steht im Zusammenhang mit dem Wegfall der sog. De-Minimis-Regelung. Durch das Zolldekret des US-Präsident Trump gegenüber China fällt seit 04.02.2025 die Zollfreiheit für Lieferungen von unter 800 Dollar weg

 

04.02.2025 - 30-tägiger Aufschub auch gegenüber Kanada, Gegenreaktion Chinas

Nachdem bereits die Zölle für Mexiko ausgesetzt wurden, gewährte der US-Präsident kurz vor Inkrafttreten der entsprechenden Executive Order auch Kanada einen 30-tägigen Aufschub der Zölle. Der kanadische Premierminister Trudeau und US-Präsident Trump einigten sich auf eine verbesserte Zusammenarbeit an der gemeinsamen Grenze.

China reagierte seinerseits mit Gegenzöllen auf bestimmte Waren. So sollen zum Beispiel 15 % Zoll auf Kohle und verflüssigtes Erdgas aus den USA erhoben werden. Diese Gegenmaßnahmen sollen am 10.02.2025 in Kraft treten. Angekündigte Gespräche mit den chinesischen Verantwortlichen hierzu stehen jedoch noch aus.

 

03.02.2025 - Einmonatiges Aussetzen der Zölle gegenüber Mexiko

Infolge eines Einlenkens Mexikos, die Grenzkontrollen zu verstärken, wurde die Einführung der US-Zölle auf Importe aus Mexiko zunächst ausgesetzt und sollen erst einen Monat später greifen.

 

01.02.2025 - Trump erlässt Executive Orders

Mit drei Executive Orders, die US-Präsident Trump am 01.02.2025 unterzeichnet hat, werden Zollsätze von grundsätzlich 25 % auf Importe aus Kanada und Mexiko in die USA und zusätzliche Zölle von 10 % auf Importe aus China in die USA eingeführt. Diese sollen ab 04.02.2025 greifen.

Mehr zu den neuen US-Zöllen auf Waren aus Mexiko, Kanada und China lesen Sie hier.